A!138 – Horst Racehofer

Dienstag, 13. September 2016, 13:11 Uhr

Wir schauen die Nachrichten vom Wochenende, den Regierungsbericht und Gutverdiener David Miliband, der sich um die Leidenden kümmert.

Wir danken unseren Produzenten Fabian, Paul, Nathalie, Wolf Christian, Paul und unseren Unterstützern Sebastian, Nico, Bernhard, Peter, Ivon, Martin, Peter, Thomas, Andre, Korena, Jürgen, Niklas, Rüdiger, Marc, Marek.

Unterstütze den Podcast

avatar
Stefan
avatar
Tilo
Wenn du Korrekturen oder Ergänzungen hast, schreibe sie uns gerne als Kommentar unter die Ausgabe. Für Fragen und Diskussionen haben wir ein Forum. Audiokommentare nehmen wir per Telegram- oder WhatsApp-Sprachnachricht an 004915156091706, entgegen.

134 Gedanken zu „A!138 – Horst Racehofer“

  1. Hallo und Danke für jede einzelne Folge!
    Hier mein kleines Umfrageerlebnis, welches ich schon mal irgendwo im Netz erzählt habe…

    Also, ich war jedenfalls gerade dabei, eine leckere, scharfe
    Ingwerschokolade zu vernaschen, da wurde ich von Infratest angerufen und sehr
    freundlich gefragt, ob ich wohl einen Moment Zeit hätte und mich vielleicht zu meinen Lesegewohnheiten äußern wolle. Ich schluckte und wollte.
    Während sie also mein Alter, Familienstand, akademischen
    Grad usw. wissen will, geh ich mit der Dame am Ohr an meine kleine aktuelle Bücherwand.
    Zu den spannenden Büchern, wie etwa Schorlau, Harris, Schätzing, Larsson, King usw.
    oder weiter oben zu den humorvollen bis leicht nachdenklichen wie Goldt,
    Kehlmann, Richter, Terziani – Werke von Böll, Lenz, Grass, Tolstoi, Solschenizyn,
    Bradbury, Lem, Orwell und wie sie alle heißen – liegen mittlerweile in Kartons verpackt auf dem Dachboden…
    Aber nein, sie möchte etwas über meine täglichen
    Lesegewohnheiten wissen, also welche Presseerzeugnisse ich konsumiere. „Ach so“,
    sage ich, und lege los: „TAZ, FR, FAZ, ZEIT, Freitag, Tagesspiegel, SZ, da
    schau ich meist täglich rein“. Die Frage nach einem Abonnement verneine ich. Ob ich denn auch mal die BILD lese oder den Spiegel. „Selten, “ meine ich, “ eigentlich nur, falls es mal irgendwo verlinkt ist und ich das Thema gerade spannend finde“. „Ach, “ sagt sie fragend, „sie lesen alles online?“
    „Selbstverständlich“,
    sage ich, „aktueller kann man ja fast nicht unterrichtet sein.“
    „Dann können wir das Gespräch jetzt auch beenden, denn diese Umfrage berücksichtigt nur die
    gedruckten Zeitungen“ und für anderes habe sie keine Rubrik („Spalte“ sagte sie, glaub ich).
    Im Nachhinein vermute ich mal, dass ich in dieser Umfrage, bzw. der daraus resultierenden Statistik,
    als ein nicht lesender und dementsprechend uninformierter Akademiker verbucht wurde…

    (Wobei ich mittlerweile, wie viele andere auch, Twitter favorisiere, um auf dem Laufenden zu bleiben.)

    1. Das Problem ist das durch eben die Statistik online auf Dauer eine Filterbubble entsteht. In Diskussionen und Printzeitschriften bekommt man erst überhaupt neue Fremdideen, finde ich. Ich empfehle einfach mal am Kiosk: le monde diplomatique (deutsche ausgabe) zu kaufen (passt sehr bildend und passt zu deiner Bubble zu Freitag, TAZ ist aber hochwertiger, viele Reportagen) . Die hohe Luft oder „neues deutschland“ sind auch zu empfehlen. Da hast du von intellektuell bürgerlich konservativ (FAZ) bis demokratisch sozialistisch (nd) mehrere Sichtweisen. Mit Vorsicht ist die junge Welt auch zu genießen.

    1. Dito!

      Hab den Titel in der U-Bahn gelesen, musste ebenfalls laut lachen und konnte im Anschluss die verwunderten Blicke der anderen Fahrgäste beobachten.

      Wahnsinnig lustig 😀

  2. Also dass das J+N Team mal nach Nordkorea fahren sollte, wollte ich schon lange mal vorschlagen. Das wäre wirklich toll wenn das funktionieren würde. Fragt doch einfach mal in der Botschaft nach.

    1. Sendungsreisen lieber in europäische Nachbarländer wie die Türkei, Griechenland, oder Polen.
      Wir haben in Europa viele Staaten, Bewegungen und wichtige NGOs von denen man hier fast nichts hört. Das würde mich persönlich mehr interessieren als Propaganda Kims heile Welt. Ich glaube nämlich kaum, dass man für Jung&Naiv die HeileWeltMaske fallen lässt und endlich gesteht, dass man doch nur zur Familie gehören möchte.

  3. @ Tilo Franz Haniel GmbH ist die Holding von über 680 Gesellschaften, Umsatz über 4 Mrd € und 11500 MA also gar nicht mal soooo klein:)

    1. hehe,

      das hab ich mir auch bei der „Freudenberg Gruppe “ gedacht.
      Als ehemaliger Manager Magazin Leser kennt man die „geheimen Grossen“ dann auch
      Freudenberg hat 40 000 MA! mit 7 Mrd. Umsatz

  4. Mich würde interessieren, welche Parteien eigentlich mit welchen Themen in Verbindung gebracht werden.

    Vorschlag für eine Frage:

    Nennen Sie zu den folgenden Themen die Partei, die Ihnen als erstes dazu einfällt.
    – Flüchtlinge & Migration
    – Wirtschaft
    – Arbeit
    – Kinder & Familie
    – Europa
    – Sozialleistungen
    – Umwelt

  5. Hallihallo, erstmal wieder gute Folge.. 🙂

    Zur Stichprobe:
    Ich war in Statistik zwar kein Ass aber mal sehen ob ichs noch hinbekomme.
    Die Größe einer Stichprobe(n) von der Grundgesamtheit (N) ist an sich „weniger“ Relevant. Prinzipiell geht man zwar davon aus – je größer n, desto genauer das Abbild von N -. Wichtig ist aber das die Merkmalsträger von n, nahezu identisch mit der der Grundgesamtheit ist. Also kann man durchaus mit 1000 Leuten eine Repräsentative Umfrage machen. Je größer n ist, umso mehr näher ich mich natürlich der Grundgesamtheit. Macht aber keinen Sinn von N = 1.000.000 eine Stichprobe von 500.000 auszuwählen da zu Teuer, zu aufwändig und irgendwann erreiche ich eine Datensättigung, sprich ab dem 10.000 verändert sich nur noch die Datenmenge nicht aber die Aussagekraft. Zudem steigen logischer weiße abweichende Angaben mit.
    Es gibt es immer Ausreißer, Falschantworten, Ausfälle und sonstige teils unbekannte Variablen die mir meine Statistik verzerren.
    Der Bias lässt sich aber berechnen und damit „weitgehend“ ausmerzen. Eine weitere Methode ist das Gewichten von Daten um über/unter Repräsentativität bestimmter Merkmale auszugleichen, nicht Antworten berücksichtigen oder unglückliche Zufallsergebnisse bei der Auswahl von n zu korrigieren. (zb. 55% Männer in n, aber nur 49% Männer in N vorhanden )

    Also mit den 2000 Leuten seits Ihr gut bedient 😉

    PS: ich hoffe ich habs soweit richtig aus mein Hirn gekramt, ist schon wieder 2 Jahre her und Statistik war jetzt nicht soooo mein Lieblingsmodul 😀 Also falls ich zu viel Bullshit erzählt hab, korrigiert mich bitte.

    Schönes Schwitzen noch,
    der Ronny aka Caputnix wars 🙂

    1. Ja, stimmt soweit alles 🙂

      Kurz gesagt: Je kleiner die Stichprobe desto höher die Fehlerwahrscheinlichkeit und umgekehrt.

    2. Die Aussage ist natürlich richtig, aber auch sehr trivial.

      Interessanter wäre schon ein Signifikanztest o. ä., aber das kriege ich jetzt aus dem Stegreif auch nicht mehr hin.

    3. Nja da so Umfragem meist „einfache“ Häufigkeitsermittlungen sind und keine RCT Studien, muss man da gar nicht das Hardcorezeugs wie Whitnay U-Test, Chi ² und der ganze kram anwenden. Reicht Gewichtung.
      Signifikanzen werden ja nur zur Überprüfung von Nullhypothesen herangezogen, also wie wahrscheinlich ist es das H0 richtig und H1 falsch ist.

      Nja eigentlich wollte ich an Tilo/Stefan noch die Frage stellen ob die Livegeschichte noch betrieben wird?
      War heut um 11 rum auf dem …cast.de/live aber nüscht zu sehen oder zu hören obwohl rein Theoretisch die 2 grad aufgenommen haben müssten???

    4. Ich würde gerne den Thread mit ein paar Zahlenbeispielen erheitern:
      Bei der einfachen Sonntagsfrage wird der Anteilswert in der Grundgesamtheit gesucht. Interessant für euch ist wahrscheinlich am ehesten das 95% Konfidenzintervall, also der Bereich, der den „wahren“ Wert in der Grundgesamtheit mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit überdeckt.
      Beispiel zur Berlin-Wahl:
      veröffentlichte Aussage SPD 20%
      bei 1000 Befragten: +/- 6,2% (!)
      bei 2000 Befragten: +/- 4,4%
      bei 10.000 Befragten:+/- 0,78%
      Das heißt eine Aussage zu treffen wie, die SPD liegt bei 20% und damit VOR der CDU mit 19% ist bei den meisten Umfragen eher mutig. Genauso richtig oder falsch wäre die Aussage, die CDU liegt mit 22% vor der SPD mit 19%. Eine genaue Punktschätzung auf 19,4243% ist absolut unmöglich. Deshalb verzichten mittlerweile auch viele Institute auf die Angabe von Nachkommastellen, weil das eine Präzision suggeriert die nicht zu halten ist..

      (Die Umfrageinstitute haben dann natürlich noch Erfahrungswerte, Korrektionsmechanismen etc und liegen doch besser als die Werte oben suggerieren)

      Bei 10.000 Teilnehmern ist das 95%KI schon ziemlich brauchbar, ABER natürlich hat mein Vorredner Ronny E. recht, die Auswahl der Teilnehmer ist hier eher entscheidend.
      Klassisches Negativ-Beispiel dafür ist das „Literary Digest“ Desaster aus den 30ern. Die Zeitschrift hatte damals ihre Leser befragt um eine Vorhersage für die Präsidentschaftswahl auf Grundlage von sage und schreibe 10 Mio Einsendungen zu erstellen. Dabei leider missachtet, dass die Stichprobe sehr verzerrt war (wer abonniert überhaupt die Zeitung, wer schickt dann noch einen Brief zurück?), und prognostizierten den Republikanischen Kandidaten. Dann hat aber doch der Demokrat Roosevelt gewonnen, und der Literary Digest anscheinend seeehr viele republikanische Abonnenten 😉
      https://de.wikipedia.org/wiki/The_Literary_Digest?oldformat=true#Das_Literary-Digest-Desaster

      Grüße aus Maastricht

    5. Zum Thema Statistik:
      Hier liegt eine Binominalverteilung vor https://de.wikipedia.org/wiki/Binomialverteilung.
      Dabei müssen zwei unterschiedliche Fehlerarten berücksichtigt werden. Zum einen der statistische, da man nur eine kleine Gruppe befragt. Zum anderen einen systematischen Fehler, weil man nicht alle Gruppen von Leute mit dieser Umfrage erreicht. Ein Beispiel sind Personen, die keinen Eintrag im Telefonbuch haben.

      Der relative statistische Fehler ist: Wurzel aus [(absolute Antworthäufigkeit A)/(Teilnehmeranzahl N)² ( 1 − A/N )] und damit proportional zu Wurzel aus (1/ N).

      Hier ein paar Beispiele:
      Für N =1000:

      Antworthäufigkeit 500 (50%)
      statistischer Fehler: 1,6%

      Antworthäufigkeit 50 (5%) oder 950 (95%)
      statistischer Fehler: 0,69%

      Antworthäufigkeit 5 (0,5%) oder 995 (99,5%)
      statistischer Fehler: 0,22% -> Fehler im Größen Bereich von der Antworthäufigkeit. Bei solchen Fällen ist eine obere Grenze eine bessere Angabe.

      Für N=2000:

      Antworthäufigkeit 1000 (50%)
      statistischer Fehler: 1,1%

      Antworthäufigkeit 100 (5%) oder 1900 (95%)
      statistischer Fehler: 0,59%

      Antworthäufigkeit 10 (0,5%) oder 1990 (99,5%)
      statistischer Fehler: 0,16%

      (statistischer Fehler: 1 sigma: zu 68% liegt die Wahrheit in dem Bereich zwischen dem Wert-Fehler und Wert+Fehler)

      Bleibt zu betrachten, wie groß der systematische Fehler ist.
      Dieser ist aber aus der Prozedur der Messung zu bestimmen und lässt sich nicht errechnen.
      Der gesamt Fehler ist Wurzel aus [(statistischer Fehler)² + (systematischen Fehler)²].
      Heißt sollte der systematische Fehler viel größer sein als diese Werte so spielt die Teilnehmeranzahl bzw. statistischer Fehler eine untergeordnete Rolle. Bei kleineren systematische Fehler dominiert der statistische Anteil.

      Anmerkung: Vielleicht könntet Ihr auch die Fehler bei eurer Präsentation der Umfrage mit angeben. So sieht man direkt ob es zwischen zwei Befragungen einen realen Unterschied gibt, oder ob es sich nur um statistische Schwankungen handelt.

      Zu den Zahlenwerte von Martin: Die Werte sind teilweise unplausibel und kann ich nicht nachvollziehen. Ich komm auf bei 99% (2σ):

      N= 1 000: 20,0% +/- 2,5%(!)
      N= 2 000: 20,0% +/- 1,8%(!)
      N=10 000: 20,0% +/-0,8%

      Gruß Ben2

    6. An Ben2:
      Also meine Werte beziehen sich auf PROZENTUALE Abweichung (auf 95% Niveau), das ist natürlich etwas unintuitiv, das gebe ich zu.
      Deine Werte sind nehme ich an Abweichungen in ProzentPUNKTEN, das müsste ich dann noch umrechnen.
      Z.B. 20%*6,2%=+/-1,2%Punkte
      20%*4,4%=+/-0,08%Punkte
      20%*0,78%=+/-0,015%Punkte
      Damit sind die Intervalle enger als bei dir, aber eben auch auf einem anderen Konfidenzniveau.

      Tschuldigung für die Verwirrung

  6. Moin Tilo,
    Moin Stefan,

    ich habe eben mal bei youtube nach einem Soundeffect für das Horse Race gesucht.

    So etwas fände ich gut:
    https://www.youtube.com/watch?v=kx533GIKhZU

    aus den ersten 10sec kriegt man bestimmt was gutes hin.

    Ansonsten ist der Start Sound der richtige. Der andere (aus dieser Folge) geht wirklich eher in Richtung Kavallerie….

    Und wer denkt schon an Zebras, wenn er Hufe klappern hört… 😉

    Wenn das Video nix für euch ist, ggf vielleicht der Start Sound aus meinem Video + einfachen Pferde Galoppier Sound
    z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=GRI_Ymc_8Xs

    VG

  7. Ich wollte nur mal eine kleine Anregung geben:
    Da ihr so einen schönen Einspieler bekommen habt, könntet ihr doch aus Zusammenhangsgründen bei eurem Unterbrechungsbildschirm das gleiche Bild nehmen, das würde mich sehr freuen.
    Bin leider so ein Mensch, der von sowas unglaublich gestört wird 🙂
    Liebe Grüße

  8. Frage fuer eine You.gov Umfrage

    Die Weltgesundheitsorganisation hat Fleisch als krebserregend eingestuft (so wie Asbestos, was verboten wurde vor ueber 20 Jahren). Wuerden sie eine Fleisch Steuer gutfinden, um den Krankenkassenbeitrag fuer Arbeitnehmer zu senken?

    Ja/Nein?

    1. Wieso man X macht und was es bezwecken soll und oder einfluss nehmen will (zb diese trendige nudge theory; wenn du nicht Arbeitswillig bist wird dir alles gestrichen), sollte schon in der Frage als Vorsatz vorkommen. Denn alleine im Raum (Fleisch Steuer?) fuer Oma Erna die jeden morgen ihr Fleischbroetchen hat, die nicht Aufgeklaert ist und die News vom Oktober verpasst hat … die sagt zu mehr Steuern NEIN!

      Das mache Politiker auch so. Ihre neuen (liberalen) Reformplaene in das Licht stellen, dass sie gut sind fuer den Arbeitnehmer, das Volk und dem deutschen Haushalt sind.

      Energiewende und EEG Umlage musste man auch erst erklaeren wieso weshalb warum. Wieso aber die Industrie rausgestrichen wurde, viel unterm Tisch …

    2. Fände das auch eine Suggestivfrage. Aber man kann sowas mal als A/B-Test laufen lassen. Also 50 % fragt man so und 50 % gibt man nur die Frage nach der Steuer und dem Ziel der KK-Beitragssenkung.

      Dann hätte man mal deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Dinge nicht aus dem Kontext zu reißen (ihr nennt das glaube ich „iso“(liert).

    3. Die Frage, vor allem mit dem Asbestos [sic] Vergleich finde ich sehr problematisch.
      „Diese Einstufung bedeutet aber lediglich, dass es aus Sicht der Forscher ausreichende Beweise für die negative Wirkung gibt. Wie stark die Wirkung und damit das Risiko an Krebs zu erkranken ist, wird durch diese Einstufung nicht beschrieben. Ein Beispiel: Rauchen ist in derselben Gruppe eingestuft, und an den Folgen von Krebs durch Tabakrauch sterben jährlich eine Million Menschen weltweit. Mit geschätzt 34.000 Fällen weltweit wird hoher Verzehr von verarbeitetem Fleisch für deutlich weniger Krebstote verantwortlich gemacht.“
      https://www.verbraucherzentrale.de/verarbeitetes-fleisch-krebserregend

  9. Zu Nordkorea.

    Ich habe erst vor ein paar Wochen gelesen das Nordkorea ihre Buerger im Ausland arbeiten laesst (unter den schlechtesten Bedinungen), um an Auslaendische Devisen zu kommen.[1] So auch auf Grossbritanniens Feldern (konnten leider den Artikel dafuer nicht wieder finden).

    Das verruekteste aber ist doch der „Privileged Store“[2] in der Hauptstadt. Soweit wie mir bekannt ist, gab es das in der DDR nicht.

    [1] http://www.telegraph.co.uk/news/2016/05/31/polish-firms-employing-north-korean-slave-labourers-benefit-from/ & https://www.theguardian.com/world/2015/oct/29/north-korea-workers-forced-labour-abroad-un-report
    [2] https://www.youtube.com/watch?v=aRYJ9u0sEE4

  10. Eine Frage für die Umfrage:

    Wie bewerten Sie die Mitverantwortung der deutschen Volksvertretung am sogenannten „islamischen Terror“?

    A: Da haben die keinen Einfluß drauf (genommen).
    B: Sie haben an Kriegführungen direkt und indirekt teilgenommen und dadurch eine Mitverantwortung am Entstehen der terroristischen Bewegungen.
    C: Als bündnistreues NATO-Mitglied in Nicht-Bündnisfall-Kriegen sind sie maßgeblich an der Entstehung der Terrorbewegungen mitverantwortlich.

  11. Eine Umfrage mit doppelt so vielen Stimmen ist auch doppelt so präzise, weil nämlich dadurch die wahrscheinlichkeit verringert wird, dass z.B. zufällig nur SPD Parteimitglieder angerufen werden

    1. Das Gesetz der großen Zahlen besagt aber, dass das Ergebnis ab einer bestimmten Größe der Stichprobe nicht mehr genauer wird.

    2. Augustus zustimm.
      Eine umfrage mit doppelt soviel Stimmen ist nicht doppelt so Präzise.
      Sie wird zu einem kleinen Teil genauer. (Das was David glaub ich beschrieben hat)
      Was Augustus meinte hab ich oben als Datensättigung beschrieben (Gauß´sche Verteilung und so)
      Heist, der „BIAS“ wird zwar um Faktor x kleiner, „halbiert“ sich aber nicht.
      Bei doppelten Umfragestimmen ist die Wahrscheinlichkeit, das ich zufällig nur SPD Mitglieder anruf ja nicht um das doppelte geringer sondern eben um diesen Faktor X da „n“ (die Stichprobe) ja größer ist.
      So Ähnlich ist es mit der Wahrscheinlichkeit (p) zu sterben bevor man ein gewissen Alter erreicht. Viele glauben ja P wird mit zunehmenden Alter größer. Stimmt aber nicht so ganz. Stochastisch gesehen ist p, mit 14 das 80zigste Lebenjahr zu erreichen geringer als die, wenn ich das 30ste Lebensjahr bereits erreicht habe.
      Naja was red ich da eigentlich -.-

      In der Quantitativen Statisitk, wie Umfragen mit meist dichotomen Antwortmöglichkeiten, ist das aber gut mit Gewichtungen zu korigieren. Also 1000 Befragte nähern sich dann zu 98% der Grundgesamtheit und 2000 würden dies, überspitzt formuliert, zu 98,1% tun.

      Aber danke Augustus. Wo ich mein Hirn angestrecngt hab ich genau nach dem Gesetz der großen Zahl gesucht, aber bin nicht drauf gekommen.

  12. Umfragenn-Fragen habe ich auch, bin mit methodisch aber nicht sicher, was Sinn macht.
    bspw. Ist Ihnen bekannt, dass die Türkei an der Grenze zu Syrien eine Mauer mit Selbstschussanlagen, kürzlich mit Beton verstärkt, zur „Flüchtlingsabwehr“ gebaut hat?
    oder: Was denken Sie, wird das Leben Ihrer Kinder am meisten verändern? a) die Flüchtlings“krise“ b) die Digitalisierung c) der Klimawandel

  13. Bin grade noch mitten im Podcast und Ihr wolltest wissen wie viel besser 2000 Befragte gegenüber 1000 Befragten sind.

    Bin nur Vermessungsingeneur und würde jede Person als Messung sehen. Das Umfrageergebnis als Mittelwert. Somit ist die Standardabweichung des Mittelwertes um die Wurzel der Anzahl der Messungen besser.

    Oder einfacher gesagt. 2000 Befragte sind um Faktor Wurzel 2(also ~1.41) besser als 1000 Befragte Personen.

    Hoffe dieser Simple Ansatz gilt irgend wie. Ansonsten vor wer es besser kann 🙂

  14. Guten Tag,

    ich schreibe hier zum ersten Mal, wobei ich mir bisher jede Folge angehört/angeschaut habe. Dabei will ich euch hiermit nur meinen Dank ausrichten und euch gratulieren zu dem wahrscheinlich besten Titel aller Zeiten (keine Ironie – ich habe wirklich herzhaft gelacht). XD
    Ich werde mir eure Sendung genüsslich heute Abend vornehmen.

    Beste Grüße und macht weiter so!

  15. Hi,

    sorry, eigentlich hatte ich etwas anderes vorbereitet, aber das möchte ich jetzt erst einmal los werden.

    Ich habe mich in der vorletzten Sendung, seltsamerweise, schon mehr darüber aufgeregt, als über viele andere Themen: das Klaus Kleber, bei seinem Einkommen, das auf öffentlichen rechtlichen Geldern beruht, und bei seiner Position in der Deutschen Medienöffentlichkeit, trotzdem nicht mit euch reden möchte oder kann, finde ich ganz traurig.
    Stefan hat anscheinend ein gutes Buch geschrieben, euer Podcast erfüllt eine Medienanalyse, welche noch viel zu unterrepräsentiert ist in Deutschland, und Tilos Jung und Naiv Format & BPK sind einmalig. Impact ganz zu verschweigen.

    Es tut mir leid. Ich weiß nicht warum mich das so aufregt. Gehören solche Interviews nicht auch irgendwie zu seiner Arbeit?

  16. zu Roosevelt:

    Das reiche Establishment hat Roosevelt so gehasst, wegen dem New Deal und den Steuern, und das Volk wollte ihn immer wiederwählen. Wäre der nicht an dieser Krankheit so plötzlich gestorben, hätten die den nochmal gewählt. Die wollten übrigens Roosevelt auch ermorden lassen wie Kennedy und Manche sagen auch er wurde vergiftet. Aber vor solchen Themen drückt ihr euch ja immer.

    Jedenfalls war Roosevelt der Grund, warum wir seither Begrenzung auf 2 Legislaturperioden haben.

    Roosevelt sah sich übrigens von der kommunistischen Partei der USA und den Gewerkschaften unter Druck gesetzt, sonst hätte New Deal wohl eher nicht gemacht. Er war eigentlich selbst Elite und ein Jagdfanatiker.

    Er war aber auch Präsident während dem 2. Weltkrieg, der die USA zur einzigen Supermacht gemacht hat. Dafür mussten Millionen Menschen sterben. Jeder US-Präsident ist eigentlich ein Kriegsverbrecher.

    1. Dafür dass Roosevelt die USA im zweiten Weltkrieg zur einzigen Supermacht gemacht hat mussten Millionen Menschen sterben?

      In meiner Realität haben die USA mit dem Kriegseintritt unter großen Opfern das Nazi-Regime in Deutschland beseitigt, welches Millionen Menschen industriell vernichtet und diverse Angriffskriege begonnen hat.
      Außerdem entstanden in meiner Realität nach dem zweiten Weltkrieg zwei Supermächte, die mit ihren Verbündeten anschließend Jahrzehntelang Stellvertreterkriege geführt haben.

    2. Stimme StylePolice absolut zu, mit einer kleinen Einschränkung: Im Gesamtkontext(!!!) des Zweiten Weltkriegs waren die Opfer der USA (ca. 400.000) nicht überragend groß. Das Nazi-Regime haben nicht die USA, sondern die Sowjetunion beseitigt, der Kriegseintritt der USA war im europäischen Teil des Krieges in keinster Weise kriegsentscheidend.

    3. Der Kommentar ist auf mehreren Ebenen wiedersinnig.
      Einmal hasst die Elite Roosevelt, weil er sich für die Arbeiter einsätzt aber dann ist er selbst von der Elite und wird von der Arbeitender Klasse gehasst. Wasn nu?
      Tilo&Stefan äußern sich doch Regelmäßig zu solchen Themen.
      Die USA war nicht Plötzlich durch Roosevelt Weltmacht. Die Imperialpolitik war schon lange im Gange, bloß dies wurde von Europa nicht beachtet und ernst genommen. Nachdem 1.WK&2.WK änderte sich durch ein schwaches Europa natürlich die US position und wurde auch von Europa als Macht wahrgenommen.
      Der amerikanische Beitritt in den Krieg und die daraus folgende Besetzung Deutschlands war richtig. Der Entzug der Souveränität Deutschlands war die beste Entscheidung des 20.Jahrhunderts. Fehler in der Kriegsführung reichen nicht um die USA und alle dessen Repräsentanten generell systematisch als Böse abzustempeln.

    4. puh, lesen ist schwer, vor allem wenn es nicht zu den eigenen Erwartungen passt.

      Der Arbeiter mochten Roosevelt, weil er ihnen den New Deal brachte. Roosevelt war absolute Elite, einfach mal den Lebenslauf anschauen. Er hat aber wie Bismarck irgendwann erkannt, dass er Druck vom Kessel nehmen muss mit Zugeständnissen an die Arbeiter, auch weil die sehr viel mehr Druck auf ihn machten als das heutige Arbeiter können nach Jahrzehnten von Union busting und Mccarthyism

      Dann zu den USA-Apologisten:

      Ihr braucht euch nur mal anschauen, wer alles in USA die Nazis unterstützt hat und ihnen z. B. tausende Ford-LKW verkaufte oder den Nazis Chemikalien für synthetischen Treibstoff aus Kohle lieferten. Die Wehrmacht forderte von Hitler den Treibstoff. Die haben berechnet, was sie brauchen. Ohne Treibstoff oder Ausrüstung hätte es keinen Blitzkrieg gegeben. US-Unternehmen haben geliefert. US-Banken haben das finanziert, u.a. ein gewisser Prescott Bush. Schaut man in Statistiken, war der militärisch-industrielle Komplex in USA damals natürlich auf einem Höhepunkt, auch eine Art Rüstungs-Keynsianismus. Man hat also erst die Nazis aufgerüstet, um möglichst lange zuzuschauen wie Nazis und Kommunisten Europa in Schutt und Asche legen, um die Nazis zu besiegen. Das wurde von vielen führenden Amerikanern bereut. Man hätte die Falschen besiegt. Es wurden tausende Nazis nach USA und die ganze Welt als neue Verbündete integriert. Operation Paperclip. Die Nürnberger Prozesse waren nur gegen eine kleine Gruppe gerichtet. Jedenfalls war nach dem Krieg für die unversehrte USA frei zur einzigen Weltmacht zu werden.

      https://www.amazon.de/Hitlers-amerikanische-Lehrer-Geburtshelfer-Nazi-Bewegung/dp/3981270304/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1474013189&sr=1-2

      Wenn ich die USA wäre, würde ich natürlich behaupten, dass der 2. Weltkrieg der letzte gerechte Krieg war und die neue Weltordnung, die sich daraus ergab, verbrämen als wohltätiges Werk mit Rosinenbombern und Carepaketen. Denn wenn diese Legende implodiert, dann sieht es übel aus. Vietnam, Irak und viele andere Kriege sind schon entmythifiziert als das, was sie sind: nämlich abscheuliche Verbrechen wie alle Kriege.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Smedley_D._Butler

      https://de.wikipedia.org/wiki/War_Is_a_Racket

  17. Zu David Miliband/Frage von @TiloJung wieviel die bezahlt bekommen:

    Hier die Wikipedia Seite fuer MP’s[1] und Regierungskabinets Gehaelter[2]:

    > „The combined ministerial and parliamentary salary of a Cabinet minister is £135,527 at April 2016. This figure includes the parliamentary salary of £74,962.“[3]

    Theresa May bekommt bisschen ueber £200.000 als PM.

    Nebenbei kann man sich natuerlich noch was dazu verdienen. Z.b. ein eigenes Geschaeft/“Business“, Landsgut, Vermieter von Eigentumswohnungen[4], Reden, und „Cash for Access.“[5]

    PS: Im Hintergrund steht noch der „MP’s Expense Scandal“ (ein Gartenteich wurde da abgerechnet weil es kontrollierte damals niemand wirklich die Rechnungen die eingereicht wurden)[6].

    PPS: Was David Miliband da sagt, dass das Regierungskabinet (PM u alle Minister) abstimmen ueber eine „policy decision,“ kommt extremst extremst selten vor.

    PPPS: 700.000 USD fuer NYC (das man von der Wohnung zur Arbeit laufen kann) mit Familie u zwei Kinder … die auf die Privatschule gehen … muessen … kommt man fast gerade so ueber die Runden.

    PPPPS: Bei mir kommt auch zuerst der Tee, dann der Teebeutel raus, und dann die Soyamilch (gut geschuettelt) rein. „Biscuit color.“

    [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Salaries_of_Members_of_the_United_Kingdom_Parliament
    [2] http://www.parliament.uk/about/how/guides/factsheets/members-elections/m06/
    [3] http://www.parliament.uk/about/faqs/house-of-commons-faqs/members-faq-page2/
    [4] https://www.theguardian.com/housing-network/2016/jan/14/mp-landlords-number-risen-quarter-last-parliament-housing-bill
    [5] http://www.theguardian.com/politics/2015/sep/17/sir-malcolm-rifkind-and-jack-straw-cleared-of-cash-for-access-misconduct & http://www.telegraph.co.uk/news/investigations/12113393/MPs-code-of-conduct-set-to-be-tightened-after-cash-for-access-scandal-involving-Sir-Malcolm-Rifkind-and-Jack-Straw.html
    [6] https://en.wikipedia.org/wiki/United_Kingdom_parliamentary_expenses_scandal & https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_expenses_claims_in_the_United_Kingdom_parliamentary_expenses_scandal

    1. echter Ceylon Tee wird nur durchgeseiht, wie Kaffee.
      wenn Miliband was von Teebeuteln erzählt, ist es mit der Kompentenz auf dem Gebiet schon nicht weit her.

    2. Der Tee sieht lecker aus, bei den crumpets bin ich mir da nicht so sicher, noch nie probiert 🙂

      Was ich über den Tee geschrieben habe, läßt sich bei uns gar nicht nachvollziehen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe
      ist der Tee in Sri Lanka für die eigene Bevölkerung vermutlich nicht der hochwertigste und den läßt man nicht ziehen, sondern der wird nur durch das Sieb übergossen, schmeckt aber richtig gut.
      Könnte aber auch sein, dass er nur dort so schmeckt.
      Also wie manchmal mit Wein, den man vor Ort kauft und dann ist er zu Hause nicht mehr ganz so toll, weil einfach das Ambiente fehlt.
      Übrigens wäre ich fast mal Teebauer in Sri Lanke geworden, meinem Vater wurde eine hübsche Teebauerstochter angeboten, die ich heiraten sollte.
      Wäre ein guter Deal für ihn gewesen, keine Ahnung warum er das nicht gemacht hat 🙂

  18. @ Stefan: Der Miliband war nicht ehrlich!

    Tilo hat da was verpasst. Hans Blix war der Mann, der sagte ,es gäbe keine WMD. Hätte da Tilo nachgehakt, wäre es spannend geworden.

    General Powell war wie wir alle wissen der Mann, der die Fake-WMD-Ansprache vor der UN gab.

    Ich dachte übrigens vor dem Interview vom ersten Eindruck der ist vielleicht nicht so schlecht. Habe ihn noch nie gesehen davor. Aber was er in dem Interview abgeliefert hat, war einfach nur brutal. 700 k NGO mit Kissinger usw.

    OMG …

    1. Wenn ich mich recht erinnere war die BBC einer der Haupt-TV-Akteure, der sagte, die Rede von Powell sei Fake. Also eigentlich hatte er alle wichtigen Informationen. Aber dann hat er einfach mit der Fraktionsdisziplin abgestimmt.

      Und als er dann Außenminister wurde, wollte er dann irgendwas besser machen?

      Aber man kann das auch als gutes Zeichen werten, wenn er aufgewühlt war. Der hat sein Gewissen noch nicht 100 % abgeschaltet. Der Kissinger hätte das alles weggelächelt und den Tilo wohl noch verhöhnt als Idioten, der nix weiß.

    2. Wenn ich mal den Chilcot Report[1] ganz grob umfassen darf (war auch hier in einer Episode, mal kurz beim zdf heute journal) u.a.: Tony Blair hat den Iraq Krieg fast alleine ausgemacht mit Bush. Hat teilweise sogar sein ganzes Kabinet draussen stehen lassen. Z.b. war das Militaer ganz schlecht vorbereitet, ausgeruestet, und trainiert fuer das was nach der Invasion passierte.

      David Miliband[2] war zu der Zeit nur Junior Minister im Bildungsministerium, und wurde wie viele andere MP’s (und Kabinetsmitglider/Minister) an der Nase herum gefuehrt.

      Die BBC arbeitet bestimmt an einer Doku der den Chilcot Report im Zentrum hat … der ist ziehmlich lang (2.6m Woerter) und wurde auf dem Edinburgh Fringe Festival komplett vorgelesen vor Publikum[3].

      [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Iraq_Inquiry#Findings & BBC Newsnight special on the Chilcot Report on the Iraq War – https://www.youtube.com/watch?v=VtsAEqbvWQA
      [2] https://en.wikipedia.org/wiki/David_Miliband#Member_of_Parliament
      [3] http://www.bbc.co.uk/news/uk-scotland-edinburgh-east-fife-36856659

  19. Zur Statistik Frage:

    Sehr vereinfacht gesagt verringert sich in Tilos Fall die Fehlerrate um etwa 1 Prozentpunkt.

    Allerdings hängt das ganze vom Konfidenzbereich ab. Beispiel: Eine ja/nein Frage mit dem Ergebnis 60% für „ja“ und 40% für „nein“ heißt das konkret:

    Mit 99%iger Sicherheit liegt das Ergebnis der Gesamtbevölkerung für „ja“ zwischen 57.1 und 62.9%
    (mit 2000 Befragten)
    Mit 99%iger Sicherheit liegt das Ergebnis der Gesamtbevölkerung für „ja“ zwischen 55.9 und 64.1%
    (mit 1000 Befragten)
    ODER
    Mit 95%iger Sicherheit liegt das Ergebnis der Gesamtbevölkerung für „ja“ zwischen 57.8 und 62.2%
    (mit 2000 Befragten)
    Mit 95%iger Sicherheit liegt das Ergebnis der Gesamtbevölkerung für „ja“ zwischen 56.9 und 63.1%
    (mit 1000 Befragten)

    Wie komme ich darauf? Die Mindeststichprobengröße hängt von 2 Parametern ab: Konfidenzniveau und Fehlerbereich. Fehlerbereich von zB 3% heißt, dass die Umfrageergebnisse um höchstens 3 Prozentpunkte von der Meinung der Gesamtbevölkerung abweichen dürfen. Konfidenzbereich von zB 99% heißt, dass wenn wir 100 mal die Umfrage wiederholen (mit jeweils neuen Zufallsbefragten), dann halten wir im Schnitt in 99 der 100 Umfragen den Fehlerbereich ein.
    Für die ja/nein Frage von oben mit Ergebnis 60% für „ja“ heißt das:
    Mit 99%iger Sicherheit liegt das Ergebnis der Gesamtbevölkerung für ja zwischen 57 und 63%.

    Unter vereinfachenden Annahmen (Frage mit 2 Antwortmöglichkeiten, völlig unabhängige Auswahl der Befragten, Normalverteilung) können wir die Mindeststichprobengröße gegeben einer Fehlerrate und eines Konfidenzniveau exakt berechnen (zB hier: https://www.surveymonkey.com/mp/sample-size-calculator/)

    Mit einer Bevölkerung von 80Mio kommt folgendes raus:
    Bei einem Konfidenzniveau von 99% erreicht man mit 1000 Befragten Fehlerraten von maximal 4.1% und mit 2000 Befragten maximal 2.9%.
    Bei einem Konfidenzniveau von 95% erreicht man mit 1000 Befragten Fehlerraten von maximal 3.1% und mit 2000 Befragten maximal 2.2%.

    hoffe ich konnte weiterhelfen 😉
    Gruß, Sven

    1. Um zu wissen wie repräsentativ ein Umfrageergebnis wirklich ist (abgesehen von dem Problem eine wirklich unabhängige Stichprobe der Bevölkerung zu erwischen) wäre es hilfreich wenn die Umfrageinstitute die Fehlerraten und Konfidenzniveaus angeben von denen sie ausgehen (zB als kleine Fußnote)

    2. Absolut top, super verständlich!

      Das Problem ist aber, dass man bei vielen Fragen nicht von einer Normalverteilung ausgehen kann, sodass die Rechnung doch nicht aufgeht.

      Und genau wegen solcher Probleme habe ich Statistik nie gemocht.

    3. Die Normalverteilungsannahme ist in diesem Fall tatsächlich recht unproblematisch, wegen des Zentralen Grenzwertsatzes

  20. Ich finde, Ihr soldet zu euren Sprechfehlern stehen und ein Trinkspiel daraus machen. 😉

    Immer ein Schluck bei:
    CeDeEff
    Zehne
    Interjuh und
    Züsche

    Ich hoffe, Ihr verzeiht mir diesen Scherz. 😉

    Gruß
    Fabian

  21. Guten Abend!

    THEMA „MEINUNGSUMFRAGEN“
    Interessante Idee! Einige Vorschläge:
    1. Man könnte eine Frage von ARD oder ZDF so umformulieren, dass sie vom Wesensgehalt gleich bleibt, aber trotzdem zu einem anderen Ergebnis führt.
    2. Man könnte nach der Beliebtheit von Politiker(inne)n fragen und dabei Politiker(inne)n einbauen, die im ZDF-Politbarometer nicht aufgeführt werden, aber beliebter sind als die Politiker(inne)n, die dort aufgeführt werden.
    3. Man könnte abfragen, welche politischen Grundbegriffe überhaupt bekannt sind. Wie viele Menschen kennen z. B. überhaupt den Unterschied zwischen Bundesregierung und Bundestag?
    4. Man könnte untersuchen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Interesse für Politik und der Zustimmung für eine bestimmte Partei. Wählen Menschen, die sich wenig für Politik interessieren, z. B. häufiger die CDU?

    THEMA „STICHPROBEN“
    Ich habe zunächst an den statistischen Kenntnissen von mir und den anderen Kommentator(inn)en gezweifelt, aber die Größe der Stichprobe für eine bestimmte Genauigkeit zu berechnen, ist gar nicht so trivial, wie ich zunächst dachte.
    Hier näher nachzulesen: http://www.von-der-lippe.org/dokumente/Wieviele.pdf

    THEMA „NORDKOREA“
    „Jung & Naiv“ in Nordkorea fände ich super spannend. Es ist möglich, in Nordkorea Urlaub zu machen, und es ist möglich, Nordkorea als Journalist zu besuchen. Wer Ärger macht, kann aber in Schwierigkeiten geraten.
    Ich weiß z. B., dass Hajo Seppelt von der ARD-Dopingredaktion einmal in Nordkorea war (http://hajoseppelt.de/de/2011/07/sport-in-nordkorea-einblicke-in-eine-unbekannte-welt/) und dass es bereits einige Reiseberichte über Nordkorea gibt (http://www.rp-online.de/leben/reisen/fernreisen/nordkorea-was-touristen-im-urlaub-ueber-die-hotels-schreiben-aid-1.5870540).

    THEMA „FACEBOOK“
    Es kann zwar sein, dass es Facebook wirklich nur darum geht, Grenzen auszutesten, aber inhaltlich haben sie finde ich vollkommen recht. Auch wenn das Foto um die Welt ging und in vielen Schulbüchern zu finden ist, glaube ich kaum, dass der Fotograf sich dafür jemals eine Erlaubnis geholt hat, die im Übrigen bei einem Kind ohnehin nichtig wäre. Warum sollte es plötzlich in Ordnung sein, Fotos von nackten Kindern zu veröffentlichen, nur weil diese besonderes Leid erfahren haben? Bei Facebook dürfen volljährige Frauen ihre Brüste nicht zeigen, aber nackte Kinder sind dann plötzlich in Ordnung? Wo soll da die Logik sein?

    THEMA „DAS C“
    Dazu nur so viel: https://www.youtube.com/watch?v=HF7FZPJGaKI

    THEMA „GRÜNES SPITZENDUO“
    Einige Zeit hat mir die Idee einer quotierten Doppelspitze ganz gut gefallen. Die Erklärung „Doppelspitze heißt Arbeitsteilung, Quotierung heißt Gleichberechtigung“ fand ich immer einleuchtend. Aber wenn man diese Idee einmal zu Ende denkt, muss man feststellen, dass eine Quotierung „Mann/Frau“ eben nicht mit Gleichberechtigung zu verwechseln ist. Denn genauso gut könnte man die Doppelspitze dann auch nach „hetero/homo“, „jung/alt“ oder „Studium/Ausbildung“ quotieren. Eine Doppelspitze kann also niemals die gesamte Pluralität einer Partei widerspiegeln und ist deshalb eigentlich sinnlos.

    THEMA „INTEGRATION“
    Ein vergleichsweise guter Beitrag, der aber irgendwie ziemlich traurig ist. Soll die Integration so ausschauen? Die Flüchtlinge produzieren bei Thyssen-Krupp die Waffen, mit denen ihre Familie in ihrem Heimatland dann getötet wird? Oder sie bekommen einen 1-€-Job, damit sie irgendwie beschäftigt sind? Oder sie würden gerne eine Ausbildung machen und müssen dann putzen gehen?

    So viel für heute, bis demnächst!

    1. > THEMA “DAS C”

      Geil. Danke.

      ‚Mit einer Vermoegenssteuer provoziert man Ungerechtigkeiten.‘ – Volker Kauder

    2. > THEMA “FACEBOOK”

      Ihre Zustimmung zu Facebooks Löschaktion ist zwar interessant begründet, steht aber im Widerspruch zur Meinung der betroffenen Person selbst. Kim Phuc hat über eine Sprecherin ihrer gemeinnützigen Stiftung Bedauern gegenüber der Löschung ausgedrückt, die Website der Stiftung ( http://www.kimfoundation.com ) stellt das Bild nebenbei seit 14 Jahren zum Download bereit.

      Letztendlich hat Facebook sich dann ja auch genau wie schon 1973 diverse andere Publikationen dazu entschlossen, dass hier der Kontext wichtiger ist als das Trivialkriterium „Nacktheit“. Bedenklich nur, dass Facebook in der neuen Stellungnahme auf „*iconic* image of historical importance“ abstellt – mit anderen Worten, das Bild kriegt die Ausnahmegenehmigung, weil es eben schon bekannt und sinnbildlich ist. Die Redakteure in den frühen 70ern haben die historische Qualität des Bildes schon erkannt, als das noch ganz banale, tagesaktuelle Gegenwart war. Von Facebook ist diese Art von Einordnungsleistung regelmäßig nicht zu erwarten.

  22. Thema Facebook“zensur“: Vielleicht wird bei Facebook ja algorithmisch aussortiert. In dem Fall wäre es wirklich schwierig eine Grenze zwischen einem ikonischen Bild mit einem unbekleideten Kind und einem Bild, das nicht diesen Status hat, festzulegen.

  23. Ich als militanter Atheist 😉 störe mich immer daran wenn man das Narrativ pflegt, dass „das Gute“ „christlich“ und „christlich“ etwas „Gutes“ sei.

    Gut tausend Jahre abendländische Geschichte hat gezeigt, dass die CDSU sehr wohl christlich ist und sie hat gezeigt, dass das nicht unbedingt etwas Gutes ist.

    Das, was bei den Christen Nächstenliebe heißt, heißt bei anderen Solidarität und die ist im Gegensatz zur Nächstenliebe international.

    Diese Beliebigkeit was „christlich“ und „gut“ ist, führte letztens bei Illner dazu, dass sich Thomas Strobel (CDU) dazu hinreißen ließ nicht nur das gute christlich-jüdische Abendland zu loben, sondern die Politik der AfD als böse/unmenschlich „atheistisch“ zu bezeichnen.
    http://hpd.de/artikel/meisen-menschberger-13504

    Weder einer an Illners Tisch, noch in Den Medien™ danach ist einer auf die Idee gekommen, dass dieser Logik nach die Union selber „atheistisch“ sein müsste. Auch kritisierte selbstverständlich keiner Atheismus als böse oder unmenschlich zu bezeichnen.

    Das Wölki und auch andere Kirchenmitglieder, sagen, man könne keine Obergrenze festlegen oder nur die „guten Flüchtlinge“ aufnehmen, zeigt, dass die Aufklärung und der Humanismus auch an den Kirchen nicht spurlos vorbeigegangen sind und das finde ich gut.

    Gruß
    Fabian

  24. sagt mal, bin ich der einzige dem dieser absurde Zynismus aufstößt, wenn Flüchtlinge ausgerechnet zu Thyssen-Krupp arbeiten geschickt werden?

    Machen die das eigentlich absichtlich bei der ARD? Mir kam grad das Abendessen halb hoch, widerlich.

    1. Kann ja Tilo nachfragen wenn es zu einem Interview kommt. ‚Die dunkle Vergangenheit.‘ Aber dann bitte auch IBM (Martina Koederitz) und Co.

    2. Och Siemens macht das auch…
      …erst Landminen/Streumunition bauen und dann eine Tochergesellschaft grünen die Prothesen herstellt.

      DAS ist Zynisch 😉

  25. Ach ja, könnt ihr bitte die besagten Harald-Schmidt-Shows verlinken?
    – UN, Irak, Fernseher
    – Krankenschwester, 10.000€
    Danke! 🙂

  26. Altmeiers Aussage (wenn die Asylsuchenden aktuelle Jobs übernehmen hilft das auf lange Sicht auch den Langzeiterwerbslosen) fußt auf der ökonomischen Annahme, dass auf X Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe widerum ein Arbeitsplatz im Dienstleistungssektor folgt. Und in gewisser Weise ergibt das auch Sinn: Die Berufe die momentan auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen sind überwiegend körperlich fordernd, also Reinigung, Bau, Müllabfuhr, aber auch Altenpflege die momentan stark nachgefragt wird; allesamt jedoch Berufe, die Langzeitarbeitslose aufgrund ihrer Soziodemografie (häufig älter, vllt schon nen kaputten Rücken…) nicht aufnehmen können.
    Die Theorie würde jetzt besagen: Wenn die Arbeitsplätze von jungen syrischen Flüchtlingen übernommen werden, stecken sie ihr Einkommen in Konsum und Dienstleistungen – sie gehen essen, einkaufen, ins Kino oder Theater – und schaffen dadurch neue Arbeitsplätze in Sektoren, die auch für momentan Langzeitarbeitslose „vermittelbar“ sind. So weit so schlüssig und so viel zu komplex für jedes politische Format im deutschen Fernsehen.

    Lustig übrigens: Wenn man diese Argumentation ins Feld führt gibt es nichts schädlicheres als 1Eurojobs und Mindestlohnunterschreitungen für Asylsuchende, denn das senkt deren Konsummöglichkeiten und verhindert damit die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Wer Asylsuchende schlecht bezahlt vergeht sich damit auch am deutschen Langzeitarbeitslosen!1!elf

    1. Exakt. Das ist übrigens auch die neoklassische Logik, die den Versprechungen von CETA und TTIP zugrunde liegen: Mehr Jobs durch Freihandel, mehr Wachstum durch mehr Jobs und dann noch mehr Jobs durch das Wachstum usw.
      Daß die Freihandelsabkommen in der Form nur den Niedriglohnsektor vergrößern und die Binnennachfrage abwürgen ist den neoklassisch Gehirngewaschenen (i.e. unseren Politiker) nicht klar. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs an falschen Ökonomie-Theorien, die von unseren Volksvertretern so vertreten werden. Dummerweise wird dieser Quatsch aber nach wie vor an den Unis als Lehrmeinung verbreitet.

    2. Klares Jein. Wie ich versucht habe darzustellen: Wenn man das Denkmodell konsequent verfolgt – und das tun die Apologeten natürlich nicht, weil sie am Ende doch eine Agenda vertreten (hier ist Verschwörungstheoretiker-Sprech doch mal angesagt) – würde ich die These aufstellen, dass diese volkswirtschaftliche Argumentation stichhaltig ist. Man müsste dann aber eben Abkommen wie CETA und TTIP aus der eigenen Argumentationslogik heraus ablehnen, denn deren Ziel ist es am Ende die Kosten für die Großunternehmen zu senken, den Druck auf den Staat als (Steuer-)Gesetzgeber zu erhöhren und mittelbar Löhne zu drücken, Lohnunterschiede in der Unter- und Mittelschicht zu nivellieren.
      Das eigene Modell kann aber nur funktionieren, wenn die Angestellten Löhne erhalten, die ihnen erhöhten Konsum erlauben. Da müsste man dann eher gegen die Aufstockerlösung im Arbeitslosengeld und für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns argumentieren. Ein Arbeiter der 50 Euro mehr verdient als ein ALG2 Empfänger schafft damit nichtmal einen Hundertstel Arbeitsplatz.

  27. Zu 2000 vs. 1000-Debatte wurde schon fast alles gesagt, außer: Bei 2000 kann man nachträglich noch Auswertungen auf Subgruppen machen, die dann wieder verlässlicher sind (bspw. alt gegen jung oder Geschlecht um zwei Klassiker zu nennen).

    Mich würde noch interessieren:
    – bekommt ihr/könnten wir (eure Community) die Rohdaten bekommen? Also Antwort auf die Frage und noch ein paar demographische Daten? Wäre sicherlich auch für viele Studis interessant
    – wie wird die Stichprobe gezogen/erstellt? (wird das youGov-onlinepanel genutzt und dann eine geschichte Stichprobe gezogen oder ist es eine telefonische Umfrage oder eine Mischung?
    – veröffentlicht ihr den Tag der Befragung. Gerade bei (tages-)politischen Themen nicht unwichtig.

    Bei den Fragen selbst fährt man aus meiner Erfahrung am besten, wenn man erst Mal das Erkenntnisinteresse herausarbeitet (= schriftlich ausformuliert) und sich anschließend die Fragen überlegt. Ansonsten steht man dann bei der Auswertung vor dem Probleme, das man sich fragt, was die Ergebnisse einem jetzt sagen sollen. Als Beispiel mal Augustus‘ erster Vorschlag (hab gerade keine eigene gute Idee und diese als erstes gefunden, ist nicht böse gemeint, dass ich die jetzt kommentiere):

    „Man könnte eine Frage von ARD oder ZDF so umformulieren, dass sie vom Wesensgehalt gleich bleibt, aber trotzdem zu einem anderen Ergebnis führt.“

    Ist noch keine direkte Frage, aber der Auftrag schon recht klar. Aber das „warum“ ist es nicht (mir jedenfalls nicht unmittelbar). Wenn ich herausbekomme, dass ich durch Änderung der Wortwahl Antwortergebnisse manipulieren kann, dann ist das vielleicht schön für eine wissenschaftliche Studie (dazu gibt es schon jede Menge z. B. in Public Opinion Quarterly), aber viel mehr als 1 Minute über die Ergebnisse zu reden, wird dabei vermutlich nicht herauskommen. Wenn man aber erst her geht und sagen würde, Ziel ist es, die ganze Meinungsforschung rund um’s Horse-Racing zu dekonstruieren, dann könnte man sich als nächstes überlegen, wie man das macht und käme dann auch wieder an die Stelle, an der man Fragen ändern will. Jetzt weiß man aber wieso.

    Evtl. kann man ja erst Mal auf der Metaebene an das Thema herangehen und die Personen dazu befragen, was sie von solchen Umfragen halten.

    Ein anderer Vorschlag wäre mal zu fragen, ob den Zuschauern von Tagesschau/Tagesthemen überhaupt auffällt, dass sie dort nur Fakten und fast keine Einordnung bekommen. Das Thema Einordnung wird ja scheinbar wichtiger, aber bisher relativ schlecht bedient (bis auf von Die Zeit, die sich ja auch gegen den Trend behaupten kann und sogar Printleser gewinnt). Sogesehen könntet ihr jetzt erst Mal all eure bisherigen Thesen überprüfen. Stefan hat in seinem Buch ja auch die eine oder andere aufgestellt 😉

    1. Ums interessant zu machen, noch die Primzahl „2“ als Antwortmöglichkeit hinzu fügen, da stolpern nicht wenige.

  28. Zwei Vorschläge für Eure YouGov-Umfragen.

    Hintergrund: Gesellschaftlicher Wandel durch Digitalisierung ist wahrscheinlich eng mit der Verfügbarkeit von Mobilgeräten und mobiler Internetanbindung verknüpft.

    Frage 1: Welche dieser Mobilgeräte benutzen Sie regelmäßig?

    A) Smartphone
    B) Notebook oder Tablet
    C) Keine.

    Frage 2: Wie verbinden Sie sich unterwegs mit dem Internet?

    A) Wireless LAN
    B) Mobilfunk
    C) Tu ich nicht.

    Grüße,
    Tian

  29. Ein weiterer Vorschlag für Eure YouGov-Umfragen, mit dessen konkreter Ausgestaltung ich noch nicht recht zufrieden bin…

    Hintergrund: Die Einschätzung von z.B. Globalisierungfolgen ist wahrscheinlich eng mit einer rudimentären Orientierung in der Welt und einem ausreichenden Wissen über die Welt verknüpft.

    Frage: Wie viele Städte in dem Land Indien besitzen Ihrer Einschätzung zufolge mehr als eine Millionen Einwohner?

    A) Weniger als 10 Städte
    B) Mehr als 100 Städte
    C) Ein Anzahl zwischen 10 und 100 Städten

    Grüße,
    Tian

  30. Noch zwei Vorschläge für Eure YouGov-Umfragen. Die Ausgestaltung ist leider bislang suboptimal.

    Hintergrund: Gesellschaftlicher Wandel durch Digitalisierung ist wahrscheinlich eng mit der konkreten Benutzung der neuen digitalen Medien verknüpft.

    Frage 1: Zu welchen Themengebieten haben Sie in Ihrem Alltag (oder möchten Sie in Zukunft) Video-Anleitungen (Tutorials) auf Video-Plattformen wie z.B. Youtube ansehen?

    A) Elektronischen Geräten, sonstige Technik oder Software
    B) Ernährung, Beauty, Gesundheit oder Sport
    C) Sonstiges oder keine.

    Frage 2: Wie oft hören Sie Podcasts?

    A) Mindestens einmal pro Woche.
    B) Unregelmäßig oder seltener.
    C) Nie.

    Grüße,
    Tian

  31. Eine letzter Vorschlag für Eure YouGov-Umfragen.

    Hintergrund: Die Einschätzung von Außenpolitik ist wahrscheinlich eng mit einer rudimentären Orientierung in der Welt und einem ausreichenden Wissen über geographische, wirtschaftliche und kulturelle Gegebenheiten verknüpft.

    Frage: Wie lange dauert Ihrer Einschätzung zufolge ein Linienflug in die russische Großstadt Sankt Petersburg?

    A) Weniger als 2 Stunden
    B) Mehr als 5 Stunden
    C) Zwischen 2 und 5 Stunden

    Grüße,
    Tian

  32. Hey kleine Korrektur zur Krankheit von Roosevelt.
    Er ist immer ohne Rollstuhl aufgetreten, weil er ein bisschen laufen konnte. Es gibt nur wenige Aufnahmen auf denen man ihn im Rolli sieht. Hat man drauf geachtet.

    1. Aus politischen und aus PR-Gründen hatte er sowas wie Forrest Gump als Kind, diese Beinschienen. Und auf Parteikonventen wurde er von zwei Männern gestützt. Die Ansprachen an die Bevölkerung konnte er dann eh im Sitzen machen fürs Fernsehen.

      Selbst Bill Murray durfte ihn mal spielen im Film „Hyde Park on Hudson“ (http://www.imdb.com/title/tt1477855/)

  33. Also ich hätte zwei Fragen. Bei beiden geht es um eine Differenzierung zu bisher bekannten Fragen in anderen Umfragen. Anstatt also zu Fragen, ob man Flüchtlinge als problematisch einschätzt, mal nachhaken was genau.

    Also etwa so:
    F: In Bezug auf den Zuzug von Flüchtlingen, welchen Faktor schätzen Sie als das größere Problem ein?

    a) Die Flüchtlinge (Integration, Terror, Entfremdung)
    b) Den politischen Rechtsruck (Seehofer, AfD, Pegida)
    c) Beides gleich
    d) etwas anderes/NA/weiß nicht

    F: In Bezug auf islamischen Terrorismus, welchen Faktor schätzen Sie als das größere Gefahr für die westlichen Demokratien ein?

    a) Den Terror an sich
    b) Die Anti-Terror-Maßnahmen der Politik
    c) Beides gleich
    d) etwas anderes/NA/weiß nicht

    Wenn ich gefragt werden würde „Ist der Zuzug ein Problem?“ muss ich ja antworten, weil ich an AfD und Pegida denke. Bei Terror genauso. In der Umfrage wird diese differenzierung niemals vorkommen. Diese Fragen könnten ein Korrektiv sein zu diesen undifferenierten Umfragen. Müssten wahrscheinlich umformuliert werde, aber ihr versteht worauf ich hinaus will. Sorry wenn das schon genannt wurde, hatte keine Zeit alle Kommentare durchzugehen.

  34. Fragevorschlag mit Anschlussfrage um mal herauszubekommen, wie stur die Leute eigentlich wählen. Ich weiß du wolltest keine Sonntagsfragen, aber das fände ich mal wirklich interessant.

    FRAGE: Sind sie zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung?

    ANTWORTMÖGLICHKEITEN: Ja / Nein / Weiß nicht

    ANSCHLUSSFRAGE: Welche Partei denken sie werden sie bei der nächsten Bundestagswahl wählen?

    ANTWORTMÖGLICHKEITEN: CDU/CSU / SPD / GRÜNE / FDP / AfD / Andere

    Dann kann man die Stimmenverteilung für die Zufriedenen und die Unzufriedenen grafisch nebeneinander legen und sehen, inwiefern die Leute bei Unzufriedenheit bereit sind ihr Wahlverhalten zu ändern und welche Parteien ggf. als gute Alternative angesehen werden. Dank der 2000 Befragten dürfte auch für die Anschlussfrage noch ein statistisch belastbares Ergebnis dabei herauskommen.

  35. Vielleicht interessiert Euch diese Frage für die Umfrage:

    In welches Nachrichtenmedium haben sie das meiste Vertrauen?

    ÖR-Nachrichten
    Private Fernsehnachrichten Sender oder Sendung
    Zeitungen / Zeitschriften
    Podcast
    Facebook
    Satire Sendungen
    keine Angabe

    (Man könnte den Spieß auch um drehen und nach Lügenpresse fragen.)

  36. Zu Hillary am 11. Sept. :

    Anscheinend hat Hillary seit einiger Zeit eine Lungenentzündung(Pneumonia)

    The Daily Show hat einen guten Beitrag zu dem Vorfall: https://www.youtube.com/watch?v=ZaSSzGs2Wvo

    Trevor Noah kommt zu dem Schluss das Hillary eigentlich alles falsch gemacht hat. Sie hätte direkt transparent sein sollen und einfach sagen das sie gerade eine Lungenentzündung hat und deshalb für ein paar Tage etwas kürzer treten muss. Hätte ihr vermutlich noch Sympathie eingebracht wenn du Leute wüssten wieso sie vorzeitig die Veranstaltung verlassen musste.

  37. Ich habe beruflich immer wieder mit Herrn Müllern und anderen Vertretern des Berliner Senats zu tun und den Eindruck gewonnen, dass sie überhaupt nicht mehr wissen was in Berlin passiert und Lappalien bereits für große Fortschritte halten.
    So gibt es nun den Wissenstransfer in der Berliner Verwaltung. Was das ist? Jetzt wird ein halbes Jahr bevor ein Mitarbeiter in den Ruhestand ein zweiter Mitarbeiter eingestellt, damit er vom Wissen seines Vorgängers profitieren kann. Für jedes andere Unternehmen ist die Einarbeitung eines Nachfolgers bei einem geplanten Austritt normal. Für Berlin ein Riesenfortschritt.

    Zudem wird der Zuzug nach Berlin als Zeichen dafür gesehen, dass Berlin keine „failed city“ sei. Die Menschen kommen nicht nach Berlin weil Berlin so gut regiert wird, sondern trotz dieser Politik, die ihnen oft erst richtig bewusst wird, wenn sie wochen- und monatelang auf einen Termin für die Anmeldung warten, um dann in einem weiteren Termin den Anwohnerparkausweis zu bekommen.

    Dass Gewerbetreibende monatelang auf die erneute Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen für Straßencafes warten (O-Ton im FEBRUAR: „Eins kann ich Ihnen sagen, vor August wird das nichts mehr.“) und selbstverständlich überprüft wird, ob nicht doch die Stühle rausgestellt werden, wird zwar öffentlich bedauert, aber kurzfristig könne man da nichts machen.
    Dass BER im nächsten Jahr eröffnet wird glauben nicht einmal der Regierende Bürgermeister und sein Senat. Sollten sie es wirklich ernsthaft glauben, dann wären es Traumtänzer, die zum Regieren unfähig sind. Zudem ist der BER schon bereits jetzt zu klein und muss dringend ausgebaut werden bzw. Tegel erhalten bleiben.

    Die Mietpreisbremse in Berlin ist nicht nur ohne Fundament (da es die Verwaltung seit Jahren nicht schafft den erforderlichen qualifizierten Mietspiegel wirksam aufzustellen), sie ist auch erst durch SPD und Linke notwendig geworden, da diese städtische Wohnungen in sechsstelliger Zahl verkauft haben. Zudem musste die HoWoGe die Lichtenberger Wohnungsbaugenossenschaft vor einigen Jahren derart überteuert übernehmen, dass auch sie kaum in der Lage ist, Mieten im Bereich des Mietspiegels anzubieten. Werden Wohnungen möbliert vermietet gilt die Mietpreisbremse faktisch nicht mehr.

    Die Liste der Versäumnisse der Berliner Politik ließe sich endlos fortsetzen.

  38. Einem Flüchtling der praktisch keine Schulbildung genossen hat, kann nicht einfach ein Ausbildungsplatz zum Mechaniker oder Elektriker angeboten werden. In beiden Ausbildungsberufen, ist der Bildungsstand eines Realschülers oder guten Hauptschülers Voraussetzung und das nicht ohne Grund. Ohne entsprechende Grundkenntnisse ist es praktisch unmöglich eine solche Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
    Dennoch sollten solchen Kandidaten Kurse angeboten werden in welchen sie den Realschulabschluss erwerben können, um im Anschluss eine Möglichkeit auf einen Ausbildungsplatz zu haben.

  39. Heyho
    Fragen Vorschläge:
    Wie gefährlich emfinden Sie Modernisieriung der Bundeswehr mit zusätzlichen 130 mrd Euro auf 15 Jahre verteilt?
    a Unkritisch
    b Wird zeit das wir geraudeaus schießen können
    c problematisch in einem friedlichen Europa
    d Katastrophal auf Eu und Weltebene da andere Länder nachziehen werden um ein gleichgewicht zu erhalten.

    In Deutschland ist ein Generalstreik verboten, unter welchen Umständen würden Sie es trotzdem machen?
    a Unter keinen Umständen
    b Wenn der Staat offensichtlich von der Lobby gelenkt würde
    c Wenn der/die Bunderkanzler/in sich BND und Bundeswehr direkt unterstellen würde
    d Durch bevorstehende gesetze das eigene Leben oder von Familienangehörigen gefärdet würden

    1. echt ansprechende Ideen!
      Darf ich mal zum Spaß dran rumformulieren?

      Frage 1: würde ich d und a austauschen (Und auf Eu- und Weltebene weglassen). Und vielleicht noch am vorletzter Stelle zwischen mogeln: Gefährlich für die innere Sicherheit, weil Steuergelder dafür ausgegeben werden.

      Frage 2: Soll der Generalstreik in Deutschland wieder genehmigt werden?
      a) ja, denn Arbeitsniederlegung sehe ich als ein Grundrecht eines jeden Arbeitnehmers an
      b) ja, wenn die Arm-Reich-Schere noch weiter auseinander klafft und die Armutsgefährdungsquote 16% übersteigt
      c) nein, weil einzelne Betriebe und Wirtschaftsbereiche mit ihren Problemen auch ganz gut allein zu recht kommen
      d) absolut dagegen

  40. Ich schau mir grad nochmal Stefans Interview bei KenFM an und bin bei 1:31:00 auf eine spannende Stelle gestoßen: Stefan argumentiert, dass Seibert und co in der BPK immer wieder ihre Floskeln absondern und damit durchkommen, das aber der geringere Skandal ist als wenn die Bundesregierung jetzt sagen würden dass sie die BPK eh nicht interessiert und sie die auch gleich abblasen könnten, macht euren Quatsch doch alleine.
    Ich finde das als Gedanken sehr interessant, wenn man nochmal an den Move vom österreichischen Minister Kern denkt: Diese langweiligen, ritualisierten Statements vor der Presse schaffen wir jetzt mal ab, wenn es was interessantes gibt melden wir uns schon. Ich war anfangs mitempört, kann auch den Impuls total verstehen dass das erstmal verstört. Gleichzeitig: Wenn dort eh nur mit Floskeln um sich geschmissen wird, ist es dann wirklich ein Verlust? Und muss es eigentlich bei jeder Änderung der Gepflogenheiten zwangsweise schlechter werden, oder sollte man nicht erstmal abwarten was sich jetzt neues entwickelt und ob man nicht – beispielsweise – thematisch gebündelt viel detaillierter in einen politischen Austausch treten kann?

    1. hier ein ganz interessantes video von einem Sender in Wien:

      https://www.youtube.com/watch?v=Tx3d0B5Xhlo

      Da spricht der Forscher auch an, dass sich Ministerien besser vernetzen sollen und dafür den Ministerrat nutzen sollen.

      Bei Kerns Änderung geht es auch darum, dass der Ministerrat nicht an Formulierungen für die Öffentlichkeit arbeiten soll,
      sondern über Lösungen diskutieren soll und nicht unter Druck steht jedes mal eine Lösung zu präsentieren.

      Das Pressefoyer wurde von der Regierungsspitze selbst bestritten, das geht halt dann nicht mehr, dafür gibt es dann andere Leute wie die Pressesprecher der deutschen BPK.
      Also Alles nicht so tragisch.

      Ansonsten, geht es in AUT recht lustig zu, auf twitter gibt es eine ganze Staffage an ‚Kleber‘ witzen.
      Und der schuldige ist auch schon gefunden, nämlich der deutsche
      Kleber, der wehrt sich allerdings und verbittet sich weitere Namenswitze.
      ‚Was liegt das pickt‘, wer die Wahl hat, hat die Qual, also UHU, PRITT usw… Bei der Maut-Vignette hätten die Österreicher bewiesen, dass sie auch guten Kleber machen können usw…

      Was Christian Kern betrifft, so werden die Töne schön langsam rauer. Hundert prozentig scharren einerseits die neoliberal angehauchten auf der einen Seite und die alten ‚Sozis‘ auf der anderen Seite schön in ihren Löchern und es ist nur mehr eine Frage der Zeit bis die richtigen Schmutzkübelkampagnen ausgepackt werden.
      Ob der drohenden Gefahr der FPÖ traut man sich noch nicht so richtig.
      Kern nimmts gelassen und zieht durch, bin gespannt wie lange das gut geht.
      Er macht jedenfalls noch Witze auf twitter.
      Könnte ein Jeremy Corbyn Szenario werden.

      https://twitter.com/kernchri/status/776076919276236800

    2. hier noch ein ‚Auffreger‘ von Kern, aber auch sehr charmant:

      ‚ Jedes Wiener Kaffeehaus, jeder Würstelstand zahlt in Österreich mehr Steuern als ein globaler Konzern. Das gilt für Starbucks, Amazon und andere Konzerne.‘

      http://derstandard.at/2000043762166/Ich-will-nicht-auf-einen-Einzeiler-reduziert-werden

      https://www.youtube.com/watch?v=ouJXWXa890g

      –> Die österr. Zeitung braucht Nachhilfe von Tilo, wie man ein video aufnimmt, aber wird schon 🙂

    3. Ich war zuerst ja recht misstrauisch dem Kern gegenüber, weil er ein Sozialdemokrat ist. Aber meine Güte, so jemand würde der SPD mal gut tun. Ich wäre fast dafür den gegen die Merkel auszutauschen, wenn meine innere Stimme mich nicht warnen würde, dass ausgerechnet wieder ein Österreicher den Deutschen helfen solle 😉
      Stefan, wenn euch mal die Nachrichten und Themen ausgehen sollten, einfach nur noch Kern-interjuus schauen bitte…

  41. Nord Koreas Atomprogramm fing ja erst richtig wichtig zu werden nach dem die Vereinigten Staaten Bagdad innerhalb von drei Tagen erobert hatten. Die Welt sah, dass die USA auch ohne Partner handlungsfähig sind und unberechenbar für jeden Feind Amerikas. (Sagt Dr.Prof.Grainer vom Berliner Kolleg Kalterkrieg in der Sendung 1StundeHistoryDRadio ). China fing nach dem Irak Krieg auch an seine Armee zu Modernisieren, da Militärs Weltweit sahen, dass eine große Armee gegen eine technisch überlegende Armee nichts ausrichten kann. Tech > Manpower.
    In Nordkorea kam man scheinbar zu dem Schluss, dass Atomwaffen die Lebensversicherung sind, da die USA bis jetzt auch kein Atomstaat angegriffen hat. Eine ähnliche logik folgt auch der Iran.

  42. Im Dezember 2015 beschäftigte die Freudenberg Gruppe 40.474 Mitarbeiter. Ich bin einer von ihnen.
    Mir sind keine Einstellungen von Flüchtlingen bekannt. Nicht mal bei unseren Dienstleistern (Gebäudereinigung)

  43. Hi,
    mir ist noch eine Frage für YouGov eingefallen:
    Über welche Medienkanäle beziehen Sie am meisten ihre politischen Nachrichten zur Meinungsbildung:
    a Fernsehen/Radio öffentlich-rechtlich
    b Fernsehen/Radio privat-rechtlich
    c Internetportale/Soziale Medien
    d Klassische Medien z.B. Zeitungen/Zeitschriften

  44. Stefan hatte mal erzählt, dass es für die Tagesschau und andere Pro Clinton Medien sehr schwer werden wird zu vermitteln, wie denn der Trump doch gewinnen konnte.
    Wenn ich mir die Tagesschau anschaue, spricht man jetzt vom Supergau und dass dieser Vorfall wahlentscheidend ist. Ich glaube, dieser schwäche Anfall wird man jetzt noch öfter als erklärung geliefert bekommen wie es um ihre Niederlage geht.

    1. Momentan führt Trump vielleicht in manchen Umfragen pro Nase, aber er hat sicher keine Mehrheit in den swing states.

      Letztes Mal wurde auch erzählt, dass Mitt Romney ganz dicht dran ist an Obama. Dann fiel z.B. Karl Rove aus allen Wolken live auf Fox News als es hieß Ohio ginge an Obama und überhaupt wegen dem doch ziemlich eindeutigen Sieg Obamas. Vielleicht hatte Rove von den örtlichen Wahlfälschern ein anderes Ergebnis bestellt und musste in dem Moment feststellen, dass er ohne sein Wissen überboten wurde?

      Oder es war eben einfach wirklich so, dass er sich an falsche Hoffnungen und Umfragten klammerte. Er hat jedenfalls viele Millionen Dollar verdient mit seinem Wahlkampfteam. Danach hatte er nur das Problem, dass er die Niederlage irgendwie verkaufen musste als nicht seine Schuld, was nicht ganz so einfach war.

    2. dass der US-Mainstream natürlich Interesse an einem engen Rennen hat, sollte man immer im Hinterkopf haben. Romney hatte gegen Obama nie eine wirkliche Chance in 2012.

      Dieses Jahr scheint allerdings einzigartig… warten wir’s ab.

  45. +Nordkorea+
    1. Die Atombombe als Lebensversicherung verstehe ich so, dass es vor aggressiven Einmischungen von Außen schützt. So gesehen versteht man dann, wieso Deutschland Israel sein Atomprogramm ermöglichte und warum der Westen(tm) verhindern will, dass Iran Atommacht wird.

    2. Für den historischen Kontext hier ein lehrreicher Zusammenschnitt einer (oder mehrerer?) Doku(s) zum Koreakrieg: https://www.youtube.com/watch?v=ZXhwc4FF6QM

    +Franklin Delanore Roosevelt+
    Er wurde so oft wieder gewählt, weil er den New Deal auf Druck der Gewerkschaften und Kommunisten gegen den Widerstand der Reichen und seiner eigenen Klassen durchgeboxt hat. Nach seinem Tod wurde von seinen politischen Gegnern umgehend die Regel eingeführt, dass Präsidenten nur 2 Runden lang regieren dürfen.

    vgl. „How FDR was Pushed to the Left“ https://kpfa.org/episode/letters-and-politics-june-28-2016/

  46. Ich glaube, es gibt schon ein paar Antworten dazu, trotzdem ist dies gerade der Moment, auf den ich seit meinem Statistik Studium gewartet habe: Jemand ruft in den „Raum“: Ist hier jemand Statistiker??? Und ich kann aufspringen und rufen: Ich! Ich bin Statistikerin!!!

    Also zur Verdoppelung des Stichprobenumfangs bei Anteilen: Verdoppelt man die Stichprobe (egal wie groß) ist der Fehler, den man beim Schätzen macht (also indem man von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit schließt) nur noch ein Viertel so groß, da der Stichprobenumfang im Quadrat in den Fehler eingeht. Damit ist das Konfidenzintervall nur noch ein Viertel so groß. Da das Konfidenzintervall bei einer Stichprobe von 1000 eh schon sehr klein sein dürfte, ist eine Verdoppelung der Stichprobe nur noch marginal beeinflussend. Daher ist es schön, dass ihr 2000 Leute befragt, großartig besser wird das Ergebnis dadurch nicht mehr.

    Was ich eher fragwürdig finde, ist die Art der Stichprobenziehung: Wenn ich es richtig verstehe, verwendet yougov Online-Befragung. Gerade bei einer Omnibusbefragung (zu der auch die Sonntagsfrage gehört), die die Gesamtbevölkerung repräsentieren soll, finde ich diese Methode eher weniger gut geeignet. Meine Oma Hanne und auch meine Mutter Elke sind (so gut wie) gar nicht im Internet unterwegs. Ich denke, die älteren, die sich doch im Internet herum treiben, vertreten nicht unbedingt alle Meinungen, die es in Deutschland gibt. Daher finde ich die telefonische Befragung ein besseres Instrument, auch wenn Infratest und Forsa auf jeden Fall auch Mobilfunknummern einbeziehen sollten. (Ich habe mal (vor 6 Jahren) ein Praktikum bei Infratest gemacht und dort hieß es, dass es zu teuer ist, auch Mobilfunk einzubeziehen)

    Ich hoffe ihr konntet mit diesen Ausführungen etwas anfangen. Macht weiter so!

    LG Kristina

  47. Ich glaube, die „Lebensversicherung“ vom Herrn Jong-un war gar nicht als politische Lebensversicherung gemeint, sondern wirklich als Lebensversicherung für ihn persönlich. Es wird ja durchaus berichtet, dass er gar kein so mächtiger Alleinherrscher ist, wie es oft dargestellt wird, sondern es z.T. sehr mächtige hochrangige Parteikader und Offiziere gibt, die ein (oft auch persönliches bzw. finanzielles) Interesse am Konfrontationskurs und dem Aufrüsten Nordkoreas haben.

  48. Hello there,

    ein paar wirtschaftliche Fragen für Yougov:

    Damit Sie bei ihrer Bank hohe Zinsen bekommen können muss sich jemand anderes durch Kreditaufnahme verschulden. Wer sollte das vorzugsweise sein:
    a) der Staat
    b) die Unternehmen
    c) andere Bürger

    Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass ihr Arbeitsplatz in Zukunft durch einen Algorythmus, eine Maschine oder einen Roboter ersetzt wird?
    a) absolut sicher
    b) sehr wahrscheinlich
    c) wenig wahrscheinlich
    d) ausgeschlossen
    e) weiß nicht

    Schätzen sie ihre berufliche Tätigkeit als sinnvoll, wichtig für die Gesellschaft und produktiv ein?
    a) ja
    b) nein
    c) weiß nicht

    Wenn Ihre Berufsgruppe von heute auf morgen nicht mehr existieren würde, würde es nach 3 Wochen spürbare Konsequenzen für die Gesellschaft geben?
    a) ja
    b) nein
    c) weiß nicht
    d) lassen sie diese passiv-aggressiven Fragen, sie Spinner!

    Stimmen Sie folgender These zu: Je mehr der Mensch für die Gesellschaft leistet, desto besser wird er bezahlt?
    a) ja
    b) nein
    c) weiß nicht

    Gruß

  49. Zu Nordkorea:
    Das Land ist der totalitärste Staat, den es bisher gab. Bis in die späten ’90er (die Zeit der Hungersnot, die zu einigen Veränderungen geführt hat) wurden Lebensmittel nicht in Läden gehandelt, sondern über Rationen staatlich verteilt.
    Die Bevölkerung ist in drei Gruppen und diverse Untergruppen aufgeteilt (loyal, neutral und feindlich), und welcher Gruppe man angehört, bestimmt über die Art der Schulbildung, die Ausbildung, den Wohnort usw. Für die Zuordnung zu einer der Gruppen ist maßgeblich entscheidend, wie sich die Familie zur Zeit der japanischen Kontrolle, während des Koreakriegs und zur Zeit der Staatsgründung verhalten hat. Es ist kaum möglich, in eine „bessere“ Gruppe aufzusteigen.
    Ohne Passierschein ist es illegal, den Bezirk zu verlassen; wer sich anderswo als zuhause aufhält, muß dem zuständigen Inminban (entspricht etwa einem Blockwart) Meldung machen.
    Die Polizei darf jederzeit Hausdurchsuchungen durchführen (und tut das auch), und wer dabei erwischt wird, ausländische Radio- oder Fernsehsendungen zu konsumieren, riskiert drakonische Strafen für sich und seine Angehörigen. Es ist verboten, ein Empfangsgerät zu besitzen, an dem der Sender verstellt werden kann.
    Jeder Haushalt muß an der schönsten Wand der Wohnung Portraits von Kim Il-Sung und Kim Jong-Il hängen haben, die täglich abzustauben sind. Findet der Inminban oder die Polizei Staub auf den Rahmen, droht Arbeitslager.
    Freizeit ist ein rares Gut in Nordkorea; die Arbeitszeiten sind recht lang, anschließend gibt es politische Schulungen, und regelmäßig auch Zeit für Selbstkritik, die zB betrieblich organisiert und abgehalten wird.
    Da Korea ein geteiltes Land ist, haben die Nordkoreaner einen Zufluchtsort, der sie garantiert aufnimmt. Das Einkommensgefälle zwischen beiden Ländern ist das größte, das sich zwischen benachbarten Staaten finden läßt. Da Nordkorea kaum offizielle Daten bekanntgibt, ist die genaue Größe schwer zu berechnen; Schätzungen liegen zwischen 1:17 bis 1:40 (das Gefälle zwischen der DDR und der BRD lag zur Wende bei 1:3).
    Die nordkoreanische Elite erinnert sich gut an das Ende Ceaucescus und Gaddafis, und wenn das Regime zerbricht, sind die Überlebenschancen der Elite (und besonders Kim Jong-Uns) gering.
    Die Strategie ist daher, nach innen mit unnachgiebiger Härte durchzugreifen, und nach außen eine möglichst gute Verhandlungsposition zu haben. Ein wichtiger Aspekt sind dabei Nuklearwaffen: Niemand möchte ernsthaft einen Regimekollaps mit vielleicht folgendem Bürgerkrieg in einem Land, das solche Waffen hat.
    Ich hab das hier möglichst knapp gehalten; die absurden Aspekte des nordkoreanischen Alltags kann man sich kaum vorstellen. Wer sich weiter informieren will, dem kann ich Veröffentlichungen von Andrei Lankov sehr empfehlen. Sehr erhellend fand ich auch Barbara Demicks „Nothing to envy“.

    Vielen Dank für die Zeit, die ihr in euren Podcast steckt. Ich mache gerade eine Umschulung und muß ziemlich aufs Geld achten, aber sobald ich was verdiene, werde ich gerne endlich auch mal Produzentin sein.
    Viele Grüße,
    Nadja

  50. Bin grad noch über die aktuelle Videokolumne von Robert Misik gestolpert, den Tilo schonmal zu „diesem Österreich“ interviewt hat. Generell eine sehr sehenswertes kleines Format.
    In der aktuellen Folge macht er sich ein wenig über die „Journalisten“ und „Experten“ lustig, die sich selbst immer als „die Realisten“ bezeichnen, um sich den Anstrich der Seriösität zu verleihen – und das obwohl sie in letzter Zeit im Falle Österreichs bei den meisten achso realistischen Einschätzungen komplett daneben lagen. Vielleicht ein nettes kleines Outro 😉
    https://www.youtube.com/watch?v=oewbniNReWQ

    1. Der Grundaussage bzgl. Optimismus kann ich zustimmen,
      aber nicht unbedingt seinen Aussführungen, dass der Merkel-Satz ‚Wir schaffen das.‘ Ein Bsp. dafür wäre.
      Da würde ich Dich nochmal an das Interview mit BK Kern verweisen, der das ‚Wir schaffen das‘ aus meiner Sicht wesentlich klarer herunterbricht, zumindest für meine Ohren.
      Aus meiner Sicht ist die deutsche Diskussion der Obergrenze (Und was machen wir wenn der 200.001 kommt ?) hier eher hinderlich, weil es immer diese Passivität zum Ausdruck bringt.
      Optimistisch an die Sache heran zu gehen, wäre das Passive ins Aktive zu wandeln.
      Also wenn die CSU sagt 200.000/ Jahr ist das vermutlich eine etwas niedrig angesetzte Verhandlungsgrundlage.
      Eine Einigung wäre dann vielleicht 380.000.
      Und dann zu sagen, ok 380.000/ Jahr dafür haben wir dann die entsprechenden Strukturen.
      Und damit diese Strukturen funktionieren, werden dann im Prinzip diese Anzahl/ Jahr auch benötigt.
      Meine Kritik an der Bundesregierung wäre, dass diese immer sehr wenig voraussschauend agiert.
      Bsp. Die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland und die damit verbundene Einstellung des Zivildienstes.
      Da fällt auf einen Schlag eine große Flexibilität des deutschen Staates weg, auf einen Notfall schnell zu reagieren.
      Der soziale Wohnungsbau wurde über 10 Jahre oder länger zurückgefahren, Wohnbauförderung zurückgefahren.
      usw…

Kommentare sind geschlossen.