A!148 – Westworld S01E01

Mittwoch, 19. Oktober 2016, 13:14 Uhr

Stefan schaut mit Rena die erste Folge Westworld. Ob wir zu viel von der Serie verraten, wenn wir über sie sprechen, besprechen wir kurz. Ihr könnt gefahrlos reinhören und dann selbst entscheiden.

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Wir danken unseren Produzenten Nele, Maria, Doerte von DC, Jean-Marie, Sebastian, Franz Christopher, Matthew, Andreas, und unseren Unterstützern Markus, Robert, Magnus, Jan, Nico, Peter, Ivon, Peter, David, Felix, Rene, Andre, Jens, Jonas, Jan, Paul, Marcel, Konrad, Leon, Nils, Marco, Bernhard, Stefan, Frank, Rüdiger, Dirk, Valentin, Marco & Petra, Domenico, Daniel, Benjamin, Gernot, Sebastian, Benjamin, Youssef, Axel, Alexander, Jürgen, Frank, Nadja, Thomas, Sebastian.

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71 Gedanken zu „A!148 – Westworld S01E01“

  1. In der Antike hat Sport und körperliche Ästhetik meines Wissens auch eine große Rolle gespielt, allerdings wird es da wahrscheinlich einigen wenigen Sportlern vorbehalten gewesen sein, da der Rest ja arbeiten musste. Also insofern hat sich zu damals verändert, dass jetzt die Durchschnittsbevölkerung Sport aus den genannten Gründen macht und machen kann.

    1. Sportfeste wurden einerseits zu Ehren der Götterwelt abgehalten und galten in den nunmal sehr Konfliktreichen Zeiten damals zu geschützen Räumen des Friedens. Wichtig ist hierbei für die griechische Antike das Agonale, also das Element des Wettkampfes. Dabei fließt eben kein Blut und jeder kommt lebend wieder nach Hause. Dennoch kann eine Polis gegen die andere antreten und sich beweisen.
      Das Gymnasium war in der Antike ein Mix aus Muckibude und Philosophieschule. Da saß dann der alte Stadtphilosoph zwischen den Pumpern und Turnern und hielt philosophische Seminare ab.

      Buchtipp zur Kultur der griechischen Antike:
      Christian Meier „Kultur, um der Freiheit willen“
      ISBN: 978-3-570-55173-8

  2. Auch wenn es komisch / verrückt klingt – so sehr Fiction ist die Thematik gar nicht. Viele Physiker gehen schon länger von einer virtuelen (programmierten) Simulation aus, in der wir selber leben. Auslöser für diese Sichtweise waren viele Experimente, allen voran das DOPPELSPALT Experiment, welches bis heute nicht mit bekannter „Logik“ erklärbar ist. Nur leider trauten sich die meisten Mainstream Physiker aus Reputations-Angst nicht die „Wer ist der Programmierer?“ Frage zu stellen. Aber langsam bricht auch dieses Zeitgeist Tabu. Checkt z.b. mal das ausführliche Modell des Nasa Physikers Tom Campbell auf Youtube oder seiner Webseite. Auch interessant, dass z.b. Tesla Chef Elon Musk viel Geld momentan investiert, um in diesem Themenbereich zu forschen … Es bleibt spannend.

    1. Ist doch Quatsch, die Ergebnisse des Doppelspalt Experiments können durch die Quantentheorie erklärt werden. Du hast dich ja nicht besonders gut mit der Thematik auseinander gesetz, glaubst aber schon den Stand des kompletten Felds überachuen zu können. Ein bisschen peinlich.

    2. @Jonathan
      Ehm ja … Warum eigentlich so ne aggressive Wortwahl ?
      Quantentheorie ist halt auch nur eine Theorie und ich kenne einige Physiker, die mit dem Erklärungsansatz nur bedingt zufrieden sind. Naja, und ich glaube mit Sicherheit nicht so ein komplexes Themenfeld komplett überblicken zu können. Das ganze war ja nur ein Denkanstoss 😉 Sorry für die Peinlichkeit ^^

  3. Was los bei euch?
    Die Griechen hatten auch schon Roboter, auch Sklaven genannt 😉 Heloten z.B. das sind Super-Roboter nur leider sehr teuer im Unterhalt. Was haben die Griechen alles erfunden? Olympische Spiele, das Gymnasium, die Akademie und die Philosophie 😉 Die konnten sich das Philosophieren z.B. erlauben, die hatten die Muße, weil die Sklaven so gut wie alle Arbeit verrichtet haben. Wie konnte das vergessen werden?

    1. Das Wort „Roboter“ leitet sich aus dem osteuropäischen Wort für Leibeigener ab. Da geht es um das Gehorchen und die Pflicht, Arbeit für den Lehnsherr zu verrichten.
      Sklaven dagegen machten alles. Nicht nur körperliche Schwerstarbeit. Sie führten Bibliotheken, unterrichteten den Nachwuchs, verwalteten Geschäfte. Bei den Sklaven der Antike dürfen wir nicht die Bilder der afrikanischen Sklaven in den Kolonien post-Kolumbus vor Augen haben.
      Wie eine Szene im Film „being human“ zeigt, wurde vom persönlichen Assistenz-Sklaven auch erwartet, dass er sich mit umbringt, wenn sein Herr zu diesem Schicksal verdammt wird. (Der Film ist eine wahre Perle)

      Philosophen-Krieger konnten bei schlechtem Ausgang eines Krieges selbst versklavt werden. Und wenn ein Sklave die Kinder erzieht, muss der ja auch was drauf haben. 😉

  4. Zur Hypothese, warum Trump überhaupt zur Wahl angetreten ist:
    Fakt ist, Trump war in Verhandlunen mit einem TV-Sender über die Produktion einer neuen Reality-Show-Staffel mit ihm.
    Da seine Kandidatiur zeitlich auf die Verhandlungen der Gage passt, nehmen einige Beobachter an, dass er sich nur für den TV-Sender attraktiver machen wollte und somit die Gage hoch treiben wollte. „Schaut her, ich bin ein Präsidentschaftskandidat“. Er hat offenbar auch nicht viel Geld oder gar Vorbereitung in seinen Wahlkampf gesteckt und war selbst überrascht, dass er so weit kam. Dann kam sein Ego hinzu: Er konnte einfach nicht verlieren oder selbst zurück treten.
    Ob das wirklich seine Motivation war, weiß ich nicht. Passt aber zum Narrativ, dass der Wahlkampf eine einzige Reality-Show war. 😉
    Quelle: vor einem Jahr bei TYT, grade schwer zu finden.
    Zum Schmunzeln:
    Donald Trump hat versucht zwei Kinder zu kaufen. 😀 Sicherlich für seine Reality-Fake-Show.
    https://www.youtube.com/watch?v=M49CrWQdV70

  5. Danke für diese Sonderfolge des Aufwachenpodcasts. Hab die Serie bis jetzt sehr genossen und freue mich darauf wie es weiter gehen wird. Es war sehr spannend eure Sicht darauf zu hören. Macht weiter so

  6. Unfassbar, wie viel ihr aus einer Folge rausholen könnt. Jetzt muss ich die gleich nochmal schauen.
    Die Sache mit den Fliegen ist mir auch aufgefallen. Zum einen ist es unklar, ob die Fliegen auch künstlich produziert wurden (wie die Pferde und Kühe) oder „echt“ sind. Die Fliegen scheinen zu erkennen, dass die Hosts anders sind. Die Fliegen als Inbegriff der „Natur“, die das Nicht-Natürliche erkennt?
    Es stellt sich anschließend auch die Frage, in was für einer physischen Umwelt die Westworld sich befindet. Wir sind im Labor das Modell, aber ist dies eine bloße Projektion oder die Westworld selbst? Wie funktioniert der Übergang (Tür im Saloon, aus der man in weißem Licht (Leben-Tod-Anspielung?) steigt)? Was ist bspw. mit Wetter, gelten alle Naturgesetze? Vielleicht ist es, wie Rena sagte, auch nur eine Müllkippe, die umfunktioniert wurde und in die die Androiden reingesetzt wurden. Zumindest muss dann aber eine Abriegelung vorliegen. Wir sehen aber kein „Ende“ (die Kulisse in der Truman Show, die der Protagonist letztlich als solche erkennt), was wiederum dafür sprechen würde, dass wir es mit einer Welt in einer anderen (Seins)Ebene zu tun haben.
    Auch das Produktionsteam folgt in der zweiten und dritten Folge wiederum vorgegebenen Storylines (romantische Beziehungen, Konflikte…). Auch hier steht erneut eine andere Welt („unsere“ Welt, die Welt der Nolans und der Produktion) auf einer anderen Ebene. Wie bei „Unreal“ wird quasi eine konstruierte Welt in einer konstruierten Welt geschaffen (mit Bezug auf die Produktionsverhältnisse lassen sich noch mehr Ebenen bilden – folgen wir nicht genauso Storylines (Konventionen, mögliche Simulationen etc.) – der daily loop als Extrem des Alltags, das déjà vu als Lebensmodus).

    Ich würde die Frage nach dem Unterschied Mensch-nicht-Mensch gar nicht so niederig hinhängen. Auch scheinbar triviale moralische Fragen werden durchaus implizit gestellt. Mache ich mich schuldig, wenn ich dem Androiden Schmerzen zufüge. Selbst wenn er vergisst (was ja später nicht mehr so einfach passiert), was ist mit dem Moment. Ob oder wie ist das Fühlen der Hosts? Später wird ja auch nach dem Bewusstsein gefragt. (zunächst als Negierung: Was sollen die Hosts mit Bewusstsein? Das macht uns nur Problem.) Erinnerungen sind eng mit diesem verknüpft. Zum dediziert Menschlichen gehört es, Erinnerungen nicht bloß zu duplizieren, sondern zu reproduzieren, i.e. die Erinnerungen einzuordnen und aktiv zu bearbeiten. Wir sehen, wie die Mimik sich immer mehr verändert, wenn die Hosts plötzlich an die Gewalt denken, die ihnen angetan wurde. Sie stürzen für Sekundenbruchteile in eine Sinnkrise, unfähig sich selbst mit den eigenen Erinnerungen in Verbindung zu bringen.
    Dem wird ja dann die Erinnerungen des einen Produzenten an den toten Sohn gegenübergestellt. „It’s all I have from him“ Die Vergangenheit prägt nicht nur das Selbstbild, sondern schafft
    auch Dinge, die nicht (mehr) existieren.

    Wenn die Hosts beginnen, sich zu erinnern, schaffen sie eine eigene Welt. Erneut findet eine Kreation statt. Kriertwerden ist Bedingungen für Krieren. Wahrscheinlich meinte Stefan das mit der Lösung des Henne-Ei-Problems. Keine bloße Hierarchie (A schafft B und gut ist), sondern B wirkt auf A zurück und B schafft auch wieder C. Das Schaffen einer (Lebens)Welt wird zum inhärenten Moment von allem, sei es Mensch oder Android.

    1. Wir konnten bisher schon lernen, durch welche Tür die Besucher in den Intro-Zug steigen. Doch wie der Übergang vom Prep-Room zum Zugabteil läuft, ist bisher ein Geheimnis. Und dass Ford jedes Sandkorn quasi selbst angefasst hat.
      Ansonsten ist es wohl eine unausgesprochene Regel vom Park Westworld, dass es immer krasser wird, je weiter du vom Bahnhof weggehst. Dass also die Outskirts die heftigstes Storylines bereit halten. Das ist ein guter Weg, um allzu neugierige Hosts und Besucher davon abzuhalten, einen auf Truman zu machen. Andererseits ist das gerade die Verlockung für Pro-Gamer wie den Man in Black. Der will am Ende Westworld zu 100% durchgespielt haben. Wozu das stoßen an die absolute Grenze gehört.

    1. @Jonas
      Hab von ihm mal gehört – Werde mich aber nun mit ihm genauer beschäftigen. Danke für den Link / Tip.

  7. Ich dachte die Fliegen wären ein Symbol für den Programmierfehler (den „Bug“), denn wenn ich richtig aufgepasst habe sind die Fliegen immer in Kombination mit Hosts aufgetreten die dann „off script“ gegangen sind also z.b. Doloris Vater und der Sherrif. Und so haben für mich die Fliegen angezeigt wenn ein Host „infiziert“ war. Wieso Doloris dann die Fliege tot schläg ist ja noch eine weitere Frage an der man ruminterpretieren kann. Vielleicht hat sie dich Fähigkeit trotz „off script“ nicht durchzudrehen wie die anderen Fehlerhoften hosts sondern sie kann irgendwie den Bug kontrollieren. Nur so ein Gedanke…

    1. Interessante Beobachtung!

      Ich habe das Totschlagen der Fliege eher als Zeichen von freiem Handeln gesehen. Das Ausbrechen aus der Basisprogrammierung „keiner Fliege etwas zu leide tun zu können“ und gleichzeitig das durchschneiden der Schnüre zum Marionettenspieler.

    2. Hey Michael,

      damit hast du sicher auch Recht, und ich finde sogar, dass das die solidere Theorie ist (bezüglich Doloris). Aber die Verknüpfung zwischen Fliege und Bug (das eine organisch das andere technisch) finde ich doch ziemlich klar.

      Gruß
      Jonathan

    3. Da gibt es doch die eine Szene wo zwei Techniker einen Host reinigen, und da sagen die einer: „Ah daher kommt das Fliegen-Problem“.
      Also die Fliegen kommen wenn in einem Host irgendwas vergammelt.
      Einen normalen Roboter stört nicht wenn eine Fliege drauf sitzt, hat wohl keiner programmiert oder so.
      Wenn nun aber ein Host eine Persönlichkeit entwickelt empfindet er durch die Fliege eine Verletzung der eigenen Integrität, die dann (rücksichtslos) beseitigt wird.

      If it hasn’t turned on its creator, it isn’t AI 🙂

    4. Das mit den Fliegen hab ich so gedeutet. Die Hosts sind ja so programmiert das sie kein Lebewesen verletzten können. Das werden sie ja auch paar mal gefragt. Irgendwann reagiert dolores auf die Fliege und tötet sie. Ich gehe mal davon aus, dass die hosts irgendwann Menschen töten werden.

  8. Da habt ihr eine interessantes Thema mit Sport in der Moderne aufgegriffen. Ich würde euch da jedoch im zentralen Punkt widersprechen. Es gibt zahlreiche Sportarten wie Fußball, Boxen oder Straßenradsport die eine Tradition in der proletarischen Arbeiterschicht haben und daher schon von Menschen ausgeübt worden sind, die körperlich im Alltag auch gefordert waren.

    Das ist ja heute nicht anders. Es gibt ja immer noch genug Menschen die in Handwerk oder Industrie arbeiten und körperlich gefordert sind. Dennoch bietet Sport eine Abwechslung zum monotonen Arbeitsalltag. Ich habe nach dem Abitur in einem Getränkemarkt Kisten geschleppt und war jedes Mal froh wenn ich nach der Arbeit zum Training fahren konnte.

    Ich sehe die Gründe für die aktuelle Sportbegeisterung eher in unserer kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Da hast du mit Instagram und Facebook ja einen guten Punkt angesprochen. Vielen Menschen reicht Erfolg in Job und Familie nicht mehr aus. Die Verwertungslogik erreicht den eigenen Körper, der möglichst schnell und effizient optimiert wird. Am besten präsentiert man noch einen guten Marathon oder Ironman. „Klassische“ Sportarten mit weniger sozialem Prestige haben dagegen Nachwuchssorgen.

  9. Hmm Naja.

    Also die Serie lockt mich wirklich gar nicht. Schon das ganze Setting nicht. Euer Gespräch darüber ist da noch das Beste an der ganzen Chose (Rena <3), weswegen ihr das ja auch macht, aber ich bin mir echt noch nicht sicher, ob ich mir das jedes Mal anhören werde. Also das Thema selbst, so Robo-Clon-Welten mag ja interessant sein, aber als Serie .. puh, nee, ich bin ohnehin kein Serien-Schauer. Hab die letzten Wochen es gerade mal geschafft Game of Thrones anzuschauen. War auch wirklich gut (und die Musik, von Ramin Djawadi, ist großartig), aber so Serien locken mich prinzipiell gar nicht. Daher wird GoT auch das erste und letzte Projekt meinerseits gewesen sein für eine lange Zeit.

    Wie auch immer, ist ja auch kein Muss. Als zweites Standbein für die Zukunft ganz okay. Ich hoffe, dass die anderen Themen dennoch nicht untergehen, auch wenn's wahrscheinlich irgendwann wiederholend wird, inhaltlich, mit der Medienanalyse.

    Grüße 🙂

    1. Wir besprechen natürlich keine weitere Westworld-Episode. Uns ging es nur um das Setting der Serie – ist mit E01 abgehakt.

    2. Korrekte Entscheidung! Diese Folge von „Aufwachen“ fand ich sehr gut. Westworld werde ich mir wahrscheinlich erst anschauen, wenn sie in Deutschland in Medien zu erhalten ist, die ich zu benutzen pflege.

  10. Stefan hast du am Anfang Dauerauftrag und Lastschrift verwechselt oder wie meintest du das? Beim Dauerauftrag muss der Empfänger doch nichts machen, damit das Geld auf sein Konto kommt, außer seine Kontodaten dem Geber zu nennen.

    1. Ne, ich meinte: Wir haben keine technische Möglichkeit, Bezahlungen pro Folge automatisiert einzurichten – per Abo o.ä. Sondern die Daueraufträge muss jeder selbst einrichten.

  11. RE: Man in Black gespielt von Ed Harris
    Ich bin bei E03. Spoiler!

    Ob der „Man in Black“ ein Mensch ist, steht doch noch aus! 😉 Koennte ja auch ein Unfall sein (rouge, singularity) der von Dr Robert Ford vertuscht wurde (siehe Doloris[1]).

    Und ob „Man in Black“ _nur_ das naechste Level sucht, das Dr Robert Ford eventuell gebaut hat, … vielleicht moechte er sich ja Raechen an Dr Robert Ford (als Gegenspielfigur der Story) weil er nicht einverstanden ist wie die Androiden ausgenutzt werden, keine Rechte haben (sentient beings[2]) und das mit (dem ueblichen) Gott und Religion nicht vereinbar ist. Aber halt als Psychopath. Nicht als Hippie der draussen vor der Firmenzentrale mit Banner und Lautsprecher steht.

    Das wohl spannenste: Doloris die der „Consciousness“ sehr nah ist (eine teil singularity, weil in einer singularity koennte sie sich dann selber weiter programmieren) und ihr geliebter Teddy (immer noch die leere Buechse). Wird sie ihn ueberreden koennen ihr zu folgen? Und was sie macht wenn sie sich an all die Grausamkeiten erinnert u.a. von „The Black Man.“ Wird sie ihm helfen den Eingang zum Labyrinth zu finden um auch ihren Vater (der abgestellt wurde) wieder zu finden? und an zu schalten!? Er selber moechte ja seinen Erschaffer treffen.

    Darum. Ist das Labyrinth nur Level 2 von Westworld (Stefan’s These) oder ist das Labyrinth die ‚Werkstadt,‘ wo die Mitarbeiter leben und arbeiten fuer mehrere Monate am Stueck.

    Und, wann hat Dr Robert Ford (Gott von Westworld) das letzte mal die Werkstadt verlassen und war in der „richtigen“ Welt?

    [1] Weil was ein Bernard Lowe (gespielt von Jeffrey Wright) machen kann mit Doloris, hinter den Ruecken vom Chef und anderen Mitarbeitern, kann der Chef immer doch … ‚eigentlich muesste ich dich recyceln aber ich will sehen wie du dich weiterentwickelst, loesche alle Logs unserer Unterhaltung‘ und gibt ihr das Buch Alice in Wonderland.
    [2] Das gleiche was zZt diskutiert wird, ob Affen die gleichen Rechte haben wie wir Menschen und nicht nur Tierhaltungsrechte, das gleiche muessen wir frueher oder spaeter nochmal machen mit Androiden/AI. Darf man eine AI (singularity, netzwerk von computern) einfach so zerstoeren, loeschen, strom ausschalten?

    1. Ich denke, dass Herr Schulz mit dem Begriff „Übermenschenrolle“ in Bezug auf den „Man in black“ richtiger liegt, als er selbst ahnen mag. Es ist natürlich nur eine Mutmaßung, aber es scheint ja (mit Kenntnis der weiteren Folgen) tatsächlich so zu sein, dass die vom Man in black verübte Grausamkeit eine Art Bewusstsein in den Maschinen überhaupt erst ermöglicht. Wenn man ferner annimmt, dass die Grausamkeit gegenüber den Maschinen mit der Absicht verübt wird, gezielt Bewusstsein zu evozieren, dann muss man meines Erachtens wirklich an Nietzsche denken und eine Stelle aus dem Zarathustra entsprechend modifizieren:
      „Die Programmierung ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, sie zu überwinden? Was ist die Maschine für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für die Übermaschine sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.“
      Meine Prognose für die Serie wäre entsprechend, dass sie sich immer mehr dem Themenfeld des Transhumanismus annähert.

    2. @Primitivling
      > aber es scheint ja (mit Kenntnis der weiteren Folgen) tatsächlich so zu sein, dass die vom Man in black verübte Grausamkeit eine Art Bewusstsein in den Maschinen überhaupt erst ermöglicht.

      Wenn ich mich richtig erinnere aus der Psychologie. Dann erinnert man sich an vergangenes besser wenn starke Gefuehel einhergingen, mit dem Erlebnis.

      D.h. das sich Doloris nicht nur an die Vergewaltigung(en) von The Black Man erinnern sollte (falls sie noch nicht ueberschrieben wurden), aber auch an ihren ersten Kuss mit Teddy. Aber ob das so auch programmiert wurde, wie ein menschliches Gehirn, oder halt nur wie eine Festplatte die alles speichert.

    3. Der Schwarze Mann hat entdeckt das sich verrottendes organisches Material in den Hosts als Gedächtnis (Fliegen) dienen kann, das den täglichen Reset, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, übersteht. Er dotiert zB. Dolores in der Szene in der er sie in die Scheune zerrt.

    4. Bisher ging die Steuerzentrale (der Raum mit der Karte von Westworld) davon aus, dass Ed Harris ein Gast ist. Und die Regel, dass Gäste nicht von den Kugeln verletzt werden können wurde anhand von Ed Harris und anhand der beiden neuen Besucher (der White Hat und der Black Hat) deutlich gemacht.

  12. Na das war doch besser als befürchtet! 🙂

    Die Serie selbst gefällt mir sehr bis jetzt (2. Folge).
    Diese dauernde self-conscience find ich voll gruselig. Die Hosts sind immer voll da, niemals wirklich deaktiviert oder so. Die kriegen alles mit! Wenn man das damit in Verbindung bringt dass die sowas wie ein Unterbewustsein haben, welches sich den ganzen scheiß merkt.

  13. Und diese ganze verdammte Digitaltechnologie-Ideologie wäre ohne die unfassbare Umweltzerstörung und diese widerliche Unterdrückung und Ausbeutung von Millionen von Menschen auf dieser Welt nicht einen Tag lang möglich. Volkswirtschaftlich gesehen ist die Digitaltechnologie immer noch ganz klar auf der unproduktiven Seite der Arbeit und dient nicht der Erzeugung von Mehrwert, sondern lediglich der Realisierung von Mehrwert.
    “An Fortschritt glauben heißt nicht glauben, daß ein Fortschritt schon geschehen ist. Das wäre kein Glauben.“
    ?

  14. (Wenn teile dieses Kommentars in den Podcast durchkommen, gibt es 99ct pro tag für 99 Tage*)

    Hey, Stefan, wenn du sagst, das die geistige Arbeit gerade abgeschafft wird, genau so wie die körperliche Arbeit des 19. Jahrhunderts, stimmt das.

    Aber die „Fitnessstudios“ für den Geist sind doch schon da. Leute lernen unnützes Wissen, spielen Quizduell, generell Quizshows sind beliebt wie nie, wir setzen uns in Serien mit komplexen ethischen Entscheidungen auseinander und spielen Computerspiele, wo wir Rätsel lösen, in Atmosphären abtauchen und Reaktionen Trainieren.

    Langfristig wird das komplette Lohnsystem abgeschafft, Arbeit wird freiwillig und dann gibt es keinen zwang zu irgendwas. ABER: Wenn du davon sprichst, dass die Menschen sich schon selbst beschäftigen und ihre Fähigkeiten trainieren, wie viele denkst du, werden komplett in der Unterhaltung aufgehen und nicht mal mehr mitdenken, sondern nur noch ihre Emotionen triggern lassen?

    Ich empfehle an dieser Stelle mal wieder „Schöne neue Welt“, wo die Mutter des „Wilden“ nach ihrer Rückkehr in die „Zivilisation“ auch im Soma-Rausch versinkt. Und bleiben wir bei dem Buch – werden die Menschen vielleicht auch langfristig durch diesen Selbstzweck der Arbeit nicht zu flachen Hedonisten?

    Und bzgl. Westworld – mich beeindruckt die Serie irgendwie überhaupt nicht. Das Setting ist zwar von der Umsetzung gelungen, aber die Idee ist nicht originell und tendenziell Eskapistisch. Auch werden die Konflikte schon alle vorweg genommen und am Ende hält einen nur die Spannung, nicht die Erzählweise oder das Setting.

    Bezüglich des Schwarzen Cowboys, der da im Spiel randaliert – Schau dir mal an, was die Spieler in GTA V nach 3 Jahren im selben Spiel versuchen. Sie versuchen Monster zu finden, stellen sich geheime Tunnel vor, suchen ein Jetpack, interpretieren Rätsel in Graffitis und scheinen komplett zu vergessen, dass es ein Spiel ist und das was sie suchen nicht im Quellcode zu finden ist, oder in den Texturen, Sounds oder Modellen. und GTA ist ein Spielhallenspiel im vergleich zu Westworld.

    Und wenn ich in meinen Träumen immer in den 90ern bin, obwohl ich erst ’99 geboren wurde, was heißt das? 😀

    Aber ich finde diese soziologischen Gespräche sehr interessant, vielleicht mal ne normale Medien-Folge mit Rena. Und eure Analyse zu Trump ist auch sehr gut. Warum fangen alle Kandidaten auf einmal an zu verlieren, wenn ich anfange, sie vor meinen Freunden zu verteidigen?

    Trump hat einfach keine gute Figur in der 2.Debatte gemacht. Er hat diese Vorwürfe sich zu sehr zu Herzen genommen, dass hat man gemerkt. Er wollte nicht der sein, als der er in den Medien gespielt wurde. Sein Konter war schwach und zu sehr aus dieser störrischen Verteidigungshaltung.

    Wenn er diese „Dieses Video ist doch nicht so dramatisch“-Aussage hätte herüber bringen wollen, hätte er die 2.Debatte mehr beherrschen sollen und nicht so defensiv sein sollen. Das gilt in der Politik wie in der Schule; wird man unsachlich angegriffen, nicht getroffen zeigen.

    Währe er in der 2. Debatte wie ein Entertainer aufgetreten, der Clinton wirklich vorführt, statt immer so herum zu stehen und sich hinter Clinton in die Kamera zu drängen, hätte er es gewonnen. Denn erstaunlicher weiße hatte er ja diesmal die besseren Argumente.

    Hab mich übrigens im Rahmen eines Dramaturgiepraktikums mit diesem Theater Stück befasst, schon vor dem Film und fand diese Debatte deshalb so interessant, weil vor eine JA/NEIN Frage gestellt, nach einer emotionalen Debatte, die Menschen sich nicht die Zeit nehmen, die einzelnen Argumente nochmal durchzugehen oder anfangen, die Argumente zu Wichten. Selbst die, die für Schuldig gestimmt haben, haben das Recht als Grund meistens angeführt.

    Aber das in den 61 Minuten, welche die Antiterrorzentrale Zeit hatte, man das ganze Stadion hätte evakuieren und die Passagiere wie im 4. Flugzeug am 11.9. noch die Terroristen hätte überwinden können – was ja sogar im Film genannt wurde – hat man nicht beachtet.

    Ich glaube so ähnlich ist das auch in der medialen Behandlung der AfD. Die Medien brechen den Wahlkampf auf eine JA AfD und eine NEIN AfD herunter und heizen das emotional auf. Würden sich die Menschen nicht noch über andere Kanäle informieren, dann hätte die AfD sicherlich genau 50 %.

    *Ihr wolltet doch Ideen, wie Ihr für mehr Spenden sorgen könnt.

  15. Zu Westworld:

    ACHTUNG: Kann Spuren von Spoiler enthalten. Ich hab alle 3 Folgen gesehn.

    Zunächst: Super unterhaltsam, wie ihr die 1. Folge „ausgeschlachtet“ habt.

    Diese Serie hat so viele Ebenen, dass ich die Folgen am liebsten sofort nochmal ansehen möchte.
    Interessant ist, dass durch die sich wiederholenden Episoden, der Zuschauer nicht sicher sein kann, sich in einem linearen Zeitstrahl zu befinden. Nur die Gäste und Dolores Vater sind die Anker in der Zeitachse.

    Ich werde die Folgen auf jeden Fall nochmal ansehen und vor allem die Fliegen genauer im Auge behalten.

  16. Mir ist eine interessante Kleinigkeit zum Vorspann aufgefallen. Rena sagte, dass das mechanisierte Lochkarten-Klavier, übrigens ein sogenanntes „player piano“ (bzw. im Deutschen „Pianola“ genannt, wie ich gerade gelesen habe), ersetzt wird durch die Hand der humanoiden künstlichen Intelligenz, die also, im Gegensatz zu der „dummen“ Maschine, über die reine technische Ausführung hinaus die Hoheit über künstlerischen Ausdruck und Komposition besitzt und damit eben in die menschliche Domäne vordringt.

    Jedenfalls dachte ich mir, diese Beschreibung zum Vorspann ist vielleicht bereits eine Interpretation – tatsächlich wird es ja chronologisch umgekehrt dargestellt. Man sieht zuerst die Hände das Klavier spielen und schließlich wird das Spiel durch das Player Piano fortgesetzt, während sich die Hände abwenden.

    Könnte man nicht denken, die KI in diesem Fall hat nicht nur die Hoheit über die Kunst, sondern geht sogar einen Schritt weiter in Richtung „Menschlichkeit”, denn sie wird selbst zum Schöpfer der Maschine, mindestens aber zu ihrem Bestimmer, weil die Maschine eine Tätigkeit der KI ablösen soll?

    Anders gesagt, ich finde hier werden bereits bildlich die Grenzen verwischt bei der Frage, was eigentlich Mensch und was Maschine ist. Die Art und Weise wie sich die Hände vom Klavier entfernen kommt mir beinahe vor wie eine Geste der Ehrfurcht vor der eigenen Schöpfung.

    Auch stellt sich die Frage, gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Mensch und Maschine? Die Frage ist im Bild vielleicht auch dadurch enthalten, dass sich das Spiel des Player Pianos und das der KI kaum von einander unterscheiden, die beiden Subjekte sind sehr ähnlich inszeniert.

    Ganz beantwortet wird die Frage nicht, schließlich könnte man auch argumentieren, dass sowohl Piano als auch KI nur Maschinen sind – eben weil das Spiel der beiden so ähnlich ist. Vielleicht „könnte [die Hand] jetzt eigentlich auch etwas anderes Spielen”, aber noch ist es nicht so.

    Die Gedanken kamen mir nur gerade bei eurer Diskussion. Vielen Dank für die tolle, sehr interessante Folge und auch für den grandiosen Serientipp!

  17. Ich behaupte: Der Wahlkampf ist noch NICHT vorbei. Es sind noch knapp 3 Wochen bis zur Wahl und in der Zeit kann viel passieren. Ein Beispiel: Wenn in der Zeit ein Terroranschlag stattfindet der irgendwelchen Islamisten zugeordnet wird, hätte Trump wieder gute Chancen weil er dann einfach nur noch ein bisschen Angst schüren müsste. Das ganze Videotape wäre dann wieder vollkommen egal. Auch sonst gibt es noch einiges was passieren könnte. Also vollkommen endgültig ist in diesem Wahlkampf noch nichts und es könnte durchaus sein das Clinton mit dem Video ihr Pulver zu früh verschossen hat. Bis 1-2 Tage vor der Wahl möchte ich mich also noch nicht festlegen wer da gewinnen wird.

  18. Durch die Arbeit der Sklaven, der menschlichen Roboter, wurden die griechischen Bürger frei im Denken, mit all den positiven, wie den negativen Folgen. So wie Hegel das Beschreibt, ist das antike Griechenland an den negativen Folgen zugrunde gegangen, weil eben das freie Denken, eine bewusste Subjektivität innehaben muss. Es muss eine permanente innere und äußere Reflexion stattfinden. Vernünftiges Bewusstsein ist ein stetes Aufwachen zum Sein? Geschieht dies nicht, dann geschieht das, was wir den modernen Individualismus heiüen. Diesen vulgären erweiterten Solipsismus und der ganze Kladderadatsch aus Klientelismus, Opportunismus, Gier, Neid, Habsucht in seinem Gefolge. Der Verstand ist zu großartiger Denkleistung im Stande – der Technik. Aber der Verstand ist nicht die Vernunft? Es ist der Verstand nur in Verbindung mit der Vernunft, der das Besondere mit dem Allgemeinen zu verbinden weiß.

    “In der Schönheit, als dem Prinzipe der Griechen, war die konkrete Einheit des Geistes mit der Realität, mit Vaterland und Familie usw. verbunden. Bei dieser Einheit war noch kein fester Standpunkt innerhalb des Geistes selbst gefaßt, und der Gedanke, der sich über die Einheit erhob, hatte noch das Belieben zu seinem Entscheidenden. Aber schon Aanaxagoras hatte gelehrt, daß der Gedanke selbst das absolute Wesen der Welt sei. In Sokrates ist es dann, daß zu Anfang des Poleponnesischen Krieges das Prinzip der Innerlichkeit, der absoluten Unabhängigkeit des Gedankens in sich, zum freien Aussprechen gelangt ist. Er lehrte, daß der Mensch in sich zu finden und zu erkennen habe, was das Rechte und Gute ist, und daß dies Rechte und Gute seiner Natur nach allgemein sei. Sokrates ist als moralischer Lehrer berühmt; vielmehr aber ist er der Erfinder der Moral. Sittlichkeit haben die Griechen gehabt; aber welche moralische Tugenden, Pflichten usw., das wollte sie Sokrates lehren. Der moralische Mensch ist nicht der, welcher bloß das Rechte will und tut, nicht der unschuldige Mensch, sondern der, welcher das Bewußtsein seines Tuns hat. Sokrates, indem er es der Einsicht, der Überzeugung anheimgestellt hat, den Menschen zum Handeln zu bestimmen, hat das Subjekt als entscheidend gegen Vaterland und Sitte gesetzt und sich somit zum Orakel im griechischen Sinne gemacht. Er sagte, daß er ein δαιμόνιον in sich habe, das ihm rate, was er tun solle, und ihm offenbare, was seinen Freunden nützlich sei. Durch die aufgehende innere Welt der Subjektivität ist der Bruch mit der Wirklichkeit eingetreten. Wenn Sokrates selbst zwar noch seine Pflichten als Bürger erfüllte, so war ihm doch nicht dieser bestehende Staat und dessen Religion, sondern die Gedankenwelt die wahre Heimat. Nun wurde die Frage aufgeworfen, ob Götter sind, und was sie sind? Der Schüler des Sokrates, Plato, verbannte aus seinem Staate den Homer und Hesiod, die Urheber der religiösen Vorstellungsart der Griechen, denn er verlangte eine höhere, dem Gedanken zusagende Vorstellung von dem, was als Gott verehrt werden soll. Viele Bürger schieden jetzt vom praktischen Leben, von Staatsgeschäften ab, um in der idealen Welt zu leben. Das Prinzip des Sokrates erweist sich als revolutionär gegen den athenischen Staat: denn das Eigentümliche dieses Staates ist, daß die Sitte die Form ist, worin er besteht, nämlich die Untrennbarkeit des Gedankens von dem wirklichen Leben. Wenn Sokrates seine Freunde zum Nachdenken bringen will, so ist die Unterhaltung immer negativ, das heißt, er bringt sie zum Bewußtsein, daß sie nicht wissen, was das Rechte sei. Wenn er nun aber, weil er das Prinzip, das nunmehr herankommen muß, ausspricht, zum Tode verurteilt wird, so liegt darin ebensosehr die hohe Gerechtigkeit, daß das athenische Volk seinen absoluten Feind verurteilt, als auch das Hochtragische, daß die Athener erfahren mußten, daß das, was sie im Sokrates verdammten, bei ihnen schon feste Wurzel gefaßt hatte, daß sie also ebenso mitschuldig oder ebenso freizusprechen seien. In diesem Gefühle haben sie die Ankläger des Sokrates verdammt und diesen für unschuldig erklärt. In Athen entwickelte sich nunmehr das höhere Prinzip, welches das Verderben des substantiellen Bestehens des athenischen Staates war, immer mehr und mehr: der Geist hatte den Hang, sich selbst zu befriedigen, nachzudenken, gewonnen. Auch im Verderben erscheint der Geist Athens herrlich, weil er sich als der freie zeigt, als der liberale, der seine Momente in ihrer reinen Eigentümlichkeit, in der Gestalt, wie sie sind, darstellt. Liebenswürdig und selbst im Tragischen heiter ist die Munterkeit und der Leichtsinn, mit der die Athener ihre Sittlichkeit zu Grabe begleiten. Wir erkennen darin das höhere Interesse der neuen Bildung, daß sich das Volk über seine eignen Torheiten lustig machte und großes Vergnügen an den Komödien des Aristophanes fand, die eben die bitterste Verspottung zu ihrem Inhalte haben und zugleich das Gepräge der ausgelassensten Lustigkeit an sich tragen. In Sparta tritt dasselbe Verderben ein, daß das Subjekt sich für sich gegen das allgemeine sittliche Leben geltend zu machen sucht: aber da zeigt sich uns bloß die einzelne Seite der partikularen Subjektivität, das Verderben als solches, die blanke Immoralität, die platte Selbstsucht, Habsucht, Bestechlichkeit. Alle diese Leidenschaften tun sich innerhalb Spartas und besonders in den Personen seiner Feldherrn hervor, die, meistens vom Vaterlande entfernt, die Gelegenheit erhalten, auf Kosten des eignen Staates sowohl als derer, welchen sie zum Beistande geschickt sind, Vorteile zu erlangen.“ GWF Hegel – Die Philosophie der Geschichte

  19. Hm…mein erster Kommentar mündete beim absenden in einer seltsamen Fehlermeldung bei meinem Browser.

    Danke Stefan, dass du meinen Namen korrekterweise mit englischem „DC“ vorgelesen hast.

    P.s.: Ich war ja etwas enttäuscht, bei der Ankündigung dass Westworld geguckt wird. Zu meiner Überraschung fand ich die Folge dennoch prima.

  20. Literaturempfehlung zu dieser Serie: „Gödel, Escher, Bach“ von Douglas R. Hofstadter – das Buch beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie „Bewusstsein“ oder „Intelligenz“ funktionieren.

  21. Schön, dass die Bedeutung des Fehlers für die Evolution mal so zur Geltung kommt.
    Viele um die Natur besorgte Menschen pflegen ja die Ansicht, dass alles konserviert werden und in dem Zustand verweilen müsste, den sie kennen.
    Dabei ist alles stets im Wandel. Mutation, Drift, Migration, Extinktion…
    Keine Angst vor Veränderung.

    1. Das ist auch geil.

      Als Kritik an diese Sichtweise führst du nun ausgerechnet die Punkte, diesen Wandel an, der entweder von der Natur selbst ausgeht oder für die Natur gar kein Wandel bedingt.

      Ja, natürlich sollte man versuchen die Natur zu schützen .. also eben nicht zu zerstören, ergo in ihrem Zustand belassen. Mutation zum Beispiel bringt die Natur selbst hervor, gehört also in diesem „Zustand verweilen“ schon mit dazu.

      Von daher ist dein Ansatz schon komplett falsch. Naturschützer sorgen sich nicht um diesen Wandel, den du hier angibst, den sie meinen sollen sondern um den Wandel, der vom Menschen erzeugt wurde. Und was das angeht, ist es vollkommen korrekt so viel wie möglich natürlichen Zustand zu belassen, eben damit die Menschen da nicht reinpfuschen.

      Aber gut, wem erzählste das. ~

    2. Aber das ist ja ein menschen zentriertes Weltbild.
      Katastrophen die zur Extinktion von Arten geführt haben, hat es immer wieder gegeben. Veränderung der atmosphärischen Zusammensetzung, Veränderung der Globalstrahlung, neue Arten die andere Arten verdrängt haben.
      Ich sage nicht, dass es klug ist, wenn wir unseren eigenen Lebensraum zerstören.
      Aber was ändert es für den Lauf der Dinge, wenn eine Art ausstirbt oder sich verändert um in einer veränderten Umwelt überleben zu können?
      Als Biologe/Agrarwissenschaftler/Genetiker sehe ich nur eine Furcht bzw. Skepsis von Menschen gegenüber Veränderung. Alle möchten „alte Sorten“ und keine modernen Züchtungen, bis hin zu diesen lächerlichen Paläo-Bewegungen.
      Genetische Veränderung wird mit gentechniscer Veränderung gleichgesetzt.
      Niemand scheint zu begreifen, dass ein Überleben nur durch Veränderung und Anpassung über einen lägeren Zeitraum gewährleistet wird.
      Von daher ist dein Kommentar zu meinem Kommentar nicht geil und vom Ansatz her total flasch, weil Du wie die meisten den Mensch als ein Wesen außerhalb des Systems wahrnimmst. Als ob wir nicht Teil der „Natur“ wären, die Umwelt wirkt auf uns und wir wirken auf sie.
      Du müsstest laut deiner Argumentation vom Menschen gezielt erzeugte Mutationen in Organismen nicht in die Gentechenik-Schublade stecken, da sie von einer „natürlichen“ Mutation nicht zu unterscheiden ist und damit der FDA-Argumentation folgen.

      Aber wem erzähle ich das…

    3. Naja eben nicht, John.

      Wenn es um _dieses_ Festhalten an natürlichen Zuständen geht, dann gehören Großteile der vom Menschen erzeugten Auswirkungen ausgeklammert, weil sie eben nicht natürlich sind. Sondern zum Beispiel ökonomisch getrieben. Ökonomik könnte man hier als Gegenteil von der Natur begreifen. Die Natur betreibt keine Ökonomie, vor allem deshalb nicht, weil die Natur von mehr oder weniger zufälligen Ereignissen abhängt und darauf sogar baut. Die menschlichte Ökonomie aber, ist sicherlich auch noch von Zufällen, von Unvorhersehbarkeiten geprägt, aber baut grundsätzlich auf Planbarkeit und Kontrolle auf. Das bestimmt das komplette menschliche Leben auf der Erde, bis auf vielleicht paar Urvölker im Dschungel, die noch mit der Natur leben anstatt gegen sie. Wenn es also um die Bewahrung der Natur zum Beispiel geht, dann ist damit gerade nicht gemeint, dass man versucht natürliche Veränderungen zu unterbinden (wie natürliche Auslese, Mutation, allmähliches Verschwinden und Neuentstehen von Arten), sondern lediglich die Schäden durch den Menschen zu begrenzen.

      Jetzt könnte man sagen, wenn es die „Natur des Menschen“ ist sich selbst auszulöschen, dann ist das auch eine Form von natürlichen Gegebenheiten. Diese Sichtweise halte ich aber für idiotisch. Die Menschen haben, um beim Beispiel des NoamChomskyschen Beobachter-Aliens zu bleiben, eine höhere Intelligenz entwickelt und können sich dagegen entscheiden ihre Existenzgrundlage zu zerstören. Und diese Entscheidungsmacht, die hat uns die Natur mitgegeben, nicht den Zwang uns selbst zu vernichten.

      Zauberwort hier ist auch „allmählich“. Oder wie du es selbst sagst: „über einen längeren Zeitraum“. Die Natur bringt einen Wandel hervor, der sich über tausende von Jahren vollzieht. So langsam, dass Arten auch Gelegenheit bekommen sich anzupassen. Der Mensch kann auch relativ langfristige Veränderungen hervorrufen, aber selbst diese Zeiträume sind noch wesentlich zu kurzzeitig, als dass sich irgendwer dem anpassen kann, wenn man nicht gerade eine Ratte, Kakerlake oder Katze oder Hund ist (die profitieren vom Menschen, und zwar direkt, gewollt oder ungewollt). Aber in unserer Zeit versursacht der Mensch Schäden an der Natur (von der wir ja hier gerade eben reden), mit denen die Natur nicht schritthalten kann, in keinster Weise.

      Es geht also gerade nicht darum, dass man den stetigen Wandel kritisiert, sondern die Unart der Menschen, dass „alles“ sterben muss, was sie anfassen. Als Biologe/Genetiker solltest gerade du sowas ganz genau wissen. Und da ist es völlig irrelevant an der Stelle ob du auf dem Feld die natürliche Mutation nicht von der gentechnischen Mutation unterscheiden kannst. Das ist sicherlich auch interessant, hat aber mit dem Thema Naturschutz für diesen unseren Kontext hier nichts zu tun.

    4. Oder um es mit einem Beispiel zu erklären, mir ist gerade der treffende Vergleich eingefallen:

      Atomkraftgegner

      (Das kann jetzt durchaus länger werden, bin jetzt nämlich im Schreibwahn. 😀 )

      Also, wogegen sind denn Atomkraftgegner? Sicherlich nicht gegen die natürliche Strahlung. Die Sonne strahlt, die Erde strahlt und dann gibt es noch die kosmische Hintergrundstrahlung. Das sind aber natürliche Gegebenheiten. Weder will die jemand verändern, noch kann die jemand verändern. Wäre auch doof, wenn man die solare Strahlung abschalten könnte, dann wird’s hier nämlich ziemlich frostig [vielleicht braucht der Mensch genau das 😮 dann rücken alle zusammen, kuscheln miteinander und „make love, not war“]. Wogegen sich die Atomkraftgegner richten sind die Nutzbarmachung der Nuklearenergie durch den Menschen. Weil sie diese Technologie für gefährlich halten, auf verschiedenen Ebenen sogar. Berechtigterweise. Schädliche Strahlendosen in der Umwelt, in der Nahrung, Trinkwasser usw. Kindersterblichkeit, Verdummung. Gefahr von Unfällen. Gefahr von Anschlägen (egal von welcher Seite), Gefahr durch Atomwaffen. Gibt da auch etliche wissenschaftliche Belege für all das (siehe zum Beispiel der Einsatz von Uranmunition im Irak-Krieg). Die Atomwaffen gibt es aber nur, weil die strahlende Substanz ja ohnehin in unseren Kraftwerken raffiniert wird. Und von all dem abgesehen ist die Atomenergie auch überhaupt nicht sauber. Einmal besteht das nach wie vor aktuelle Problem der Endlagerung und darüber hinaus muss das Zeug vorher in irgendwelchen Armutsländern aus dem Boden gekratzt werden. Bei der Erzeugung der Rohmaterialien entstehen in diesen Ländern so enorme Umweltschäden, das kann sich keiner ausmalen. Das würde auch kein Mensch zulassen, nur die Afrikaner können sich a) nicht dagegen wehren gegen unsere Wirtschafts- und Militärmacht und b) bei uns Zuhause interessiert es die Leute nicht, weil ist ja auf den schwarzen Kontinent (oder sonstwo, nur halt nicht in der Nachbarschaft) – zumindest gut 99% der Bevölkerung nicht. Bestimmte Minderheiten interessieren sich immer, in diesem Fall eben die Atomkraftgegner. Nur halt nicht wegen der natürlichen Gegebenheiten oder der gegebenen Strahlkraft dieser Elemente, dagegen können sie ohnehin nichts ausrichten und von der natürlichen Dosis her ist das auch ungefährlich, aber es stört sie eben die menschliche Ausbeutung und Zerstörung der Natur sowie der eigenen Lebensgrundlagen.

      —–
      Die Auswirkungen kann man nun noch relativieren.

      Zum Beispiel hat sich wohl gezeigt, dass in dem unmittelbaren Bereich/Gebiet des Atomunfalls Tschernobyl die Natur ganz wunderprächtig gedeiht. Die Natur hat sich dieses Land zurückerobert und scheinbar kommen die Pflanzen und Tiere dort ohne nennenswerte Schäden zurecht. Wie kann das sein, wenn es doch immer hieß, dass die Strahlung so gefährlich sei?
      Meine Idee könnte der _“ungestörte“ Zustand der Natur_ sein, wenn man von der Strahlung als Störfaktor hier mal absieht. Also ich meine, könnte es sein, dass sich die Natur eben deswegen ganz gut gegen die gefährlich erhöhte Strahlung in dem Gebiet erwehren kann, weil sie sonst ungestört ist (vor allem vom Menschen ungestört)? Hat die Natur vielleicht doch Abwehrmaßnahmen im Laufe der Jahrmillionen entwickelt, die die Tier- und Pflanzenwelt gegen sowas schützt? Kann es sein, dass die erhöhte Strahlungsdosis deshalb für den Menschen insbesondere gefährlich ist, weil der Mensch sonst noch von etlichen „Zivilisationskrankheiten“ dahingerafft und behindert wird? Ich meine, der „westlich zivilisierte“ Mensch lebt ja zu bis zu 100 Prozent in vom Menschen gestalteter Umwelt. Unsere falsche Ernährung (zu viel Fleisch z.B. bzw. generell zu einseitig & schlechte Qualität [Antibiotika, Chemie]), evtl. schlechteres Trinkwasser (z.B. Nano-Plastikpartikel sind überall drin, wie es ja überall heißt), schlechtere Luft (Abgase, zu wenig Frischluft), schlechte Lebensgewohnheiten (wenig fitness trotz Fitnesswahn, einseitige Belastungen [auch zB geistiger Natur], ..), whatever Elektrosmog usw. was es noch alles geben kann. Vielleicht sind das zu~ viele Behinderungen in unserem „zivilisierten“, menschlichen Leben, die uns tendenziell unresistent machen gegen weitere Belastungen? Aber das muss die Wissenschaft erörtern, davon hab‘ ich dann wirklich zu wenig Ahnung, vielleicht liege ich da komplett daneben (auch wenn mir der Gedanke soweit schlüssig erscheint). Vielleicht können Hildegard (? – Hab dein Namen vergessen, Miss CRISPR-Spezialistin xD ) oder auch du ein Statement/Urteil dazu abgeben.
      —–

      Wie auch immer. Unabhängig von der Relativierung ob denn radioaktive Strahlung tatsächlich so gefährlich ist, bleibt es dennoch dabei, dass die Kritik der Atomgegner sich ja nicht gegen die natürliche Strahlung richtet, sondern gegen die menschliche Nutzung und damit der Zerstörung der Natur dadurch. Genauso ist es bei Umweltschützern generell auch. Ihre Kritik richtet sich nicht gegen die ohnehin natürlich vorhandenen Veränderungen, sondern gegen die vom Menschen in schädlicher Weise verursachten Veränderungen. Deshalb wollen sie die Natur/Umwelt schützen, nicht vor natürlichen Veränderungen, sondern vor menschlicher Zerstörung.

    5. kp ob die Antwort jetzt an der richtigen Stelle kommt, muss auch gleich ins Bett, hab den Atomkraftteil ein wenig geskipped.
      Den Kontext hast Du von meinem ursprünglichen Kommentar etwas entfernt.
      Ich beziehe meine Kritik nicht auf Naturschutz im allgemeinen, natürlich sollten wir in unserem Eigeninteresse dafür sorgen, dass wir weiterleben können.
      Um es nochmal zu erläutern:
      Ich kritisiere das unter Naturschützern weit verbreitete Bild, dass sich nichts verändern dürfe.
      In der Natur laufen auch alle Dinge unter ökonomischen Gesichtspunkten ab. Niemand verschwendet kostbare Energie, wenn es nicht einen Grund dafür gibt. Vielleicht unterscheidet ich der Mensch im Gegenteil eher durch die Verschwendung.
      Grade Katastrophen, woher sie auch immer kommen mögen, haben doch erst neue Entwicklungen möglich gemacht. Sonst würden die Dinosaurier vermutlich immernoch die Erde regieren.
      Evolution findet in beobachtbaren Zeiträumen von Generation zu Generation statt. Da ist nichts allmählich außer die Generationsintervalle, bei denen die großen Säugetiere schlecht abschneiden.
      Menschengemachte Veränderung auf der Erde ist zwar für Individuen schlimm, aber es wird selbst uns mit Stand der heutigen Technologie nicht gelingen, alles Leben auf der Erde auszulöschen, selbst wenn es einen nuklearen Winter gibt, weil Präsident Cruz 2024 den dritten Weltkrieg anfängt.
      Wenn ich Leute in ner Mitfahrgelgenheit mitnehme und die mich fragen was ich studiere und ich sage „was mit Gentechnik“ dann werde ich immer gefragt wie ich dazu stehe. Niemand, der mit mir mitgefahren ist und kein Biologe war, hat irgendwie eine gut begründbare Meinung dazu.
      Da ist meistens eine Diffuse Ablehnung die auf der Propaganda von Umweltverbänden fußt, von der meistens nur ankommt, dass (menschengemachte) Veränderung schlecht ist.
      Ungefähr das gleiche gibst Du auch von Dir.
      Im letzten Teil driftest Du komplett von einer wissentschaftlich fundierten Argumentation weg, dazu noch was zu sagen ist mir jetzt echt zu mühsam.
      Natürlcih hat „die Natur Abwehrkräfte entwickelt“. Das ganze nennt sich Evolution. Veränderung durch Mutation, Selektion, Rekombination und Drift. Warum diese Ereignisse stattfinden, ob zufällig oder gezielt durch den Menschen, ist doch vollkommen unerheblich.

      Worauf ich eigentlich in meinem ursprünglichen Kommentar ansielen wollte ist, dass die konservative Grundeinstellung die sich vielfach in der Einstellung zum Naturschutz à la Haltstopallesbleibtsowieesist sich für mich auch wie die Ablehnung gegenüber der geflüchteten Menschen der letzten Zeit anfühlt. Ein unangemessener, übertriebener Konservatismus.
      Ich unterstelle das nicht jedem, der unsere Lebnsgrundlagen bewahren will, aber einigen.

    6. Nej du. Gerade nicht.

      Ich weiß nicht was du ursprünglich eigentlich gemeint hattest, aber nach dem zu urteilen was du geschrieben hast, ging es genau darum, was ich hier nun schon mehrfach versucht habe zu erklären. Ich bin aber auch ein schlechter Erklärer, muss ich zugeben. ^^

      „Ich kritisiere das unter Naturschützern weit verbreitete Bild, dass sich nichts verändern dürfe.“

      Ich weiß ja nicht welche Naturschützer du so kennst (müssen ja ganz schön Idioten sein), aber die, die ich kenne, die meinen Naturschutz so, wie ich dir das versucht habe zu erklären. Also eben nicht, dass sich gegen einen Wandel generell gewehrt wird, sondern nur gegen den schädlichen Einfluss der Menschen. Natürliche Veränderungen, natürlicher Wandel ist im Begriff der Natur bereits enthalten, ergo auch im Naturschutz. Ich kenne keinen einzigen Menschen überhaupt, der auch nur entfernt auf die Idee käme zu behaupten, dass sich in der Natur gar nichts verändern dürfe, nichtmal durch natürliche Veränderungen.

      —–
      # Natur läuft nicht unter ökonomischen Gesichtspunkten ab.
      Dass aus der Physik heraus gilt, dass etwas nicht aus nichts entstehen kann, das gilt auch für die Natur.
      Das mag sein, ist aber nicht gleich mit ökonomischen Prinzipien zu verwechseln. Der Mensch ist das einzige Wesen, das in Effektivität und Effizienz denkt. Den Tag strukturieren, Tagesziele einteilen, Kostenminimierung, Gewinnmaximierung. Das kennt die Natur alles nicht. Natur läuft diesbezüglich planlos ab. Wenn Hunger, dann Essen (vorher noch jagen/fangen/sammeln). Und dann ist die Natur darüber hinaus auch verschwenderisch. Wenn der Wolf das Schaf frisst, dann frisst der das nicht komplett auf, sondern lässt immer noch was übrig. Der Mensch nicht, er versucht alles vollständig zu verwerten, und wenn es nur Werkzeuge geschaffen aus den Knochen sind. Die Natur ist verschwenderisch und verschwendet auch Energie. Eben weil die Natur nicht versucht effizient mit der Energie umzugehen. – Das ist aber nicht zu verwechseln mit der Ressourcen-Verschwendung des Menschen, die du vielleicht meinst. Also irgendwas aus der Natur holen, fabrizieren und als Müll wegwerfen. Die Natur wirft keinen Müll weg, die Natur kennt keinen Müll, die Natur betrachtet alles als Rohstoff und kennt auch nichts anderes. Was der eine in die Ecke kackt, ist für den Nächsten eine Lebensgrundlage (Käfer, Fliegen, Bakterien, ..). Wenn der Mensch seine Fleischwurst-Verpackung aus Plastik in den Wald schmeißt, dann weil er zu faul ist einen Mülleimer zu suchen und die Natur kann damit nichts mehr anfangen ( a) nicht schadfrei zumeist, b) nicht in menschlich kurzen Zeiträumen).

      # Katastrophen schaffen Gelegenheit für Entwicklungen.
      Ja, kann schon sein, aber nicht in kurzen Zeiträumen, sondern über Millionen von Jahren. Das sind Zeiträume in denen Natur „denkt“ und „funktioniert“. Und die Dinosaurier hatten auch keine Wahl, ob der Asteroid auf die Erde kracht oder nicht. Sie waren dem ausgeliefert. Der Mensch, der kann es sich aussuchen, ob wir die Atombomben alle mal platzen lassen oder nicht. Das machen wir natürlich nur einmal, aber danach haben wir unsere Lektion „gelernt“. Problem: wir verursachen dadurch einen Schaden an der Natur, der sich vermeiden lassen würde. Nochmal, wie gesagt, Naturschützer sind nicht gegen einen von Natur aus gegebenen Wandel, sondern gegen die mehr oder minder mutwillige Zerstörung der Natur durch den Menschen.

      # Evolutionszeiträume.
      Evolution findet nicht in beobachtbaren Zeiträumen von Generationen statt. WTF. Von dir angeblich Biologe so eine Aussage zu hören.
      Evolution läuft über tausende von Jahren ab, über Jahrmillionen manchmal sogar. Glaubst du der Mensch ist über Nacht zum Menschen geworden? Es hat Jahrtausende gebraucht, bis der Mensch irgendwann den aufrechten Gang entwickelt hat und irgendwann die Sprache. Die einzelnen kleinen Mutationen, die zu dieser Weiterentwicklung führen, ja, die tauchen in Generationsabständen auf, das stimmt schon, aber das macht nicht gleich Evolution. In der Evolution muss die Natur erstmal zeigen, ob die jeweilige Mutation/Veränderung nützlich ist. Vielleicht gab es auch in Afrika mal einen, der plötzlich keine dunkle Hautfarbe hatte. Dem hat das eher geschadet als genützt, dann ist das wieder verschwunden. Während die Menschen, die sich im Norden ansiedelten von einer solchen Veränderung vielleicht profitiert haben, oder zumindest hat es ihnen kaum geschadet, dann wurde das weitergegeben. Die Natur, die Evolution läuft da zufällig ab und hat mehrere Versuche. Und dann, über Generationen von Generationen, über tausende Jahre bringt das Individuum mit der besseren Eigenschaft diese Eigenschaften an seine Art weiter. Und wenn dann die Art diese bessere Eigenschaft übernommen hat, dann kann man von Evolution sprechen. Und das läuft nicht in _“beobachtbaren Zeiträumen“_ ab, wtf.
      Natur, Evolution ist ein langsamer Prozess. So langsam, dass sich die Natur nicht an die plötzlichen Veränderungen durch den Menschen anpassen kann. Der Kondor zum Beispiel. Angeblich gibt es die ja wieder, weil sie doch nicht vollkommen ausgestorben waren. Wie auch immer, der Mensch hatte den Kondor soweit innerhalb kurzer Zeit zurückgedrängt, dass er fast keinen Lebensraum mehr hatte. Wie hätte der sich denn anpassen sollen in so kurzer Zeit (paar hundert Jahre)? Vielleicht hat die Art zusätzlich Pech und bekommt gar keine günstigeren Eigenschaften durch Mutationen geschenkt in der kurzen Zeit? Dann stirbt die Art aus, nur weil der Mensch sich nicht am Riemen reißen kann. Glücklicherweise hat man ein paar Exemplare wohl fangen können und sie sind so der Ausrottung entgangen. Also durch aktiven Schutz vom Menschen. Wäre das nicht so gewesen, wäre sie tatsächlich ausgestorben. Sie haben also nur überlebt, weil einige Menschen die Art geschützt haben im Zuge der laufenden Ausrottung der Art in der Wildnis durch den Menschen.

      # Das Atomgegnerbeispiel war ein Vergleich.
      Der eingeklammerte Relativierungsteil war zudem nicht umsonst eingeklammert. Eben weil er mit unserer eigentlichen Debatte nichts zu tun hat. Dennoch war das nicht abgedriftet, weil ich immer wieder auf die Ursprungsfrage zurückgekommen bin. Wenn du das nicht erkennst, ist das nicht mein Problem. Aber nochmal für dich: Genauso wie bei den Atomkraftgegnern wehren sich Naturschützer nicht gegen den natürlichen Wandel oder gegen die natürlichen Gegebenheiten (nat. Mutation, Evolution, radioaktive Strahlung des Kosmos, usw. wo halt einfach so sind), sondern gegen die vom Menschen erzeugten mutwillig-schadhaften Einflüsse.

      Keine Ahnung was es daran nicht zu begreifen gibt. Keine Ahnung wie du das mit einer etwaigen Komplett-Ablehnung aller Veränderung verwechseln kannst. Allerdings muss ich gestehen, dass ich echt Mitleid mit dir habe. Du scheinst umzingelt zu sein von ahnungslosen Deppen.

    7. Ich habs versucht.
      Tut mir leid, dass du es nicht verstehst.
      Geh mal in eine Vorlesung zu Populationsgenetik oder ähnlichem.
      Und nimm mal Antibiotika entgegen einer medizinischen Strategie und grüß die resistenten Keime von mir, die Du dir in einem kurzen, von dir gut beobachtbaren Zeitraum zulegen wirst. #Mikroevolution #Generationsintervalle.

    8. @John Doe.

      Oh Mann, Alter. Ernsthaft?
      Wir haben von NATURSCHUTZ geredet, nicht von multiresistenten Keimen aufgrund von Antibiotika. Gut, da mag es auch eine Verbindung geben, aber du kannst die restliche Natur nicht mit Bakterien vergleichen. So ein Baum im Wald kriegt keine 2 Milliarden Nachkommen in einer Woche, die sich dann mal eben Resistenzen gegen Waldrodung entwickeln können. Du haust hier Sachen in einen Topf, die da nicht hingehören. Schlaubi Schlumpf. Dass ich sowas einem Biologen erklären muss, finde ich grandios. -.-

  22. O-Ton Stefan zu Westworld: „Ich habe die erste Episode 3x geschaut“. Dann weiter: „Ich schaue die zweite nochmal…, dann die dritte.“.
    Dazu die Nebensätze in den Sendungen zu anderen gehörten Podcasts. Dazu 2 Kinder in der Butze. Ich frage mich, wie geht das?
    Ich bin froh, wenn ich NoAgenda einmal die Woche schaffe. Dazu jetzt auch noch die Entdeckung „Gästeliste Geisterbahn“.
    Ich brauche den Tag mit 48h.

  23. In einer Saloon Scene so ziemlich in den ersten Minuten wird „Black hole Sun“ von Soundgarden auf dem Klavier gespielt. Auch das damalige Musikvideo zu diesem Lied passt hervorragend zu dem ganzen setting in Westworld.

  24. Die Kombination aus dem Intro als Bildabfolge und der Musik dazu erinnerte mich sofort an „Black Sails“. Schaut euch das mal an und vielleicht geht es euch dann auch wie mir.

    So wie ich es bisher verstanden habe nach den ersten Episoden, spielen sich gewisse Storylines so oder so jeden Tag ab. Dolores und Teddy sind dafür vorgesehen, ihre Story wie in Episode 01 zu durchleben. Das ist von der Narrativ-Abteilung von Westworld bis ins Detail ge-skripted worden. Denn die Betreiber des Parks wissen nicht, wo ihre Gäste wann was tun oder unterlassen werden. Diese fundamentale Unsicherheit gestalten die Parkbetreiber aktiv, indem sie die Gäste überraschen wollen. Indem Dinge vor sich gehen, egal ob ein Gast anwesend ist oder nicht. Damit der Besucher eben in Situationen hineinstolpern kann. Diese Storylines sind nur bedingt wie auf Schienen. Die „Hosts“ sollen improvisieren, weil das im Vergleich zu ihren Vorgängerversionen wesentlich authentischer und menschlicher rüberkommt.
    Obwohl der Park unter totaler Beobachtung steht – die Parkleitung also ganz genau weiß, wo sich jeder Gast gerade aufhält und ihn via Kamera auch sehen kann – wird nicht versucht, daraus Bewegungsprofile zu erstellen. Die Konsequenz ist also eine fundamental andere als die der Kypernetikfundamentalisten in unseren realen Regierungen und Diensten.

    Womit die Parkbetreiber zum Beispiel nicht rechnen konnten, weil es von Betreten des Parks an untersagt ist, ist der Fall, dass ein Besucher ein Foto dort verliert und es in die Hände eines Hosts gerät. Dieser für den Hosts magische, nicht zu erklärende Gegenstand, der niemals hätte dort sein sollen – weil ja die gesamte Welt Sandhaufen für Sandhaufen designt worden ist – bringt nun vieles durcheinander.

    Ist der Man in Black ein Pro-Gamer, ein Veteran des Spiels? Der sich wie in einem GTA-Spiel nicht um die Leben der Protagonisten schert, sondern das Geheimnis dieser Welt lüften will. Der wissen will, wo der Drache mit dem Goldschatz liegt. Der MiB will Westworld durchspielen und besser sein als die Casuals.

    In der Ethik wird zum Beispiel auch argumentiert, dass das rücksichtslose Behandeln von Tieren etwas mit dem Menschen macht, ihn nämlich enthemmt und entmenschlicht.

    Offene Fragen:
    1) In welcher Welt leben die Programmierer und Designer des Parks überhaupt? Angedeutet wurde schon der Labyrinthcharakter dieser anynomen Wohnfestung, als wir kurz die Wohnung des Chefprogrammierers sehen.
    2) Treibt der Park als Geschäftsmodell die Entwicklung der Hosts voran oder treibte ursprünglich die Idee von Hosts das Geschäft des Parks voran?

    Ansonsten hege ich von Anfang an keine Erwartungen an das Geschehen und an die Darstellung dessen. Sondern mit Spannung nehme ich an dieser Erfahrung „Westworld“ teil. Versuche die Andeutungen, Hinweise und Details zu erkennen. Ich bin da eher kontemplativ-rätsellösend bei der Sache.

  25. Hallo zusammen!

    1. Eure Website gefällt mir sehr gut. Das einzige Detail, das ich für ungünstig halte, ist den Button „Produzieren“ zu nennen anstatt „Spenden“, da man sich dadurch weniger angesprochen fühlt.

    2. Eure Analyse zu „Westworld“ fand ich sehr gut. An drei Stellen möchte ich aber einhaken:
    – Schirrmachers Frage „Was passiert, wenn die Maschinen das, was sie mit dem Körper gemacht haben, auch mit dem Geist machen?“ ist in der Theorie interessant, aber in der Praxis nur bedingt, denn Maschinen können den menschlichen Geist in der näheren Zukunft und wahrscheinlich auch generell nicht ersetzen, was wiederum nicht heißt, dass Maschinen nicht auch manche geistige Arbeit verrichten können. Letztlich kann man die Frage „Wo liegen die Grenzen der künstlichen Intelligenz?“ aber eben nicht ausklammern. Deshalb empfehle ich entweder „The Turing Test“ zu spielen (http://store.steampowered.com/agecheck/app/499520/?l=german) oder zumindest die Wikipedia-Artikel zum „Turing Test“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Turing_test) und zum „Chinese Room“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Chinese_room) durchzulesen.
    – Ihr sprecht an einer Stelle davon, dass die KIs vom Geist der Gäste „ununterscheidbar“ wären. Was den Alltag betrifft, würde ich dem zustimmen, grundsätzlich würde ich aber wieder auf das Spiel „The Turing Test“ verweisen.
    – Ihr sprecht am Ende von einer „Dystopie“. Aber ist das Szenario wirklich eine Dystopie oder vielleicht sogar eine Utopie?

    So weit, so gut – bis bald!

  26. Die wirklichen Probleme die mit fühlenden künstlichen Wesen einhergehen sind doch erstmal ganz andere als wie die aus „Terminator“. Das fängt doch schon bei der Frage an wen rette ich? Wenn mein Freund aus Fleisch und Blut und mein Freund aus Metal und Karbon an meinen Händen über dem Abgrund baumeln und man nur einen retten kann. Oder wenn wir diese Wesen ausbeuten. Oder verschrotten. Oder ersetzen. Oder durch updaten in dessen Persönlichkeit eingreifen. Oder wir ihnen Regeln einprogrammieren die sie einschränken. Wir würden uns da in ein ethisches Dilema unvorstellbaren Ausmaßes hinein manövrieren und am Ende wird die Frage stehen, können wir mit unseren künstlichen Kindern coexistieren oder nicht. Und was wäre wenn nicht? Bringen wir sie dann alle um? Und was dann? Was ist dann mit uns und unserem Fortschritt? Und unserer Menschlichkeit? Daneben seh ich noch die Verlockung eine Identität zu kreieren die uns alle Entscheidungen und Verantwortung abnimmt. Ein Übervater für den wir dann seine zu beschützenden Kinder wären. Der braucht nichtmal zum Skynet zu werden, allein das wir uns von so einem „absolutes Wesen“ abhängig machen würden könnte schon das Ende bedeuten. Oder evtl auch der Anfang von etwas völlig neuem sein. Dem Paradies auf Erden?

  27. Zum Fernsehfilm Terror: Das Bundesverfassungsgericht hat den Fall nicht entschieden. Entschieden wurde, daß ein Gesetz, das den Abschluß eines Flugzeuges legitimiert, verfassungswidrig ist. Dies bedeutet nicht, daß der Kampfpilot „schuldig“ ist.

  28. Großartige Folge, bitte mehr dieser Art!
    Ich hatte nach dem Hören wieder das selbe Erhellungsgefühl wie nach den ersten klassischen Aufwachenfolgen.
    Während ich in Bezug auf die Medien mittlerweile eure Meinung mehr oder weniger kenne, kann ich aus so einer Art noch wahnsinnig viel mitnehmen!
    Also einfach weiter so, ich lass mich überraschen, was ihr euch noch einfallen lasst 🙂

  29. Interessant bis unheimlich find ich ist das auch die Schauspieler in einer gewissen Art das Schicksal der Androiden teilen. Sie spielen auch Rollen, sterben manchmal und stehen dann wieder vor der Kamera als ob nichts war. Bin auf den Gedanken gekommen weil Anthony Hopkins in einer Szene das Wort „Witchcraft“ haargenauso betont wie in seiner Rolle als Professor Van Helsing im Film „Bram Stokers Dracula“. Als ob da, ähnlich wie bei den Androiden, seine alte Rolle kurz durchscheint. Dann wird, im Beisein Hopkins, auch die frühere Rolle eines Androiden angesprochen in der er einen gebildeten Kannibalen spielte. Was geht da im Schauspieler Anthony Hopkins durch den Kopf fragt man sich da automatisch. Und sind das alles nur Eastereggs um den Fans ein Schmunzeln abzugewinnen oder will die Serie uns damit etwas mitteilen? Etwas begreifbar machen? Unheimlich dann auch weil Antohony Hopkins auf diese Art selbst irgentwie „fantastisch“ wird. Wenn diese Wirkung beabsichtigt war dann ist das ein Geniestreich! Es sprengt indirekt die Grenzen zwischen Fiktion und Realität wenn „Hopkins der Schauspieler“ in seiner Rolle als Dr. Robert Ford durchscheint. Und so ein interdimensionales Wesen wird. Man könnte daraus jetzt unendlich viel heraus interpretieren aber ich komm zu dem Schluss das es da Verbindungen gibt. Zwischen den Menschen und den Androiden. Und das auch bei den Menschen eine Art „Revolution“ stattfindet was ihre Sicht auf die Welt betrifft.

  30. Stefan, hast du einen Link zu dem Video in dem Tim Pritlove über Finanzierungsmodelle für Podcasts spricht? Habe beim kurzen durchskippen durch seine Keynote bei der Subscribe nichts gefunden…

  31. @Rena: Ich find beim Schwimmen kann ich gut nachdenken (oder auch garnicht). Was beides gut ist. Man fühlt das Schwitzen nicht und ich glaube es ist gesünder für Gelenke etc.

    😉

  32. Starke Eindrücke & Interpretationen von euch beiden, danke dafür! Empfehlen möchte ich in diesem Zusammenhang (allen) die Serie ‚Black Mirror‘, die eig. aus unabhängigen Einzelgeschichten besteht & ebenfalls technologische Dystopien mit neuen Interaktionsformen entwirft (oder bestehende erweitert). Eure soziologischen Perspektiven zu dieser Serie würde mich extrem interessieren.

  33. Also was das Thema AI, Liebe zwischen AI und Menschen angeht und die Frage ob AI mit menschlichen Gefühlen und Selbstbewußtsein Menschenrechte zustehen, hängt die westliche Kinowelt der Manga- und Animewelt aus Japan um Jahrzehnte hinterher. Dort wurden diese Themen schon spätestens seit den ’80ern ausführlich behandelt. Z.B. bei Battle Angel Alita, Armitage III, Ghost in the Shell und viele andere.

  34. Etwas spät, aber ich empfehle „Welt am Draht“ von Fassbinder vor Westworld zu gucken, falls das noch nicht gesehen wurde. Passt sehr gut zum Thema und greift viele Ideen vorweg.

  35. Einige der besten Physiker der heutigen Zeit halten es seit der Entdeckung des „holographischen Prinzips“ und der sogenannten „Quantum Erazer“-Experimente für sehr wahrscheinlich, dass unsere Realität einer „Holographie“ ähnelt oder sogar virtuellen Art ist.
    Dazu gehören unter anderem Leute wie Seth Lloyd, Leonard Süsskind oder auch Erik Verlinde. Um sich einen besseren Einblick zu verschaffen habe ich auf meinem Blog einige Interviews und Vorträge von diesen Physikern zusammengestellt. Natürlich sind darunter auch einige interessante Beiträge von Tom Campbell.

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