A!087 – Die da oben & die da unten

Freitag, 5. Februar 2016, 20:13 Uhr

Wir schauen Tagesthemen und heute Journal (im Outro), Bundespressekonferenz und MSNBC. Themen: Medien, so etwas wie Vertrauen, Gesellschaft, die amerikanische Wahl.

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49 Gedanken zu „A!087 – Die da oben & die da unten“

  1. Für Clinton ist das Unentschieden gefühlt ne Niederlage.

    Ich mochte sie früher schon nicht und anscheinend werden auch jetzt viele einfach nicht warm mit ihr. Sie hatte acht Jahre Zeit zu überlegen was sie in Iowa besser machen hätte können und schafft es jetzt gerade mal auf ein Unentschieden. Das wirft Fragen auf. Der Unterschied bei den jungen Wählern ist eklatant gewesen vorgestern. Bei den unter 30-Jährigen hatte Sanders 84 Prozent! Obama hatte da beim Iowa Caucus nur 57 Prozent, allerdings waren es diesmal prozentual deutlich weniger Jüngere bei den Demokraten, die gewählt haben als Ältere. Mit den Anteilen von 2008 hätte Sanders also klar gewonnen gestern.

    Das scheint jetzt ja ein längerer Wahlkampf zu werden, auf beiden Seiten. Ich werd mir bei den Demokraten wohl bald alte Exit Polls von 2008 rauskramen müssen um zu gucken wie denn da die Wählerschaft überall war. Also nicht nur von der Demographie her (da können wir bislang wenig rauslesen, da Iowa eben nur weiß ist und die bisherigen umfragen bei African Americans und Hispanics auf nen klaren Clinton Vorsprung hinweisen), und eben auch von der Einstellung her, also wie das Verhältnis von Conservatives, Moderates und Liberals in den einzelnen Staaten ist und ob Independents mitwählen dürfen oder nicht.

    Bei Obama /Clinton war das ja am Ende zu kein großes Geheimnis mehr, da wusste man praktisch genau wie ein Staat abstimmen würde, da sich an den Werten der einzelnen Gruppen kaum was geändert hat und wenn dann wusste wie sich die Wählerschaft zusammen setzt, dann wusste man auch sehr sicher den Ausgang.

    Ich sehe auch Schwierigkeiten für Sanders. Sein Alter ist jetzt ein (bislang nicht thematisiertes Feld) Faktor den man nicht unterschätzen sollte, also da wird mir schon bisschen Angst, so vier Jahre können lang sein. Inhaltlich glaube ich, dass es sehr unwahrscheinlich ist dass jemand so sehr linkes gewählt wird in der General Election.

    Bei den Republikanern waren die Umfragen auch falsch. wobei man auch argumentieren könnte dass die Cruz-Kampagne einfach super war im “Get out the vote”. Bei Morning Joe auf MSNBC wurde dessen Campaign Manager schon mit Axelrod und Plouffe von Obama verglichen. Also dass die ganz ganz genau wussten wo ihre Wähler sind und die super gut angesprochen haben.

    Denn man muss auch sagen: Nie hat ein Kandidat bei den Republikanern mehr Stimmen auf sich vereint als Donald Trump – mit einer Ausnahme: Ted Cruz.

    Cruz war einfach toll organisiert in Iowa. in NH sieht es schon wieder ganz anders aus. bin sehr gespannt ob wir da nen Rückgang der Trump Zahlen erleben und auch wer sich als drittes etablieren kann, klar hat jetzt Rubio Aufwind und wenn er das ganze “Establishment” auf sich vereint, also Christie, Kasich, Bush, dann könnte das echt ein verdammt langer Fight werden.

    Auch wenn Hillary Probleme hatte in Iowa, glaub ich dass in einer General Election nach heutigem Stand ein Cruz und ein Trump keine Chance haben dürften. Mich wundert aber dass in manchen dieser Umfragen (die eigentlich keinen großen Aussagewert haben zum jetzigen Zeitpunkt, aber trotzdem schaut man sie sich an und alle versuchen was daraus zu lesen ^^), bei diesen Umfragen schneidet dann manchmal sogar Sanders noch besser ab als Clinton.

    Falls es Clinton wird hoffe ich, dass sie nicht so verrückt ist und ihr altes Argument von 2008 rausholt, wo sie gesagt hat: Ich kann in Staaten gewinnen wie West Virginia, Kentucky, Tennessee, Arkansas, das darf kein demokratischer Kandidat machen. Ausgangslage muss der Obama Plan sein, also die westlichen Staaten wegen Hispanics Anteil: Nevada, Colorado, New Mexico (also Kompensation falls Ohio schief geht), und dann eben noch Virginia und Florida. Das werden beide Staaten so oder so umkämpft sein, aber Florida hat sich in den letzten Jahren weiter stärker in Richtung Demokraten entwickelt. In Florida hauptsächlich wegen massiven Anwachs von Puerto Ricans, die praktisch unisono für die Demokraten stimmen. Inzwischen sind sogar genau so viele Puerto Ricans in Florida wie in New York, das ja immer als Hochburg der Puerto Ricaner gilt.

    Nur Rubio könnte Florida gefährlich machen, da er von dort ist. Also wenn er Nominee ist bzw auf dem Ticket, dann brauchen die Demokraten definitiv ne Strategie ohne Florida und vorsichtshalber ohne Ohio, denn das wird so oder so knapp dort und bis auf Cleveland, Colombus, Cincinatti gibt es da halt sau viel rural area mit den ganzen angry voters die den Demokraten den Sieg kosten könnte.

    Aber jetzt wird erstmal spannend zu beobachten sein wie der Zirkus weitergeht. 🙂

    1. Sanders ist nur 6 Jahre älter als Clinton und 5 Jahre älter als Trump. Er investiert wohl nur weniger Wahlkampfspenden in sein Aussehen.

  2. … ich will ja nicht drauf rumreiten.. Trump, Bush, Schröder u.s.w. ab min 14:00 so sagen ja nur eines.. Wir sind blöd aber reich.. Das reicht echt um alle Arbeitnehmer mitzunehmen.

  3. Ohhhh, guten Abend allerseits. Ich freu mich, endlich ist der Podcast da, hab den ganzen Tag passiv gewartet. Und gute und schnelle Besserung, Stefan! 😀

    # Eine Frage vorweg.
    Falls es nicht schon beantwortet wurde, aber wie heißt eigentlich euer Intro-Soundtrack?
    Außerdem ist weiter unten im Text für Tilo eine weitere Frage.

    # Die AfD ist Thema.
    Dieses Gesülze von dem Becker kann ich echt nicht ernstnehmen. Entschuldigung, aber die ganze Zeit berichten die Medien-Deppen von Pegida und AfD und zerfleischen sie und nun kreiden sie denen an, dass die sich absichtlich in den Mittelpunkt stellen? Hallo? Ihr habt sie doch die ganze Zeit in den Mittelpunkt gerückt. Wenn die AfD nun gefallen in dieser Position findet, ist das in erster Linie die Schuld der Medien, auch wenn die AfD das nun aus Kalkül betreibt. Inhaltlich kann man den Kommentar auch zerlegen, siehe zum Beispiel das Gelaber davon, dass Deutschland nie wieder Schüsse an der Grenze fordern sollte. Ja, nein, aber Schießbefehl in anderen Ländern weit ab der eigenen Grenze sind okay, oder was? Das ist seit Jahren wieder gang und gäbe, sagt da jemand 10 Minuten lang, dass man das nicht machen könne? Wieder nur Doppelmoral. Hauptsache nicht an der eigenen Grenze, was woanders geschieht, ist doch egal. Ja, ich weiß, dem Sprecher ging es um die AfD-Forderung (was ich gut finde, wenn man es für sich allein betrachtet), aber diese Verbindung muss ich einfach ziehen, um die tieferliegende Doppelmoral zu demaskieren. Und das soll’s von mir auch dazu gewesen sein.

    PS: Das ist nicht an die Podcast-Betreiber gerichtet, falls man das nicht klar herauslesen konnte.

    # Es stimmt was nicht mit der Mitte.
    Ja, das war auch nice. 😀 Es stimmt gleich etwas mit den Bürgern nicht, wenn die plötzlich zu großen Teilen linke Ideen wählen, is klar. 😀 Ich mein gut, mit den Menschen in Amerika stimmt wirklich etwas nicht (siehe Waffen-Idiotie 😀 ), aber in diesem Fall stimmt vielleicht einfach mit dem Land und der Politik etwas nicht. Darauf könnte man doch auch mal kommen als journalistischer Hirnzwerg, oder? 😀 Weil die Leute dort irgendwie doch unzufrieden mit der Lage sind und endlich Besserung erhoffen durch Sanders, vielleicht sind sie deswegen so links auf einmal. Nee, kann nicht sein. Nicht in Amerika. 😀

    Die Macht der großen Medienhäuser in Amerika geht zuende. Hmm, ja, kann man so sehen. Die Leute kommen eben irgendwann doch auf den Trichter, dass man Politikern und Wirtschaftsvertretern nicht unbedingt vertrauen sollte und informieren sich nun abseits der großen Medien, vermehrt auch bei kleinen und unabhängigen Internetdiensten. Das Internet läuft den großen Medien den Rang ab (siehe „Zugang“ von dem Stefan des Öfteren sprach). Das mag schon so sein. Aber deswegen versucht man ja auch schon seit geraumer Zeit das freie Internet abzuschaffen. Abschaffung der Netzneutralität und andere riesige Abkommen erledigen das freie Internet Stück für Stück. Damit die Medienhäuser und die Regierung ihr Informationsmonopol zurückgewinnen. Hoffentlich gelingt es ihnen niemals.

    # DIE DEBATTE
    Das will zwar keiner wissen, aber ich persönlich beurteile politische Ideen und politische Parteien nach ihrem Fortschrittsgehalt. Getreu der philosoraptor’schen Frage:

    http://cdn.memestache.com/2011/6/23/20110623103746181ae2016943fef2bb3c5b6c1d8eb167.jpg

    Und nach diesem Prinzip entscheide ich mich. Das läuft am Ende auf folgende Situation hinaus:
    CDU: konservativer Einheitsbrei (=> Klientelpolitik, aus meiner Sicht)
    SPD: konservativer Einheitsbrei mit Extraportion Durchtriebenheit
    FDP: konservativer Einheitsbrei
    Grüne: konservativer Einheitsbrei mit ein bisschen Straßentunnel für Kröten
    NPD: erzkonservativer Einheitsbrei mit ganz viel Ausländer totschlagen
    AfD: konservativer Einheitsbrei auf dem Weg zur NPD und Euro ist doof
    Linke: zumeist fortschrittliche und gute Ideen, die das Wohl aller Bürger mehren

    Und in Amerika:
    Republikaner: erzkonservativer Einheitsbrei
    Demokraten, Clinton: konservativer Einheitsbrei (die macht „congress“, nicht „progress“)
    Demokraten, Sanders: linker Spinner mit zumeist fortschrittlichen und guten Ideen, die das Wohl aller Bürger mehren

    Fazit: Von den meisten Vertretern des Volkes geht nur politischer Unsinn aus, egal ob sie sich CDU nennen und uns TTIP und Vorratsdatenspeicherung bringen, oder ob sie sich SPD nennen und den Reichen die Steuergelder in den Hintern schieben und die Unterschicht beklauen, oder ob es Demokraten sind, die ihren dämlichen Drohnenkrieg verfolgen und genauso „Regime-Changes“ fordern. Amerika könnte mal ein Regime-Change gebrauchen, deshalb bin ich für Sanders.

    Ich möchte doch mal wissen, weil ich das neulich auch öfter wieder lese, warum Sanders angeblich „unwählbar“ sein soll. Er habe zu krasse linke Forderungen, heißt es. Dasselbe bei uns bei den Linken, sie hätten zu krasse linke Forderungen. Man könnte die ja nich umsetzen und deswegen wählt man die nicht. Möchte ich doch mal wissen, wie man auf so einen Mist kommt! Anstatt endlich mal vernünftige Politik zu betreiben, wird sich bewusst für die unvernünftige Politik entschieden, weil die angeblich „wenigstens durchsetzbar“ ist. Man sieht doch was dabei herauskommt, TTIP, Fingerabdruck im Personalausweis, Krieg in Syrien, und so weiter. Anstatt endlich mal zumindest eine solche Fehlpolitik zu verhindern, wird sich bewusst für eine solche Fehlpolitik entschieden, weil einige spezielle Inhalte angeblich nicht umsetzbar seien. Und? Wen interessiert das? Politik lebt von Visionen. Deshalb ist die Freude an Politik in Deutschland auch so tot. Weil niemand mehr Visionen hat, abgesehen von der AfD nun, die den Laden wieder belebt. Leider Gottes mit der wieder falschen Politik. Die alten Parteien haben zwar noch Überreste von Visionen in ihren Parteiprogrammen, aber auf die kann man nicht mehr zählen. Die SPD gibt zum Beispiel vor Politik für den „kleinen Mann“ zu machen, nur um sich von ebendiesem abzukehren, sobald sie die Chance dazu hat. Und die CDU mit Merkel genauso. „Wir schalten die Atomkraft ab“ – „Ne, doch nicht.“ – „Oh, ehm, wir machen’s doch, weil Japan.“ Wo ist da die Vision? Ahh, ich sehe sie, die Vision ist sich Amerika komplett zu unterwerfen. Okay, na dann! Aber wenn die Linke sich ein bedingungsloses Grundeinkommen (beispielhaft) auf die Fahne schreibt, dann macht sie das „unwählbar“, auch wenn sämtliche anderen Forderungen ausgezeichnet sind. Für die Zurückgebliebenen: Das bedingungslose Grundeinkommen kann man den Deutschen in 20, 30 oder sogar 50 Jahren noch nicht beibringen. Auch ich habe meine Zweifel an der Funktion, obwohl ich grundsätzlich nicht abgeneigt wäre. Deswegen könnte man da ja mal grundlegend Forschungsinteresse vertiefen (ich glaub die Norweger testen das sogar wirklich, aber es könnte ruhig noch mehr passieren dahingehend). Man würde das bedingungslose Grundeinkommen noch sehr lange nicht einführen können, deshalb braucht man diesbezüglich überhaupt keine Angst vor dieser Forderung haben. Selbst wenn die Linke über 10 Jahre mit verfassungsändernder Mehrheit eine Regierung stellen würde, könnte sie das nicht umsetzen, sondern müsste sich erstmal auf andere Projekte konzentrieren. Zum Beispiel wieder mehr Bildung, bessere Bildung vor allem, bessere Presse- und Medienwelt (Verstand und Recht und Freiheit – so sollte unsere Hymne eigentlich heißen), bessere Steuerpolitik, bessere Netzpolitik (Datenschutz usw), bessere Außenpolitik (und hoffentlich auch endlich friedliche) und und und. ~ Aber nein. ~ Wegen einer Sache, die ohnehin unmöglich umzusetzen ist in den nächsten 20 Jahren mindestens und obwohl man die Linke dann eh noch vorher abwählen könnte (wenn sie es dann doch vorhat), deswegen ist die Linke „unwählbar“ und man lässt daher die üblichen Schergen weiterwurschteln. Alles klar.

    @ Tilo: Was ich auch gern wissen würde, ist, was Sanders macht, wenn er plötzlich Geld für den Wahlkampf vom Establishment bekommt. Kann man das ablehnen? Oder spendet man das dann an gemeinnützige Organisationen um den Widerwillen auszudrücken, dass man das Geld nicht will? Wie läuft das dann? Vielleicht kann Tilo dazu etwas sagen?

    Was Sanders dann sagt zur Bekämpfung des IS ist lustiger Weise fast genau dasselbe, was ich auch fordere. Nicü! 😀 Gefällt mir.

    —–

    Ich könnte noch viel mehr schreiben, wie immer, aber ich glaub man kennt meine Sichtweisen hier langsam gut genug, daher möchte ich euch unnötig lange und wiederholende Texte ersparen. 😀

    Super Folge wieder, Danke. 😀

    1. „Was ich auch gern wissen würde, ist, was Sanders macht, wenn er plötzlich Geld für den Wahlkampf vom Establishment bekommt. Kann man das ablehnen?“

      Es gibt für Privatpersonen eine Spenden-Höchstgrenze von, ich glaube, $2500 oder so. Wenn man keinen SuperPac hat, bei dem es keine Höchstgrenzen gibt, kann man auch von Vertretern des Establishment nur die Höchstsumme bekommen und diese Spenden wie jede andere behandeln…

  4. Ich vertrete ja die These, dass Politiker wie Bernie Sanders für Menschen, die in wichtigen Nachrichtenredaktionen wie denen der Tagesthemen sitzen, wirklich linksradikal erscheinen – Stichwort soziale Homogenität mit Auswirkungen auf politische Grundhaltungen. Ich meine das allein in der hysterischen Benutzung des Wortes „Sozialist“ zu bemerken. Dass auch die SPD eine Partei ist (war), die sich als sozialistisch Bezeichnet – wie dem altehrwürdigen Godesberger Programm zu entnehmen ist – ist doch spätestens seit der Regierung Schröder komplett aus dem Fokus gerückt. Mir erscheint das immer wieder als die pavlovsche-Kopplung „Sozialismus = DDR“; und da reicht in der Tickermeldung dann schon die Eigenbezeichnung als Sozialist um eine Kontra-Haltung zu erzeugen.

  5. kleine Frage, könnte man die YouTube Sachen einbetten? Wurde mir Zeit sparen – man sieht ja schon im Fenster, wie seriös das Zeug ist b.z.w nicht.

  6. Falls Sanders tatsächlich Präsident werden sollte, wird er seine Programm kaum umsetzen können. Falls er es doch versuchen sollte, bekommt er notfalls das echte Video der Ermordung JFKs vorgespielt. Dann ist er ganz schnell auf Linie oder ganz schnell six feet under. [Verschwörungsmode OFF]

    1. Das ist ja eben was Sanders meint, wenn er sagt, dass die Demokratie in Amerika gestorben ist, wenn er sein Programm für das Wohl der Menschen nicht umsetzen kann. 😀

    2. Das hat mit Verschwörung nichts zu tun. Bill Clinton hat ja mal in einem Interview gesagt, dass dort niemand auf einen hört und wenn man frisch ins Amt kommt, wird man erstmal von „Beratern“ (Geheimdienst, Militär, Justiz etc..pp) bearbeitet.
      Dazu kann ich den Alternativlos-Podcast emfpehlen. Ist zwar schon ein paar Jahre alt aber passt immer noch.
      http://alternativlos.org/28/

      Zum Thema Verfassung empfehle ich die Wrint-Folge 402.
      http://www.wrint.de/2015/03/07/wr402-der-verfassungskern/

    3. welcher Präsident konnte eigentlich „sein Wahlprogramm“ jemals durchsetzen? was konnte Obama durchsetzen? was Bush etc?

    4. Es gibt eine Webseite wo die US-Präsidenten aufgezählt sind und dort sieht man auch was umgesetzt wurde und was nicht. Leider weiss ich die URL nicht mehr.
      Vielleicht kennt die Seite ja jemand hier.

  7. Es ist schon immer wieder komisch was die amerikanische Elite so von sich gibt. Bei Clinton sieht man das genau.. Russland ist die größte Bedrohung.. und dann sagt sie was die Amerikaner machen und schiebt das auf Russland. Hier ist immer Wahrheit dabei.

    In Wirklichkeit ist es die USA, bzw. der Militärisch-Industrielle Komplex der Druck auf die Alliierten ausübt, sie sind es auch die Spannungen in der Welt verursachen. sie haben aber immer einen Feind parat, dem sie das alles in die Schuhe schieben können.

  8. Euch ist bei der Demokratendebatte etwas entgangen: Im Intro geht es ausschließlich um Hillary:
    Hillary: I’m a progressive, I , I
    Sanders: Hillary said, Hillary did

    Das entspricht, aber nicht der Realität von Sanders, der ziemlich wenig über Hillary redet.

  9. Ich verstehe nicht ganz warum ihr es problematisch findet, dass über solche Themen wie die verfassungsfeindlichen Aussagen der AfD oder die Bedrohung von Politiker bei Demos (Galgengate) berichtet wird. Natürlich gibt es auch wichtigere Themen, wie z.B. ansteigende rechte Gewalt, aber ich glaube nicht, wenn man 10 Minuten über die AfD berichtet, dass sie dadurch neue Anhänger/Wähler gewinnen. Leute die mit der AfD sympathisieren werden deshalb sicherlich nicht umdenken, aber Menschen die noch keine feste Meinung zu dieser Partei haben, werden sicherlich nicht danach Anhänger der Partei sein. Ich glaube, dass diese Partei den politischen Diskurs zu vielen Themen vergiftet und es deshalb selten um die wichtigen Themen wie Integration der Neuankömmlinge geht. Wobei das, auch wieder ein Punkt wäre nicht darüber zu berichten. 😀
    Man merkt schon, dass ich mir da selber unsicher bin. Aber meiner Meinung nach, sollte man versuchen über so eine Partei zu berichten und die Bevölkerung aufzuklären, da die AfD, traurig aber wahr, drittstärkste politische Kraft in Deutschland ist. Hätte man das schon eher getan, hätte man glaube ich dieses Problem auch nicht. Genug Gründe hat die AfD schon immer geliefert.

    1. Ich stimme dir zu, möchte aber auf eine konkrete Sache eingehen. 😀

      „Aber meiner Meinung nach, sollte man versuchen über so eine Partei zu berichten und die Bevölkerung aufzuklären, … “

      Sollte man dann nicht aber die Bevölkerung über das komplette Spektrum aufklären? Also auch darüber warum die AfD so stark wurde? Aufklärung ist gut, wenn man aber die Seiten weglässt, die einem selbst nicht passen, ist das am Ende auch nur wieder eine Verzerrung der Wirklichkeit, tendenziöse Berichterstattung. Ich meine, dass viele Menschen (im Sinne von Nicht-Nazis) auch zur AfD gingen, lag doch auch daran, dass diese Leute bei den anderen Parteien ihre Stimmen nicht vertreten sahen. Man schaue sich nur die Politik von den anderen Parteien an, immer hat man es dem „kleinen Mann“ nur noch schwieriger gemacht. Eine Aufklärung über die AfD finde ich gut, aber dann darf man als Medium die anderen Parteien nicht unkritisiert davonkommen lassen. 10 Minuten über AfD reden ist okay, wenn man auch 10 Minuten über die schwarzgelbe Koalition damals berichtet und sie darin förmlich zerstört hätte, dass ihr Wahlgesetz nicht den Grundsätzen der Demokratie entspricht, oder dass die Merkel ihre Meinung erneut änderte als sie doch aus der sichersten Atomkraft der Welt ausstieg und das dem Bürger in Zukunft Milliarden von Euronen Schadensersatz kosten wird, oder dass wir dem völkerrechtswidrigen Krieg in Syrien beigetreten sind. Das eine bedingt für mich das andere.

      Was die Frau da gefordert hat, ist grausam und menschenunwürdig … und sicherlich Nachrichten wert. Aber nicht, wenn es mit unfairen Methoden zugeht. Entweder alle kritischst zerlegen, oder keinen.

      Grüße 😀

    2. Nur weil ein gewisser Anteil der Bevölkerung eine antidemokratische und verfassungsfeindliche Meinung vertritt, müssen die „etablierten“ Parteien nicht versuchen diesen Menschen als Wähler zu gewinnen indem sie diese antidemokratischen bzw. verfassungsfeindlichen Positionen übernehmen. Das erinnert mich stark an die Theorie der „Repräsentationslücke“ des Prof. Patzelt, der damit den Zulauf von Pegida und AfD begründet.
      Aber ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass generell etwas kritischer berichtet werden sollte.

    3. @ Max.

      Ich bin mir gerade nicht sicher, ob wir uns falsch verstanden haben. 😀

      Mit „ihre Stimmen bei den etablierten Parteien nicht vertreten sahen“ meinte ich nicht, dass die etablierten Parteien auch menschenfeindliche Positionen einnehmen sollten, sondern, dass sie anfangen sollen ihre eigenen Wähler nicht mehr auszunutzen. Erst Wahlgeschenke versprechen und dann dem Bürger das Geld aus der Tasche ziehen.

      Die SPD zum Beispiel hatte ja, wie gesagt, die Wirtschaft ankurbeln wollen, indem sie Steuergeschenke an die Unternehmer macht. Als das aber nicht so recht klappen wollte, haben sie die entstanden Haushaltslöcher dadurch gestopft, indem sie der Unterschicht noch mehr Geld weggenommen haben. Dass die Unterschicht dann total verkommt und sozial verroht, weil sie von ausgerechnet der Partei enttäuscht wurde, von der sie sich Besserung erhofften und eine gerechtere Sozialpolitik in Deutschland, dass die Menschen dann den glauben an die etablierten Parteien verlieren, das ist doch klar. Insofern habe ich schon Verständnis für diese Menschen, die von der Politik auf diese Weise enttäuscht sind – und das sind nicht wenige. Diese Politik hätte man als Nachrichtenmagazin auch förmlich vernichten müssen, da haben sie aber auch schon mehrheitlich drüber weggesehen.

    4. Es geht nicht darum, ob, sondern wie viel über die AfD berichtet wird. Im Moment bestimmen sie mit um die 10% Wählerstimmen (das sind wahrscheinlich ungefähr 6-7% der Bevölkerung) das politische Agenda-setting. Das ist vollkommen unverhältnismäßig.
      Dass man den Aufstieg der AfD durch Aufklärung hätte verhindern können, glaube ich nicht. Die Entstehung der AfD wird seit vielen Jahren medial begleitet, die FAZ hat schon wohlwollend über die ersten Zusammenkünfte dieser Leute berichtet, als es die AfD als Partei noch gar nicht gab. Und seither gibt es auch schon Diskussionen über (unklare) politische Positionen, Wortwahl, Personal. Beatrix von Storch wird z.B. bereits in den ältesten FAZ-Artikeln erwähnt, auch wer sie ist und aus welchem Hintergrund sie kommt. Die Leute wählen die AfD aber trotzdem, weil sie politisch egoistisch und in nationalen Kategorien denken. Es sagt doch alles, dass 29% der Deutschen Schüsse zur Verteidigung der Grenze befürworten. Das sind alles Leute, denen ihr Hemd näher ist als ihr Rock und die man mit Aufklärung nicht überzeugen kann.

    5. Ich glaube nicht, dass ein Großteil der AfD-Sympathisanten die FAZ lesen, aber das nur am Rande. 😀
      Die AfD hatte schon lange Zulauf von klar rechtsextremen Parteien wie z.B. der Freiheit und zum Teil auch von der NPD. Das wurde eher selten berichtet und thematisiert.
      Ich stimme dir zu, dass die AfD, egal wie über sie berichtet wird, eine gewisse Anhängerschaft hat. Das muss man vielleicht hinnehmen, dass es einen gewissen Prozentsatz Rechtsextreme gibt. Das sind aber hoffentlich keine 10% oder gar mehr. Über das Abdriften der „Bevölkerungsmitte“ Richtung rechts sollte auf jeden Fall mehr und offener berichtet werden und in diesem Zusammenhang auch gerne mehr über die AfD. Ich bin der Meinung wir haben nicht nur ein Problem mit Rechtsextremen die Flüchtlinge bedrohen und angreifen, sondern auch eine Bevölkerungsmitte die stark rechtsdominiert ist.
      Darüber hätte man schon eher berichten sollen/können. Studien dazu gab es auch schon früher, wie z.B. „Fragile Mitte“ der Friedrich-Ebert Stiftung. Das meine ich mit „Bevölkerung aufklären“.

    6. Na, dass man über den nach rechts rückenden Zeitgeist berichten könnte, da gebe ich dir recht, das ist aber m.E. ein anderes Thema. Wenn über die AfD berichtet wird, dann ja immer im Tenor, es gebe angeblich ein linkes Meinungskartell und man dürfe bestimmte Probleme wegen dieses Kartells nicht mehr ansprechen usw. usf. Tatsächlich bezweifle ich das und sehe seit grob gesprochen der Jahrtausendwende einen deutlichen konservativen Rollback im öffentlichen Diskurs. Darüber könnten die Medien sicher berichten, das tun sie aber nicht. Erinnert sich denn noch irgendwer an die Studie (war sie von Heitmeyer? Ich muss noch einmal nachschauen, ich glaube, da gab es was Aktuelleres), in der die Tendenzen der Deutschen zu gruppenbezogen menschenfeindlichen Haltungen abgefragt wurden – mit einem Ergebnis, das die 12% weit überstieg?
      Solche und ähnliche Dingen spricht Stefan ja immer wieder an: Informative inhaltliche Meldungen werden einfach so kurz in 30 Sekunden im Nachrichtenüberblick abgehandelt, während die großen Berichte inhaltsleer sind und nur Stimmungen abfragen, nur Meinungen, keine Analysen. Man springt auf das Agenda-Setting der AfD an und holt sich ständig emotionalisierte O-Töne zu einer Thematik, mit der die meisten von uns im Alltag gar nicht in Berührung kämen – wären die Nachrichten nicht seit Monaten voll davon.

  10. Aber die von Sanders beschworene „radical idea“ war in dem Moment (meine ich) ironisiert, da er nach dem Halbsatz meistens von „healthcare for all“ oder der „wealth inequality“ spricht. Er suggeriert hier eher, dass es eben alles andere als radikal ist, darüber zu reden und Änderungen zu fordern.

    1. aut Frontex hat ca. 60 Prozent des ankommenden Asylats sowieso keinen rechtlich tragenden Asylgrund. Da gibt´s aufgrund der Umstände nicht viel zu prüfen.

      Deutschland ist das EINZIGE LAND auf der Welt, welches mit offenen Grenzen alle versorgt, die hier ankommen.

      Und das im Rahmen eines millionenfachen Rechtsbruches einer einzelnen verrückten Kaiserin namens „Frau Merkel von der Merkelpartei“.

      Der Strom wird erst versiegen, wenn klar ist, dass die Grenzen geschützt werden.

      Echten Flüchtlingen kann viel kostengünstiger und effektiver in sicheren Gebieten in ihrer Heimat oder der Nähe ihrer Heimat geholfen werden.

      Und was die Glücksritter-Migranten angeht: funktionale Analphabeten als „Fachkräfte“ braucht hier niemand!

      Echte Fachkräfte – wie Ärzte – werden in ihrer Heimat gebraucht (Brain-Drain-Effekt).

      Auch mathematische Hintergründe sind zu beachten, welche sonnenklar aufzeigen, dass Migration das Armutsproblem nicht lösen kann, sondern es noch verschlimmert.

      Gewisse Kräfte sorgen aktiv für die Flutung (z.B. Soros) und reden den Leuten ein, sie würden hier ein Haus und ein Auto bekommen.

      Siehe auch die lokale Herkunft der lockenden Twitter-Botschaften an die vielen kulturfremden Glücksritter (Herkunft der Lock-Tweets: angelsächsischer Raum).

      Naivität kann man sich in der Geopolitik nicht leisten.

    2. [quote]Deutschland ist das EINZIGE LAND auf der Welt, welches mit offenen Grenzen alle versorgt, die hier ankommen.[/quote]
      Wieso sollten andere Länder die Menschen versorgen, die in Deutschland ankommen?

  11. über Lügenpresse und Medienpodcasts & andere Medienmagazine auf der Metaebene. Ich glaube wir haben es mit einem Paradoxon zu. Natürlich auch mit einer Polemik.

    Es wäre rein auf der Sachebene interessant, ob im Osten jemand Göbbels zitiert hat, oder ob es in Sachsen irgendwie in Lamentationsrunden ausgebrütet wurde.

    Vielleicht sollte man bessere Worte finden, sachlich polemisch phrasiert- aber in aller Härte.

    Ich denke bei diesen Typen die in Dresden auf die Straße gehen sind gleich so viele verkappte Nazis und Bekennende Nazis wie in der Durchschnittsbevölkerung auch. Es stimmt aber deutlich dort sind viele Leute die nicht gegen Braune haben beziehungsweise dagegen etwas tun – und es sind vorwiegend Typen weniger Tussies!

    Das sind Leute die ihren Arbeitsplatz Lohn Gehalt und Sozialleistungen in Gefahr sehen. Vielleicht auch Akademiker die einfach Angst haben weil ich um Arbeitslosengeld I bezogen haben die Zuschüsse zu Zahnersatz auf der eigenen Tasche bezahlt haben.

    Bei mir ist es so wiederum ich unterstütze diese Leute nicht direkt aber diese Leute sondern er was gegen Nazi damit meine ich nicht die die irgendwie verirrt verquer oder anders sind, die Braunen die hinterher mein Leben und das Leben anderer regeln möchten – da ich einfach keinen Bock drauf.

    Also ganz klar wir müssen unser System reformieren und damit meine ich Medien PR Finanz Familien und Geld Strukturen. Oder liegt das an den Menschen hier? Also ihr spracht im Podcast über der Marshallplan – da habe ich eine ganz steile These dazu;

    Angenommen Faschismus beziehungsweise Nationalsozialismus und Kapitalismus und Sozialismus bzw Kommunismus sind unterschiedliche Systeme.

    Wir haben nach dem Zweiten Weltkrieg bei uns einfach freie Marktwirtschaft eingeführt weil grundsätzlich nach dem Zweiten Weltkrieg nach David Ricardos komparativen Vorteil in der BRD gelaufen ist. Das lief auch nicht anders wie vor dem Ersten Weltkrieg internationaler Handel und wer in weniger Zeit Einheiten mehr herstellen konnte konnte Kapital aufbauen. Ergänzt wird das Ganze natürlich noch von Kapital Schöpfung und Börsenhandel

    Gut wir jetzt in der Schule Lösungen zu sagen aufgepasst hat wird jetzt einwerfen nein – Ludwig Erhard soziale Marktwirtschaft und Eigentum verpflichtet!

    Meine These ist da, nein unser BRD System hat genauso funktioniert funktioniert auch noch ist kein anderes wir haben nur ein Sozialsystem eingeführt das auch finanziert.

    Die Finanzierung in unserem System das auch wie erwähnt ein anderes ist unterliegt aber den Einflüssen wie auch zuvor erwähnt der Geldschöpfung und des Börsenhandels. Tja und wenn es an der Börse nicht läuft das Kapital nicht ins Land kommt und Verzinsung minimal ist entsteht perverse Generation Ungerechtigkeit das Sozialsystem wird von vielen Menschen finanziert werden müssen Wie in der Finanzierung immer – man braucht viele Menschen mit es zu finanzieren. Wie kommt man jetzt auf viele Menschen? Die haben wir nicht folgende Generation in Deutschland sind Zimmer und ein Drittel kleiner im Moment. Also noch eine Generation später soll das Geld dann dort sein? Oder einfach durch Geldschöpfung hinbekommen also ein Sozialsystem – oder ist das wiederum bescheuert ja gerade das macht sogenanntes Quantitative Easing.
    Und jetzt fragt euch mal warum die Leute so bescheuert sind in den USA muss eine kleinere Mittelschicht und mehr kompetitive Migration gibt und wiederum kein Sozialsystem gibt aber die Leute auch keines möchten. Sind sie völlig bescheuert?

    Vielleicht hilft kleiner Hinweis in Deutschland gab es mal und jetzt nicht nur von Marshall Plan finanziert ja Sozialleistung und mehr finanzielle Gleichheit sowie Aufstiegschancen. Also richtige Rentenversicherung mit nennenswerten Rentenniveau Arbeitslosenversicherung mit hohen Ersatzniveau. Ja und man kann sogar noch Zahnersatz Kassenpatienten wurde nicht so beschissen behandelt und die Beiträge waren freundlich niedriger, bei der Krankenkassen.

    Und ich bin auch nicht verkalkt und sage früher war alles besser ich habe keinen Bock auf irgendeinen Nazi-System.
    Ich bin nicht der Typ der sagt, ich schlage jetzt hier alles kaputt und begrüße die braune Soße in einem emotionalen Anfall,

    Sondern ich mache den größtmöglichen passiven Widerstand der möglich ist bitte dazu auch andere meiner Generation. Ich denke das ist das effektivste Mittel Zeit einfach nicht mehr in diese Renten System ein und seht zu die Möglichkeit haben einen neuen Job zu bekommen und nicht zu viel konsumiert, denn wenn man keinen Job mehr hatte bekommt doch keinen neuen und wer zu viel konsumiert verliert Durchblick und Bedeutung läuft dem Geld stumpf hinterher.

    Wo ich aber noch keine Lösung gefunden habe – und das sehe ich als Gewalt von oben an sind die Gebührengelder – die zuletzt auch der Gerichtsvollzieher eintreibt aber von denen ich nie was bekomme keinen Einfluss und auch nicht den glauben irgendwas Soziales zu tun, man sichert ja nur den Lebensabend der Alten Leute von ZDF und ARD ab.

    Guckt doch schön in die USA dort hat niemand irgendwie Einfluss außer er hat Geld das immer mehr wird – diese Perversen Wahlkämpfe. dort stehen Leute auf der Bühne für die Aufmerksamkeit eingekauft wird und von denen wiederum ein gewisses Verhalten erwartet wird. Dies sollen nur eine Rolle ggf. mit Phrasen füllen, damit man sie ein diese Rolle einordnen kann. Dabei sind dann weniger Inhalte mehr Performance gefragt, das ist wiederum nur die Schnelligkeit mit der die nicht oberflächliche Antwort kommen soll. Man nennt das im Fachjargon Rapid Response und funktioniert auch nicht anders, als Werbung.

    Meine Empfehlung zum Wochenende. The Century of Self von Adam Curtis

    https://youtu.be/eJ3RzGoQC4s?t=2h55m20s

    P.S: Guckt es euch aber bitte erst zu dem Wahlkampf an also spuhlt nicht vor den Link, sonst kommt ihr zu stark ins grübeln sieht man auch an den Kommentaren unter dem Film der immer wider neu upgeloadet wird z.B „der grosse zusammenhang! wohl der beste film aller zeiten….seit diesem film habe ich keine offenen fragen mehr und kann die menschheitsentwicklung entspannt weiterverfolgen….smile
    Von dm_52512d493af19Vor 2 Jahre“ etc.

  12. Lass das Höschen nicht zu feucht werden wegen Bernie. Um eine realistische Chance zu haben müsste er in allen Vorwahlen 60-70% holen. Bei den Demokraten sind nämlich nur ~3600 Stimmen bei dem caucus zu holen, und ~700 fallen automatisch auf treue Parteisoldaten (apparatchiks des establishment). Diese werden zu 95% Killary Wählen. Insofern steht es im Moment was die Stimmverteilung angeht, 720 zu 20 für Killary.

    Selbst falls es zu dem Wunder kommt und Bernie 70% holt, gibt es immer noch das „Misstrauensvotum“ des DNC (Zentralorgan der Demokratischen Partei), den sogenannten „kill switch“. Mit diesem kann er einem Kandidaten ohne Angabe von Grunden die Mitgliedschaft kündigen und seinen Wahlkampf für beendet erklären ( http://www.jill2016.com/socialist_worker_interview_with_jill_stein_we_want_to_be_the_voice_of_struggle_in_2016 ).

    Im Moment hängt für Killary alles davon ab wie sich die, einzig halbwegs glaubwürdige Parteisoldatin der Demokraten, Elisabeth Warren entscheidet. Riskiert Sie ihre komplette pol. Karriere und „endorst“ Bernie, oder macht sie was alle erwarten, und geht zu Killary. Hier übrigens ein aufschlussreiches Interview von Warren über Killary https://youtu.be/12mJ-U76nfg

  13. Moin, mal ne allgemeine Frage zum ÖR. Wie ist das mit Werbung? Im Radio für Fußball, Verbotene Liebe oder sonst was. Gibts ja auch als Plakat. Und natürlich auch im TV selbst. Warum dürfen die das? Wir zahlen doch für unabhängiges Programm. Das kostet mich ja auch noch Zeit für weiteres Programm. Könnte ihr das mal Fragen wenn das Oberhaupt bei euch ist?

    Viele Grüße

    1. Soweit ich weiß war Werbung für das eigene Programm nie verboten, bzw. damit gemeint, dass sie das nicht tun sollen. Die ÖR sollten sich nur eben nicht von anderen finanzieren lassen durch Werbung. Heißt Werbung für Milchschnitte, Kinder Pingui, Bier, Waschmittel oder Pfanni sollte nicht gezeigt werden, da diese Werbung von den Herstellern dieser Produkte bezahlt wird. Schalten sie diese Werbung, dann ist das in der Tat nicht vereinbar mit ihrer Unabhängigkeit.

      Werbung für das eigene Programm finanzieren sie aber selbst, somit bleiben sie unabhängig. Maximal würde es eine Verschwendung von Beitragseinnahmen darstellen, die man den Beitragszahlern besser erlassen hätte. So habe ich das mal verstanden gehabt.

    2. Moin,
      aber genau das tun sie dann ja in dem sie für Medikamente (Zielgruppe!) etc. werben. Außen Arte und Dritte machen das ja alle im ÖR TV und Radio.
      Arte ist ja noch die letzte Hoffnung finde ich. Sehr gutes Programm (nicht nur Ballet!) und ne moderne Website die sogar in 720p streamt. Die waren auch die ersten die hier Breaking Bad gesendet haben. Plus Punkt, auch wenn ich das nicht vom ÖR Programm erwarte.

      Viele Grüße

    3. @ Ed von Schleck.

      Jep, tun sie wohl. Hatten sie glaub zu meiner Zeit „damals“ schon. Das ist so 5 oder 6 Jahre her.
      Und es wurde glaub auch schon länger von zum Beispiel Fernsehkritik.TV kritisiert. Der Mann hat da auch was auf die Beine gestellt, Hut ab. 😀

      Ehm.. ARTE, ja, der Sender ist irgendwie eine Ausnahme. Das wird vermutlich auch daran liegen, dass ARTE kein rein deutscher Sender ist. Es ist eine Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich vor allem. Deswegen können die da auch kein Mist machen, mindestens die Franzosen wehren sich. Außerdem scheinen sie ihren „Kultursender“-Begriff ernstzunehmen und verschonen die wenigen Zuschauer von überflüssigen Müll wie Telenovelas und anderem Dreck.

  14. Ich finde den Abschnitt zu den amerikanischen Vorwahlen echt interessant und stimme größtenteils mit euch überein. Auch deckt ihr wunderbar auf, wie einseitig der Kommentar von Stefan Niemann tatsächlich ist. Aber eure Kritik an der Stelle über Ted Cruz kann ich nicht nachvollziehen.
    Cruz inszeniert sich doch wirklich vielfältig als „anti-establishment“, was Stefan Niemann – wie ihr ja selbst aufgrund Cruz‘ Zugehörigkeit zu eben jenem Establishment feststellt – korrekt als scheinheilig entlarvt. Das ist so ziemlich der einzig richtige Part des Kommentars in meinen Augen.

  15. Ich möchte im verlinkten Text von Thomas Fischer nochmals explizit den letzten Teil hervorheben (ab der Überschrift „Die Wirklichkeit“). Da wird wirklich der Bogen geschlossen warum AfD/Pegida überhaupt so groß werden konnten wie sie sind – und das sollte viel öfter in breiter Öffentlichkeit herausgearbeitet werden.

  16. Zum Thema Wirtschaftspodcast – die Börsenschalte im Heute-Journal eben wäre ein gutes Thema..

    Dax-Crash unter 9000 Punkte, also besorgte Anmoderation. Zu den Gründen nennt man China und den Ölpreis. Komisch, das kennt man doch schon ein paar Wochen, oder? In China wurde aufgrund des Neujahrsfestüberhaupt nicht gehandelt und Öl notierte dieses Jahr auch schon deutlich tiefer. Man könnte sich natürlich fragen warum sich die Deutsche Bank und die Commerzbank mit einem Abschlag von 10 Prozent am DAX-Ende stehen. Dann könnte man die Coco-Bonds ( http://www.nzz.ch/wirtschaft/kommentare/sorgen-um-deutsche-bank-anleihen-wie-mario-draghi-anleger-in-coco-bonds-trieb-ld.4932 ) thematisieren und die Gefahr die vom italienischen Bankensektor ausgeht.

    In Italien rettet man grade mal wieder seine Banken ( http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzkrise-italien-darf-seine-banken-retten-1.2836449 )

    Wie ist es denn im Pleitefall um die „systemrelevanz“ der Deutschen Bank bestellt?

    Gleichzeitig könnte man fragen warum die US-Banken prächtige Geschäftszahlen vorweisen können und ob das nicht mit weiterhin hohen Risiken in den Portfolios der Banken einhergeht. Aber das wäre vielleicht zuviel verlangt für 2 1/2 Minuten Bericht vom verwaisten Parkett..

    1. Interessant in dem Zusammenhang finde ich zwei Dinge:
      1) Vor Jahren wurde ein sinkender DAX mit _steigenden_ Ölpreisen begründet. Diesen Widerspruch erklärt man nicht. Er wird nicht einmal erwähnt. Ich vermute, es gibt einfach keine Erklärung. Man könnte eine Phrasenmaschine hinstellen und würde nicht schlechter informiert.
      2) War auch die Rede davon, dass der Ölpreis und die Entwicklung von China und deren wirtschaftliche Bewertung von der Realwirtschaft abgekoppelt wären und dies nun die Reaktion sei – quasi zurück zur realwirtschaftlichen Bewertung. Das ist doch ein Treppenwitz, dieser ganze Finanzvoodoo hat doch schon lange nichts mehr mit realwirtschaftlichen Entwicklungen zu tun – außer es kommt zum Bankencrash, dann wird ganz real das Geld der Steuerzahler genutzt um diese zu retten.

    2. Da gibt es aber schon einen Zusammenhang. Sinkende Ölpreise führen erstmal zu einer kostensenkung der Produktion und einer Stärkung des Konsums ( Benzinpreise , Heizkosten etc. ). Das ganze kann aber nur bis zu einem gewissen Grad positiv sein weil

      1. Viele Banken in der Energiebranche investiert sind und einige Förderer ausfallen dürften ( USA / Fracking) da sie unrentabel sind im Vergleich zu den Saudis. Von den Öl-Krediten könnte in den USA ein ähnlicher Effekt ausgehen wie ab 2007 von den Subprimes…

      2. Von den Arbeitsplätzen in der Öl-Branche geht ein Multiplikatoreffekt aus. Man schätzt ( glaube es war Moodys) dass an einem Job in der Öl-Branche 3,5 Jobs in der restlichen Wirtschaft hängen. Viele große Produzenten wie BP streichen derzeit Jobs.

      3. Auf staatlicher Ebene sind ebenfalls einige Räder in Bewegung, da viele Länder ihren Haushalt an einen gewissen Ölpreis gekoppelt haben. Russlands Währung hat massiv abgewertet, der norwegische Staatsfond zieht seine Investitionen zurück und bei den Saudis steht das Erlösmodell ebenfalls auf der Kippe.

  17. Zur Demokraten-Debatte: In diesem Video wird in unterhaltsamer Rant-Manier nochmal der wesentliche Unterschied zwischen Bernie und Hillary auf den Punkt gebracht: https://www.youtube.com/watch?v=lQINZ7N1Ses
    Fand es ganz nett, „unseren“ Eindruck von Hillary von einem amerikanischen Youtuber ziemlich genau so bestätigt zu hören.

  18. Lieber Thilo. Lieber Stefan…..wenn man selber das Gebälk knacken hört wird man vorsichtiger mit „die Alten sind“……
    1. In einer Diskussion mit Parteilern habe ich schon gesagt: nee, nee die heilige Kuh Internet, die allein macht keine Proteste, keine Bewegung…. Das gabs immer schon….. die 1000000 im Bonner Schloßgarten sind ohne zusammen gekommen!
    Das Fußvolk hat zu allen Zeiten Nebenkanäle gehabt um sich zu informieren: damals inner Kneipe, im Verein, auf der Straße, heute per Tastatur und Viereck;) (Sturm auf die Bastille ging auch ohne livestream!)

    2. die AltenVorurteile finde ich besonders bizarr….. Sanders -fünfundsiebzig!!!- kommt besonders gut bei den jungen Leuten an! Mir zeigt das: der Inhalt zählt und nicht die Falte!
    Seit Jahrzehnten, als der Generationenkonflikt von Medien, Politik und sogenannten Wissenschaftlern aufgehypt wurde war klar, man will damit Uraltes zerstören!
    „Wir“ sollten den Scheiss nicht mitmachen!
    Als Kind mit Windel braucht es die tolerante Sozialgemeinschaft, als bettlägerige Mitte-Kranke mit Bettpfanne braucht es die tolerante Solidargemeinschaft, als Alter mit Windel braucht es die tolerante Sozialgemeinschaft. (Ich kenne Alte mit total jungen Gehirnströmen und Junge mit Altersstarrsinn!)

    3. Und ihr solltet vor lauter Arroganz ;)(ja, ja spürt auch euer Gebälk) nicht übersehen: die Internetioniken sind viel anfälliger für Beeinflussung! Noch sind einige Institutionen am hinterherhinken, aber sie kommen -GEWALTig- und dann kann man sich halt nicht mit dem berliner, dem hamburger, dem prager um die Ecke zu einem konspirativen Treffen versammeln, sondern ist total uberwacht oder – wie china- abgeschaltet! Nicht umsonst sagen Nachdenkliche: man sollte die alten Kommunikationsmittel nie verlernen
    Ach ja: danke für die tolle Arbeit!

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