A!050 – Ruhe in Frieden, Sommerinterview!

Montag, 24. August 2015, 22:14 Uhr

Stefan ist im wohlverdienten Urlaub. Tyler war gerade im Urlaub und springt ein. Wir schauen die letzten beiden Sommerinterviews des Jahres (Sigmar Gabriel im ARD Bericht aus Berlin & Horst Seehofer bei berlin direkt im ZDF) und, natürlich, den Wochenrapblick der RTL2-News.

Themen: Griechenland, Stefans Lücke, Horse Race Journalismus und die Sinnlosigkeit von Sommerinterviews.

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24 Gedanken zu „A!050 – Ruhe in Frieden, Sommerinterview!“

  1. @Tyler: Bei Jung und Naiv wollt ihr doch auch die Sprecher mal „So richtig har rannehmen“. Naja ich finds gut dass ihr auch lobende Worte für Politiker habt. Das ist weniger einseitig.

    1. Naja die harte Fragen hatten eher das Niveau von „Könne sie ausschließen, dass es zu Weihnachten regnen wird?“ an einen Meteorologen im Sommer.

    2. @Jan, eine Pressekonferenz und ein Interview sind schon a bissl was anderes, da gehen wir auch verschieden ran.
      In den Jung&Naiv-Interviews haben wir auch eine ganz andere Art als in der BPK, da kann Tilo auch richtig nett:)
      Und wir nehmen uns auch in der BPK nie konkret vor, einen Sprecher hart ran zu nehmen. Wenn das dann so rüberkommt, dann liegt das wohl eher daran, dass der Sprecher lieber über nen anderes Thema geredet hätte als wir.

    3. es ging noch nie für uns darum, irgendeinen Sprecher „richtig hart“ ranzunehmen. das ist blödsinn. wir stellen vielleicht ab und an harte fragen, aber nicht basierend darauf, wer vor uns sitzt.

  2. Wäre es abwegig Seehofer zu unterstellen, in guter CSU Manier populistisch komplett auf den Lügenpresse-Zug aufgesprungen zu sein? Was ich hier mitbekommen habe war sein Haupt-Talkingpoint schließlich, dass die Hauptstadtjournalisten absichtlich alles falsch berichtet und damit die armen Bayern ständig schlecht dastehen lassen wollen.
    Sonst eine sehr schöne und lockere Folge, das mit China habe ich allerdings noch immer nicht verstanden, vielleicht bieten sich da ja in den nächsten Tagen Anknüpfungspunkte das nochmal etwas genauer zu erklären.
    Und natürlich schöne Urlaubsgrüße an Stefan, der hier hoffentlich nicht mitliest, weil Urlaub!

    1. Die CSU-Attitüde „Alle in Berlin sind gegen uns“ gab es schon vor dem Lügenpresse-Meme, glaube ich

  3. Findet ihr den Begriff „neuzeitliche Völkerwanderung“ wirklich unpassend? Ich finde es auch nicht abwertend, weil dieser Begriff sich eben auf die globale Situation bezieht. Wenn die UNO von knapp 60 Millionen auf der Flucht berichtet, kann man das m. E. ruhig so
    nennen. Ob es im historischen Kontext dann angemessen sein wird, wird man sehen.

    So sind die Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten heute als Völkerwanderungen bezeichnet werden, i. d. R. ja auch nicht aus Jux und Dollerei geflohen. Häufig aus den gleichen Gründen wie heute.

    TP hatte einen Artikel zum Thema:

    http://www.heise.de/tp/artikel/45/45765/1.html

    Die Sommerinterviews können tatsächlich weg.

    Grüße

    1. Ach so: Ich will damit keine Typen der CSU verteidigen. Wenn es von solchen Typen kommt, ist es tatsächlich unpassend und ist aus dem globalen und historischen Zusammenhang gerissen.

    2. @Milhouse so meinten wir das auch. Nicht unbedingt unpassend, aber unangebracht! Wenn Politiker (selbst)zusammengesetzte Substantive benutzen sollte man sich eh immer fragen „Was will der Künstler mir damit sagen?“.

  4. Ich habe heute morgen ein Buch angefangen: „Von Bildern und Lügen in Zeiten des Krieges“. Autor ist Joris Luyendijk. Aufmerksam wurde ich darauf glaube ich über den perlentaucher. Kennt ihr das schon? Da geht es ja im Wesentlichen um Medienkompetenz und Kritik an einseitiger oder unvollständiger Berichterstattung. Hab bisher nur die ersten paar Seiten, aber es klingt interessant.

    1. Ich kann das Buch empfehlen. Es ist fast zehn Jahre alt, aber die Thematiek ist immer noch aktuell. Es war populär in die Niederlande. Er beschreibt seine Erlebnisse als Korrespondent im Nahen Osten mit viele Beispiele warum es keine Objektivität in der Berichterstattung gibt (eine Lücke zwischen die Realität/Wirklichkeit und die Berichterstattung).

      Joris Luyendijk hat auch ein neues Buch geschrieben uber die Finanzwelt und die Bankiers. (auf Deutsch: ‘Unter Bankern’) Es ist entstanden aus seine ‘Banking Blog’ für die Zeitung ‘The Guardian’. (http://www.theguardian.com/commentisfree/joris-luyendijk-banking-blog). Auch empfehlenswert.

  5. Ich denke, Ihr verwendet keine Fremdwörter. Und dann ist jedes zweite Wort horse race.
    Könnt Ihr bitte wenigstens mal erklären, was das ist.

  6. Schaut euch auch mal das Moma an auf ZDF… mir wird da regelmäßig schlecht wenn ich das anmache ^^

  7. Hallo zusammen,

    schön das ihr trotz Stefans Urlaub weiter macht. Freut mich sehr.

    Zu Gabriels „Interview“:

    Horse Race nervt. Darum konsumiere ich den Quatsch ja nicht. Anstatt über Themen zu sprechen wird nichtssagend Zeit verschwendet. Wie gesagt, das nervt und ist Lebenszeitverschwendung.
    Ich will von einem Politiker erfahren wie er sich die Welt in 15 Jahren in Deutschland vorstellt. Den entsprechenden Plan, wie man dieses Ziel erreicht kann man dann in Parteiprogrammen nachlesen. Da dies nicht mehr geschieht verwundert es mich nicht, das sich niemand mehr für Politik interessiert.
    Ist wie den Fahrer auszutauschen weil seine Ansprachen an den Passagier nicht gefallen aber die Fahrt an sich geht planlos weiter.
    Ich bin ja der Auffassung das nur dieses Verhalten unsere Demokratie zerstört.

    Wie soll ichs denn ausdrücken… Ich stelle mir eine Plattform vor, auf der Bürger Ideen einbringen. Z.B. in 15 Jahren soll unsere komplette europäische Energieversorgung 100% regenerativ und CO² Neutral erzeugt werden.

    Das ist doch wie beim Hausbau. Man hat einen Anspruch, darauf hin entwickelt man einen Plan, wie dieser Anspruch am besten umzusetzen ist, man darf ja auch noch darüber sprechen und diskutieren, am Ende dieses Abschnittes kommt dann die architektische Planung. Fehler werden erkannt und ausgeräumt und am Ende des Prozesses steht ein Ergebnis.

    Da muss man aber auch die Menschen mitnehmen. Heute haben wir einen Problemverwaltungsapparat aus Politik und ausführender Verwaltung. Ich bin z.B. noch nicht dahinter gekommen was eine Autobahnmaut soll. Ich verstehe das nicht und keiner kann es mir erklären. Eine Einsammelstelle für Geld damit wir entstehende Schäden durch Wetter beseitigen können weil das Geld nicht ausreicht um die Probleme zu lösen? Wenn ja, wo ist das Geld dann nur hingeflossen…?

    Jedenfalls sehe ich keinen Plan für die Zukunft. Es ist so ein Probleme verschieben Prozess, anstatt mal kausale Zusammenhänge zu erkenne, klar zu benennen und endlich mal Lösungen zu finden.

    Ist doch mit der Flüchtlingssache wieder das selbe. Jetzt diskutieren alle darüber, wie voll das Boot nun ist und die einen meinen, „da passen noch ein par rein“, andere behaupten „wir sinken schon lange“, aber keiner traut sich an die Ursachen heran.
    Jetzt kommt wieder dieses Lückenfüllende Programm, das wir zur Genüge aus den vergangenen Jahren kennen, wir nehmen die Mittel die wir haben von anderer Stelle weg und bauen ein par Containerunterkünfte. Ich habe ja ein gewisses Maß an Verständnis auch für die Aber-Nazis, die sich die letzten 25 Jahre mit der Rückzahlung ihrer Kredite fürs Eigenheim beschäftigt haben, deren Kinder in überfüllte Schulen gehen, in denen 1 Lehrer mit 33 erziehungsresisstenten Kindern kämpft, in denen das Lehr und Lernmaterial noch von der vorigen Generation stammt und es bei schlechtem Wetter von der Decke tropft. Leuten die in Baracken leben und die nun eine Kündigung bekommen weil die Kommunen die Dinger nun abreißen wollen um Container für Flüchtlinge zu bauen, bis hin zu Gemeinden und Stadtteilen in denen mehr Flüchtlinge als Einwohner leben. Die haben dann Langeweile und kommen auf dumme Gedanken, während sich die Kinder nicht mehr auf den maroden Spielplatz trauen weil dort die Flüchtlinge rumsitzen und einen heben. Es ist ja auch gerade das Bild, was wir seit Monaten wieder in unsere Köpfe aus allen Teilen der Öffentlichkeit vermittelt bekommen. Der Harzer oder der Empfänger von Grusi, was soll der denn denken, wenn er selbst von der Hand in den Mund leben muss, während die Flüchtlinge nun in neue Wohnräume einziehen… Es ist so unbeschreiblich… ich bin mir sicher, die meisten wissen was ich meine.

    Ja und dann kommt das Sommerinterview, die Menschen lechzen nach Antworten und die dummen Fragesteller in der Glotze fragen den Vizekanzler und Wirtschaftsminister allen ernstes ob er in zwei Jahren Kanzler werden will… bitte?!? Schon total degeneriert oder was? Die Strahlung scheint doch schlimmer zu sein als wir bislang so geahnt haben.

    Müssen erst Schlägerbanden durch die Gemeinden ziehen und sich die Politiker auf Gemeindeebene vornehmen damit Berlin mal begreift das die Leute wirklich Existenzängste haben? Muss ein Mob erst mal die Studios der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten besuchen? Dann kommt die Merkel mal ein Flüchtlingsheim besuchen, dort waren jetzt mehr Bullen als in den letzten Wochen insgesamt – ja da wundert es mich nicht, wenn die wütende Menge urplötzlich in Schach gehalten wird. Ich habe aber auch die Vids gesehen, wie der braune Mob die Polizei mit Steinen beworfen hat… Da ist bei jeder Rentnerdemo gegen S21 mehr Polizei am Werk, selbst wenn die ihre Liedchen singen und sich lustige Clownnasen malen.

    Ich glaube nicht das die Flüchtlinge freiwillig zu uns kommen. Die sind schlicht aus ihrer Heimat vertrieben worden. Sei dies nun durch Bomben geschehen oder wirtschaftlicher Ausbeutung ist doch schlicht egal! Die sehen keine Perspektive mehr in ihrer Heimat und haben seit einigen Jahren auch TV und Internet. Die tragen unsere Kleidung auf, die wir in den Altkleidercontainer werfen und wollen so leben wie wir.
    Aber wir nehmen deren Rohstoffe, lassen sie teilweise von Kindern aus Mienen kratzen, bringen unsere Elektroschrott zu denen, Fischen mit unserer Fangflotte die Fische weg, der IWF gibt Killerkredite und betreibt mit einigen Auserwählten Landraub, unsere Lebensmittel subventionieren mit unserem Geld deren Landwirtschaft weg, gleichzeitig graben wir deren Wassen ab und dann wundern sich diese Hohlköpfe von Politikern auch noch, das die Rüber machen???

    Ich bin so entsetzt von so viel Blödheit, da gibt es gar kein treffendes Wort dafür!
    Ich weis ja nicht, ob dies noch nicht wissen, aber es gibt z.B. Erfindungen und Entwicklungen wie das Internet. Wenn man will kann man das alles in Erfahrung bringen – dieses Wissen ist doch nicht mehr fern zu halten, außer natürlich man ist 70 Jahre alt, lernressistent und schaut sich noch ernsthaft die Nachrichten an um sich selbst einzubilden man wäre informiert!

    Aber unsere Politiker wissen ja selbst nicht mit dem Web umzugehen, vielleicht dadurch der Irrglaube man mache einen guten Job.

    Stattdessen lässt man die Freunde jenseits des Atlantis schalten und walten wie die gerade so wollen und wir zahlen den Preis.
    Hat sich schon mal jemand von denen öffentlich dazu geäußert wie man dem Treiben entgegen wirken könnte? Mir ist außer dem Gysi und der Wagenknecht niemand bekannt. Die nimmt keiner Ernst, die Alten nicht, weil die denken, die wären alle Kommunisten und die jungen nicht, weil die immer noch in diesem zerstörerischen Wirtschaftssystem denken, das uns ja den ganzen Mist eingebrockt hat.

    So, ich komme mal zum Schluß. Sorry für den langen Kommentar, war wohl mal wieder Zeit mir Luft zu verschaffen. In meinem Freundeskreis spare ich mir solche Reden um ehrlich zu sein. Die begreifen meinen Denkansatz leider nicht und ich habe festgestellt, wenn ich die damit nerve laden die mich nicht mehr ein…^^

    Weil das nun leider so ist, muss ich euch damit belästigen 😀

    Hier noch eben ein Link zu Jasinnas neuem Vid, welches ich gestern auf Youtube gesehen habe. Lohnt sich in meinen Augen sehr, sich das mal anzusehen. Thema heut: Flüchtlinge und die Ursachen und Auswirkungen:

    https://www.youtube.com/watch?v=pzZ7baBZyDQ

    Viele Grüße an euch!

    1. Es wird spannend zu beobachten sein, wann die Gutmütigkeit der Menschen vorbei ist und die Stimmung evtl. kippt.
      Die Politik vermittelt keinen Plan, wie Sie sich die Zukunft mit derart konstant/(steigenden?) hohen Zuwanderungsquoten vorstellt.
      In Heidenau sieht man die Verlierer unserer Gesellschaft, welche schon soweit unten sind, dass es Ihnen egal ist ob man Sie als Pack, Nazis oder sonst was tituliert. Bei denen ist es vorbei.

      Die Anderen sitzen Zuhause, verfolgen die Nachrichten und stimmen zum Teil den Parolen in Heidenau leise zu, zum Anderen verurteilen Sie aber auch die gewalttätigen Übergriffe auf die Flüchtlinge.
      Sie fragen sich, in welchen Bereichen diese Menschen eine Tätigkeit finden sollen, wobei momentan noch in anderen EU-Ländern die höchsten Arbeitslosigkeitsquoten überhaupt bestehen. Andere EU-Länder bspw. GB lehnen solche Zuwanderungsquoten komplett ab, ein Gefühl der Ungerechtigkeit wird aufkommen. Beiträge für das Gesundheitssystem werden steigen, sind evtl. die Flüchtlinge daran Schuld?
      Wenn diese Menschen keine Antworten bekommen, wenn Ihnen kein Plan für die nächsten Jahre aufgezeigt wird, wird die Stimmung kippen.

      Ein Nährboden ist in Deutschland wieder vorhanden, lasst es nicht soweit kommen und liefert Anworten liebe Regierung. Wenn dieser Eiertanz weiter geführt wird, kann es fatale Konsequenzen haben.

    2. Teil I: Natürlich kann Deutschland das schaffen. Die Frage ist, wen die Folgen treffen. Viele der Flüchtlinge werden bleiben, insofern handelt es sich natürlich zu weiten Teilen um Zuwanderung, sieht auch Hannelore Kraft so: http://www.rp-online.de/……. . Das hat gewaltige Auswirkungen, insbesondere auf das Leben von Menschen ohne dicken Geldbeutel!

      DUSTMAN zeigt in einer Studie von 2013 den Effekt der Zuwanderung auf die gesamte Lohnskala, also nicht mehr bloß auf den Durchschnittslohn. Nach DUSTMAN verringerte Zuwanderung leicht die niedrigeren Löhne, während höhere Löhne durch Zuwanderung leicht erhöht wurden (DUSTMAN ET AL., 2013). Wobei die höheren Löhne stärker stiegen, als die niedrigen Löhne sanken; deshalb messen Studien einen leichten Anstieg des Durchschnittslohn. Beide Effekte waren bisher allerdings gering, da die Zuwanderung relativ moderat war. Bei starker Zuwanderung jedoch würden „[d]ie Löhne der meisten einheimischen Arbeiter […] beträchlich sinken und viele Jahre auf dem niedrigen Niveau verharren“ (Paul COLLIER, 2013, Kapitel 4 – 1. Abschnitt). Menschen mit eher geringeren Löhnen (z.B. Hilfsarbeiter, Regalauffüller, Zeitungsausträger usw.) haben also durch moderate Zuwanderung einen leichten Nachteil, und
      durch starke Zuwanderung einen starken Nachteil.

      COLLIER, Paul (2013): Exodus – Warum wir Einwanderung neu Regeln müssen
      DUSTMAN, Christian (2013): The Effect of Immigration along the Distribution of Wages

    3. Teil II: Um die Sozialsysteme stärken zu können müssten Migranten nicht bloß den Altenquotienten (Alte/Arbeitnehmer) verringern, sondern den Abhängigenquotienten ([Kinder+Jugendliche+Alte]/Arbeitnehmer insgesamt. Eine von Torben ANDERSEN vorgelegte Studie aus dem Jahr 2012 legt jedoch nahe, dass genau das Gegenteil der Fall sein könnte. So migrieren nicht nur die Migranten selbst in das jeweilige Land, sondern häufig folgt auch ein Nachzug der Familienmitglieder, wie zum Beispiel Kinder. Torben ANDERSEN schließt aus seinem Ergebnis das Migration, wegen der Erhöhung des Abhängigenquotienten durch Familienmitglieder sowie geringerer Qualifikation, die Belastungen im Zusammenhang mit der Steigerung des Altersquotienten nicht nur nicht kompensieren, sondern die kontinentaleuropäischen Sozialsystem in untragbarer Weise belasten (Vgl. ANDERSEN 2012, S. 17 f.). Die Belastungen sind für Deutschland sogar besonders groß, „[d]a Deutschlands Immigranten, wie die neuesten OECD-Statistiken des Jahres 2014 wiederum eindrucksvoll belegen, über eine unterdurchschnittliche Qualifikation verfügen“ (SINN, 2015, S. 3).

      ANDERSEN, Torben (2012): Migration, Redistribution and the Universal Welfare Model. IZA Discussion Paper, No. 6665
      SINN, Hans Werner (2015): Ökonomische Effekte der Migration

    4. Teil III: Es gibt bei starker Zuwanderung massive Nachteile für die Jugend im Bereich Schule, Ausbildung, Arbeit und Universität:

      Beispiel Universität: Es gibt jedes WS 40.000 Bewerber für nur 10.000 Studienplätze in Humanmedizin. Hier in Deutschland werden als nicht ausreichend junge Leute ausgebildet, dann wird geschrien „wir haben zu wenig Ärzte“ und danach stiehlt Deutschland die wenigen ausgebildeten Menschen in ärmeren Ländern, statt hier für ausreichend Studienplätze zu sorgen. Beispielsweise kommen viele Ärzte aus Rumänien mit dem Effekt, dass, unter anderem deshalb, das Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch steht (http://www.wsws.org/de/ar…). Es werden also hohe Ausbildungskosten, durch „niedrige Anwerbekosten“ (wenn überhaupt) ersetzt; die Integration übernimmt die Gesellschaft.

      Beispiel Schule: Man stelle sich eine Grundschulklasse mit 20 Kindern vor. Fünf Kinder bearbeiten ihre Aufgaben weitestgehend selbstständig und brauchen wenig Betreuung durch die Frau Lehrerin. Weitere 10 Kinder brauchen etwas mehr Unterstützung und 5 Kinder benötigen am meisten Hilfe. Eine gute Lehrerin wird natürlich am meisten Zeit für die 5 Kinder mit dem größten Förderungsbedarf aufwenden. Wenn nun 2 Flüchtlingskinder in die Klasse aufgenommen werden, müssen insbesondere die 5 Kinder mit dem bisherigen größten Bedarf an Hilfe, die Zeit der Lehrerin mit den 2 Flüchtlingskindern „teilen“.

    5. Teil IV:
      Beispiel Ausbildung: In 2014 gab es „20.900 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber“, dazu 60.300 „die eine Alternative zur Ausbildung begonnen haben (z.B. berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, Praktikum, Einstiegsqualifizierung), aber unabhängig davon weiterhin nach einer Ausbildungsstelle suchen und eine entsprechende Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit wünschen“ und 256.100 beträgt die Zahl der jungen Menschen im Übergangsbereich. Im Vergleich, nur 37.100 Ausbildungsplätze blieben unbesetzt. http://www.bmbf.de/de/ber

      In 2014 kamen allein 122.060 Menschen im Alter zwischen 0 und 30 Jahren als Asylbewerber nach Deutschland; 70,4% aller Asylbewerber. Diejenigen die längerfristig bleiben, treten früher oder später als „Konkurrenten“ um Studienplätze, um Ausbildungsplätze und um Zeitressourcen der LehrerInnen auf. Bei gleichbleibenden Anteil werden in diesem Jahr 800.000*0,7 = 560.000 Menschen im Alter zwischen 0 und 30 Jahren nach Deutschland kommen.

      Hier sind noch nicht die Zuwanderer aus der EU, die legal im Rahmen der europäischen Freizügigkeit nach Deutschland kommen, miteingerechnet.

    1. fand die beiden haben das cool gewuppt. Wenn Sie das alleine machen schlafen mir „immer“ die Füsse ein. War glaube ich 2 mal bisher…aber so war das echt gut. Vorallendingen immer wenn Tilo was einspielt und danach erstmal so ne Sekunde schweigen herrschte…*putzig*

  8. „Gute Programme kosten Geld, deswegen brauchen wir für die kommende Beitragsperiode ab 2017 einen Ausgleich für Preissteigerungen“, erläuterte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor.

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